Nach Lautern-Pleite 1. FCM im Abwärtsstrudel: Das Zweikampf-Paradoxon beim Club
Gegen den 1. FC Kaiserslautern ließ der 1. FC Magdeburg wichtige Punkte liegen. Der Fokus lag nach der Partie auf den geführten Zweikämpfen, die der FCM eigentlich mehrheitlich gewann – nur nicht die wichtigen.
Magdeburg/DUR – Es sollte ein Duell werden, das in den Zweikämpfen entschieden wird. FCM-Cheftrainer Christian Titz wusste das, seine Spieler wussten es auch. Sie nahmen den Kampf im wahrsten Sinne des Wortes an.
Allein, es waren an diesem Abend fast immer die unwichtigen Zweikämpfe, die der 1. FC Magdeburg für sich entscheiden konnte. Das Ergebnis konnte man auf der Anzeigentafel im Stadion klar und deutlich ablesen.
FCM-Spieler mit (eigentlich) guten Zweikampfwerten, aber …
4:1 verlor der FCM das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Was in den ersten Minuten ein spannendes Gefecht zwischen zwei abstiegsbedrohten Traditionsklubs versprach, stellte sich schnell als sehr einseitiges Spiel heraus – zu Gunsten der Hausherren in Rot-Weiß.
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Dabei legten sich die Spieler vom 1. FCM bis zum Schlusspfiff eigentlich ins Zeug. Sie setzten zu mehr Sprints (244 zu 241) an und gewannen mehrheitlich Zweikämpfe (90 zu 86).
Auch in den Zweikampfstatistiken der einzelnen Spieler zeigt sich das. Baris Atik siegte in drei von vier Zweikampfduellen am Boden und sogar seinen einzigen in der Luft. Bei Herbert Bockhorn wurden gar 14 Duelle gezählt, von denen er sehr starke neun gewann.
Aber: Vize-Kapitän Atik konnte nach seinen gewonnenen Duellen so gut wie gar keine Gefahr aufs gegnerische Tor ausüben. Schienenspieler Bockhorn indes sah in der Verteidigung generell oft nicht gut aus und war an den Gegentoren direkt oder wegen schlechten Stellungsspiels indirekt beteiligt.
„Wir sind in den entscheidenden Zweikämpfen nicht drin. Den Einwurf mussten wir zweimal klar klären, beim zweiten Gegentor hätten zwei Spieler den Ball problemlos wegspielen können“, sagte ein enttäuschter Christian Titz nach dem Spiel.
Bis auf Daniel Heber, der keinen einzigen seiner vier Duelle am Boden für sich entscheiden konnte, behaupteten die FCM-Spieler viele Zweikämpfe. Aber eben nicht die, die zu den zahlreichen Gegentreffern im Lautern-Spiel führten.
Die Abwehrschwäche des 1. FC Magdeburg
In der Rückrunde war die Abwehr des 1. FC Magdeburg zunächst deutlich erstarkt. In den ersten vier Spielen kassierte der Club nur zwei Gegentreffer. Das hat sich geändert. Allein gegen den KSC, Hannover, Hertha und nun Lautern musste der FCM mindestens drei Gegentore pro Spiel einstecken - allein insgesamt 17 durch die eben genannten.
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Der 1. FCM trifft folgend noch auf Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf. Während mit den Fürthern ein Team aus dem gesicherten Tabellenmittelfeld nach Magdeburg reist, muss der FCM am letzten Spieltag zur Fortuna in die Rheinmetropole. Zu einer Mannschaft, die die meisten Tore in der Liga erzielt hat. Es wird nicht leichter für den Club.