Vorsicht vor Elias Saad Spielsysteme und Talente: FCM hat den Zweitliga-Spitzenreiter zu Gast
FC St. Pauli und 1. FC Magdeburg haben so manche Gemeinsamkeit. Ein gern gesehener Gegner waren die Hamburger für den FCM aber bislang nicht.
Magdeburg/DUR – Am Samstag (13 Uhr, live bei Sky) gastiert im FC St. Pauli der noch ungeschlagene Tabellenführer der 2. Liga in der MDCC-Arena beim 1. FC Magdeburg. Sowohl der FCM als auch die Gäste aus Hamburg haben zahlreiche Talente in ihrem Kader.
Seit nunmehr 27 Zweitliga-Spielen, saisonübergreifend, sind die St. Paulianer ungeschlagen, kassierten ihre letzte Punktspielniederlage am 21. April 2023 mit 3:4 im Stadtderby beim HSV.
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Trotz dreier torloser Unentschieden zum Saisonstart – unter anderem im Hinspiel gegen den FCM – stand das Team des jungen Erfolgstrainers Fabian Hürzeler an zwölf der vergangenen 13 Spieltagen in der Tabelle ganz vorn. Bleibt abzuwarten, welches System am Samstag greift – das von FCM-Trainer Christian Titz oder Gästecoach Hürzeler.
Maue FCM-Bilanz gegen Kiez-Kicker
Noch wartet der FCM auf seinen ersten Punktspielerfolg gegen St. Pauli. In der 2. Bundesliga gab es vier Niederlagen und zuletzt ein Remis.
In der Regionalliga Nord verlor der FCM ein Spiel, schaffte im legendären Aufstiegskrimi im Frühjahr 2007 nur ein 1:1. Im DFB-Pokal schied der Club im Sommer 2021 daheim mit 2:3 aus. Nur gegen St. Paulis zweite Mannschaft gelangen vor vielen Jahren auch Punktgewinne.
Beide Trainer setzen auf Ballbesitz und Kombinationen durchs Zentrum. Und beide fördern Talente. Ehemalige Regionalliga-Kicker wie Daniel Heber, Daniel Elfadli, Amara Condé, Jason Ceka oder Luca Schuler wurden unter „Bessermacher“ Titz beim FCM zu Stammspielern in der 2. Liga.
Zuletzt rettete der von Viertligist SGV Freiberg gewechselte Emir Kuhinja (21) bei seinem Debüt für den FCM mit seinem 1:1-Ausgleichstreffer gegen Kiel einen Punkt.
St. Paulis Überflieger ist Elias Saad
Ähnlich ist es beim FC St. Pauli mit dem aktuellen Überflieger Elias Saad. Der am 27. Dezember 1999 in Hamburg geborene Deutsch-Tunesier sah nie ein Leistungszentrum von innen, spielte ausschließlich bei Amateurvereinen (Einigkeit Wilhelmsburg, SV Wilhelmsburg, Niendorfer TSV, Buxtehuder SV, HSV Barmbek-Uhlenhorst).
Er versuchte sich auch im Futsal, ehe er am 1. Januar 2023 für 100.000 Euro von Eintracht Norderstedt zum FC St. Pauli kam. Nach 21 Regionalliga-Spielen durfte der Linksaußen dann in der 2. Bundesliga ran.
Dort kommt er inzwischen auf 27 Einsätze, stand in den bisherigen 20 Partien der laufenden Saison 18 Mal in der Startelf, wurde zweimal eingewechselt und erzielte sechs Tore. Beim 3:2 zuletzt in Fürth traf er doppelt.
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Beim Afrika-Cup gehörte er zum Aufgebot Tunesiens, kam aber nicht zum Einsatz. Dennoch dürfte auf Tobias Müller und Kollegen beim nächsten Aufeinandertreffen wohl viel Arbeit zukommen.