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  5. DFB-Pokal: 1. FC Magdeburg gegen 1. FC Saarbrücken - neue Gesichter, neuer Plan

1. FC Saarbrücken im Visier Neue Gesichter, neuer Plan: So will Magdeburg die Pokal-Schmach ausbügeln

Ein Jahr nach der bitteren Offenbach-Pleite im DFB-Pokal präsentiert sich der FCM deutlich verändert. Mit frischem Kader, taktischem Feinschliff und einem klaren Ziel will das Team den Pokalschreck aus Saarbrücken stoppen.

Von Nico Esche Aktualisiert: 12.08.2025, 12:11
Laurin Ulrich ist einer der Neuzugänge beim 1. FC Magdeburg. Die Chance steht gut, dass er im DFB-Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken auflaufen wird.
Laurin Ulrich ist einer der Neuzugänge beim 1. FC Magdeburg. Die Chance steht gut, dass er im DFB-Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken auflaufen wird. (Foto: IMAGO / Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – Die 1:2-Niederlage gegen Kickers Offenbach in der ersten Runde vom DFB-Pokal war nicht nur ein früher Dämpfer in der Saison für den 1. FC Magdeburg, es war auch einer der großen Tiefpunkte der abgelaufenen Spielzeit.

Dennoch wirkte es auch wie ein Weckruf an die Spieler unter dem damaligen FCM-Trainer Christian Titz. Bekanntermaßen spielte der Club anschließend die beste Saison seit Jahrzehnten.

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Am Freitag tritt eine neu formierte Magdeburger Mannschaft im Pokal an. Diesmal heißt der Gegner 1. FC Saarbrücken (15. August, 18 Uhr, live bei Sky) und ist ein ganz anderes Kaliber als die Kickers. Das Desaster in Offenbach liegt fast genau ein Jahr zurück. Was hat sich seither getan?

Rückblick: FCM verliert in Offenbach

Der FCM kassierte am 19. August 2024 gegen Offenbach zwei Tore. Zunächst eröffnete Alexander Sorge in der 31. Minute nach einem Freistoß per Kopfball für die Rot-Weißen. Zur Erinnerung: Bis dahin erspielte sich der FCM gegen den Regionalligisten kaum eine Torchance.

Hintergrund: Die denkwürdigsten DFB-Pokalspiele des FCM

Es dauerte weitere 20 Spielminuten, ehe der frisch aus den Niederlanden eingetroffene Martijn Kaars in seinem dritten Pflichtspiel überhaupt für den FCM den Ausgleich erzielte. Der Club kam besser aus der Kabine als die Hausherren, der entscheidende Treffer ging aber auf das Konto der Offenbacher, als Valdrin Mustafa in der 74. Minute vollstreckte.

In der Schlussphase hagelte es statt Magdeburger Toren vor allem Gelben Karton. Allein in der Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Patrick Alt gleich dreimal die Verwarnkarte für FCM-Spieler. Neun Jahre nach dem sensationellen Relegationsspiel gegen Offenbach fuhren die Magdeburger aus dem Pokal ausgeschieden als Verlierer nach Hause.

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Die Truppe um Torschütze Kaars spielte damals in dieser Konstellation noch nicht lange zusammen. Titz experimentierte, stellte unter anderem Mo El Hankouri auf die rechte Schiene und ließ Bryan Teixeira auf Rechtsaußen und Livan Burcu auf links starten. Alle drei Akteure spielen nicht mehr beim FCM.

Baris Atik fiel beim Pokalspiel vor einem Jahr mit einer Muskelverletzung aus. Ohne den nimmermüden Antreiber wirkte der FCM kraft- und mutlos. „Die Aufgabe war nicht unlösbar, sondern wir haben zu viele Fehler fabriziert“, stellte FCM-Coach Titz nach dem Spiel fest: „Das kannst du dir in so einem Spiel nicht leisten“.

Auch Christian Titz ist nicht mehr beim 1. FC Magdeburg. Anders als Kapitän Dominik Reimann oder Jean Hugonet und Marcus Mathisen, die eingespielter sind denn je, was sie gegen Dynamo Dresden bewiesen haben.

FCM mit neuem Gesicht ins Pokalspiel

Vor allem im Sturm zeigen sich die wohl größten Veränderungen im Vergleich zum Offenbach-Spiel. Alexander Nollenberger ist heute gesetzt, Laurin Ulrich wirbelt seit Neuestem im Zentrum.

Zudem könnte FCM-Neuzugang Rayan Ghrieb eine wichtige Rolle gegen den 1. FC Saarbrücken spielen. Der Franzose zeigte gegen Dresden am Wochenende, dass er nicht nur eine schnelle Hilfe für den Club, sondern eine richtige Verstärkung sein kann.

Insgesamt 15 Spieler, die heute noch beim FCM aktiv sind, erlebten die Pokalschmach in Offenbach mit. Sie sind gewarnt, Gegner tunlichst nicht zu unterschätzen. Zumal der kommende Gegner der Pokalschreck aus Saarbrücken ist: Der FCS schaltete in der vorvergangenen Pokalsaison Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aus. Zudem stieg das Team fast in die 2. Bundesliga auf, scheiterte erst in der Relegation an Eintracht Braunschweig.

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FCM-Cheftrainer Markus Fiedler kennt den FSC gut aus Drittligazeiten. Zweimal spielte er als Trainer von Stuttgart II gegen die Saarländer. Dabei gelang ihm ein Sieg (2:0 im März dieses Jahres), einmal verlor er knapp mit 2:3.

Fiedlers System ist im Vergleich zum Titz-Fußball ein leicht anderes, etwas weniger riskant. Die FCM-Spieler fühlen sich darin von Match zu Match sichtlich wohler.

Für Fiedler steht mit dem FCM am Freitag die nächste große Bewährungsprobe an. Der Club zeigt sich dann mit neuem System und frischen Gesichtern, um eine erneute Blamage wie vor einem Jahr am Bieberer Berg tunlichst zu vermeiden.