FCM-TALENTE IM FOKUS Neue Chance für junge FCM-Spieler: Wer schafft unter Fiedler den Durchbruch?
Mit dem Amtsantritt von Cheftrainer Markus Fiedler beim 1. FC Magdeburg werden die Karten neu gemischt. Davon könnten vor allem die jungen Talente im Kader profitieren.
Magdeburg/DUR - Markus Fiedler gilt als ausgewiesener Förderer von jungen Fußballern. Zehn Jahre lang betreute er diverse Nachwuchsmannschaften des VfB Stuttgart bis hoch zur U23, die er zum Klassenerhalt in der dritten Liga führte.
Diese Erfahrung in der Weiterentwicklung von Spielern soll er nun beim 1. FC Magdeburg einbringen. Dort trifft er auf einige gut veranlagte Kicker, die sich durch den Trainerwechsel eine neue Chance erhoffen. Denn unter der Leitung von Ex-Trainer Christian Titz blieb so manches Talent auf der Strecke.
Eldin Dzogovic: Zwischen Oberliga und Länderspielen
Das prominenteste Beispiel im FCM-Kader ist Eldin Dzogovic. Bereits seit vier Jahren trainiert der Luxemburger bei der ersten Mannschaft mit. Die ernüchternde Bilanz unter Titz: zwei Einsätze über knapp 30 Minuten in der 2. Bundesliga. Der letzte davon liegt fast zwei Jahre zurück.
Eine gute Förderung erlebte der Rechtsverteidiger hingegen in der luxemburgischen Nationalelf. Dort lief er im vergangenen Sommer gegen Frankreich und Belgien sogar von Beginn an auf und machte seine Erfahrungen unter anderem gegen Fußball-Weltstar Kylian Mbappé. Auch bei den jüngsten Länderspielen kam er wieder zum Einsatz. Insgesamt stehen neun A-Länderspiele in seiner Vita.
Dass der 22-Jährige unbedingt beim FCM den Durchbruch schaffen will, unterstrich er mit seiner Vertragsverlängerung im April 2024. Vielleicht kann Fiedler ihm endlich zu einer größeren Rolle in der ersten Mannschaft verhelfen.
Pierre Nadjombes schwieriges erstes Jahr beim FCM
In den Reihen des Zweitligisten gibt es weitere vielversprechende Talente, die noch nicht so richtig zum Zug kamen. So hatte auch Pierre Nadjombe ein schwieriges erstes Jahr beim Club. Weil sein Wechsel an die Elbe schon im Januar 2024 öffentlich wurde, kam er fortan beim 1. FC Köln II nicht mehr zum Einsatz.
Diesen Rückstand musste er in Magdeburg aufholen und spielte zunächst nur in der zweiten Mannschaft. Im November beim 1:0 in Regensburg bekam er seine ersten Zweitligaminuten. Weitere fünf Kurzeinsätze folgten zwar, aber vorwiegend blieb ihm nur der Stammplatz bei der U23. Auch der Togolese macht sich Hoffnungen auf eine neue Chance unter Fiedler.
Ein Hindernis könnte sein, dass er genauso wie Dzogovic auf der Rechtsverteidigerposition zu Hause ist. Dort herrscht durch Philipp Hercher, Lubambo Musonda und Herbert Bockhorn ein großer Konkurrenzkampf. Doch vielleicht zieht Fiedler so manchen Spieler auf eine andere Position und macht so den Weg frei für Dzogovic und Nadjombe.
Dariusz Stalmach wartet auf sein FCM-Debüt
Etwas dünner besetzt ist hingegen das zentrale, offensive Mittelfeld nach dem Abgang von Mohammed El Hankouri. Ein Nutznießer könnte Dariusz Stalmach sein.
Der kam im Januar als hoch gehandeltes Talent aus der zweiten Mannschaft des AC Mailand. Für Milan Futuro (U23-Mannschaft) bestritt der Pole zehn Spiele in der dritten italienischen Liga und wechselte für kolportierte 250.000 Euro nach Magdeburg.
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Bislang stand er jedoch nur zweimal im Spieltagskader der Profis und kickte ansonsten in der Oberliga. Die Vakanz in der Mittelfeldzentrale, wo weder Abu-Bekir El-Zein, noch Falko Michel oder Connor Krempicki in der letzten Saison nachhaltig überzeugten, könnte die Gelegenheit für Stalmach sein, in der ersten Mannschaft Fuß zu fassen.
Magnus Baars: Erste Einsätze in der Rückrunde
Im Gegensatz zu Stalmach durfte Magnus Baars in der Rückrunde zweimal ran. Gegen Ulm und Regensburg durfte der dribbelstarke Linksaußen sein Können zeigen. Zudem überragte der 18-Jährige in der U19 des FCM mit 13 Toren in elf Spielen und auch in der Oberliga machte er mit vier Toren in elf Partien auf sich aufmerksam. Weil der Verein offenbar an sein Talent glaubt, erhielt Baars im Januar einen Profivertrag.
Auch wenn er nicht direkt den Sprung zu den Profis schaffen sollte, kann er sich mit der U23 in der Regionalliga Nordost auf einem guten Niveau entwickeln. Dies ist der Vorteil für viele junge Kicker beim FCM, die noch etwas hinten dran sind. Der Sprung von der vierten in die zweite Liga ist nicht mehr so groß wie zuvor aus der fünften Spielklasse.
Das könnte auch für den ersten Neuzugang in diesem Sommer gelten. Nick Meier kommt mit lediglich 13 Einsätzen von Hannover II aus der dritten Liga und dürfte etwas Zeit brauchen, um auf Zweitliganiveau anzukommen. Aber auch er könnte von Fiedlers Fähigkeiten in der Förderung von jungen Spielern profitieren.