SChwede trainiert mit FCM-Neuzugang Holmström: Geheimwaffe oder Schlüsselspieler?
Alexander Ahl Holmström ist angekommen beim FCM. Ein klassischer Strafraumstürmer in einem System, das auf Dynamik setzt – passt das zusammen? Christian Titz hat klare Vorstellungen.
Magdeburg/DUR – Am Dienstag trainierte Alexander Ahl Holmström erstmals mit seinen neuen Teamkameraden vom 1. FC Magdeburg. Der Schwede steht wie kaum ein Zweiter für die Hoffnung, künftig mehr Tore beim FCM in der 2. Bundesliga zu sehen.
Nach seinem ersten Trainingseinsatz für die Blau-Weißen dämpfte FCM-Cheftrainer Christian Titz zumindest die Erwartung eines baldigen Einsatzes des Neuzugangs. Die große Frage bleibt: Wo und wie wird Holmström im Titz-System stattfinden?
"Alexander wird eine gewisse Zeit benötigen“, sagte Titz nach dem Training am Dienstag der "Volksstimme“.: "Er kommt in eine andere Mannschaft und in einer sehr intensive Liga." Bereits in der kommenden Woche wolle man den Angreifer aber "voll integrieren" in die Einheiten an der Avnet-Arena.
Magdeburger Luxusproblem im Sturm
Zeit hat der Ex-Spieler vom schwedischen Erstligisten GAIS noch, um beim Club durchstarten zu können. Sein Vertrag beginnt beim FCM erst Anfang Januar. Doch wo wird er seinen Platz finden?
Holmströms Stürmer-Kollege Martijn Kaars kam im Sommer für viel Geld aus der niederländischen zweiten Liga zum 1. FCM. Dort bewies sich der Stürmer als Glücksgriff, er macht seine Tore und sorgt für Wirbel in der letzten Reihe. Kaars verpasste kaum eine Minute in der laufenden Saison.
Der Niederländer ist derzeit im Mittelsturm unter Titz gesetzt. Anders als Aleksa Marusic, der ebenfalls zentraler Stürmer ist, auch im Sommer kam, bislang aber nur wenig Gelegenheit bekam, sich zu beweisen. Zuletzt wurde er sogar in die Oberliga geschickt, während am selben Tag die Profis gegen Preußen Münster spielten.
Gibt es eine Chance für Schweden-Knipser Holmström, an Kaars vorbei zu kommen? Und ist das überhaupt nötig?
FCM: Kaars oder Holmström - oder beide gleichzeitig?
Für das Spielsystem von Christian Titz ist Alexander Ahl Holmström ein Spielertyp, der so eigentlich kaum vorgesehen ist. Der Schwede ist ein klassischer Strafraumstürmer. Einer, der von Zuspielen der Kollegen profitiert.
Seine Stärke ist weniger das Herausspielen von Torgelegenheiten. Vielmehr ist der Schwede derjenige, der den Ball über die Linie drückt. Ein Spielertyp, der eigentlich unüblich ist unter Titz. Die letzten dieser Art beim FCM hießen Kai Brünker und Christian Beck – beide wurden unter Titz aussortiert und verließen den Verein.
Für Holmström gibt es aktuell wohl nur zwei sinnvolle Szenarien, im Team vom 1. FCM vorzukommen.
Möglichkeit eins: Kaars spielt wie gewohnt als Mittelstürmer. Holmström wäre dann der Spieler, der von der Bank kommt und eine neue Komponente ins Spiel der Magdeburger bringt. Er erzeugt ein Überraschungs-Momentum.
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Möglichkeit zwei: Beide Stürmer spielen gleichzeitig. Holmström agiert dann als Stoßstürmer und Martijn Kaars leicht versetzt hinter ihm als "hängende Spitze". Es wäre eine Rolle für Kaars, die er von seinen Ex-Vereinen kennt und dort sehr gut praktizierte.
So oder so: Für Trainer Titz ergeben sich völlig neue Möglichkeiten mit Holmström im Kader. Am Ende sollen Tore fallen, um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga möglichst schnell zu sichern – und um irgendwann zum Angriff auf die Aufstiegsplätze zu blasen. Am besten mit Toren von Kaars und Holmström.