Fünfter Neuzugang Ex-Lauterer Philipp Hercher unterschreibt beim 1. FC Magdeburg - Kann er sich durchsetzen?
Es zeichnete sich lange ab, nun ist der Deal fix: Routinier Philipp Hercher spielt künftig beim 1. FC Magdeburg. Wird er dort seine Verletzungsanfälligkeit überwinden können?
Magdeburg/DUR. – Es zeichnet sich mehr und mehr ab: Der 1. FC Magdeburg setzt erstmals seit Beginn der Ära von Trainer Christian Titz bei Spielern vorwiegend auf Erfahrung statt auf junge Akteure mit Entwicklungspotenzial. Das beweist unter anderem die Verpflichtung des fünften FCM-Neuzugangs in diesem Sommer: Philipp Hercher.
Herchers Vertrag lief beim 1. FC Kaiserslautern aus. Seit langer Zeit kursierten Gerüchte, dass der Außenbahnspieler beim FCM unterschreiben werde. Jetzt ist der Deal fix! Aber ist es auch ein guter?
Hercher: Von Nürnberg über Kaiserslautern nach Magdeburg
Der 28-Jährige (Marktwert: 350.000 Euro) blickt auf eine lange Karriere zurück – auch bei Top-Adressen. In der Jugend wurde Hercher bei Jahn Regensburg und dem 1. FC Nürnberg ausgebildet. In Franken schaffte es der 1,82 Meter große Rheinfelder bis zu den Herren, wo er mit der Nürnberger Reserve in der Regionalliga spielte.
Im Sommer 2019 folgte, über die Stationen VfR Aalen und Sonnenhof Großaspach, sein großer Schritt zum 1. FC Kaiserslautern. Für die Lauterer absolvierte Hercher 136 Partien, in denen er 19 Tore erzielte und 22 Vorlagen gab.
In seiner Profi-Karriere spielte Hercher auf so gut wie jeder Position auf dem Feld, am liebsten aber als rechter Mittelfeldspieler. Insgesamt hat er 133 Drittliga-, 60 Regionalliga- und 39 Zweitligaspiele vorzuweisen.
Alles gute Gründe, warum der FCM ihn holte. FCM-Sportchef Otmar Schork: „Mit Philipp erhalten wir einen Spieler mit reichlich Zweit- und Drittligaerfahrung, der flexibel über die Außenbahnen einsetzbar ist und unserer Offensive zusätzliche Impulse geben kann.“
Hercher und seine Verletzungen
Für den 1. FC Kaiserslautern gab es wiederum gute Gründe, den Vertrag von Hercher auslaufen zu lassen - allen voran die Verletzungsanfälligkeit des Rechtsaußen.
Allein in der vergangenen Saison fehlte Hercher seinem Team volle 120 Tage verletzt, vor allem durch Probleme an der Hüfte. Das ergibt ganze 15 Spiele. Seit seiner Zeit bei den Lauterern waren es sogar insgesamt 38 Spiele, die der Verein wegen diverser muskulärer Probleme, Adduktorenbeschwerden, Oberschenkelproblemen und Trainingsrückständen auf Hercher verzichten musste.
Das Resultat: In der ausgelaufenen Saison spielte Hercher nur achtmal, kein einziges Mal davon länger als eine halbe Stunde, meist nur ein paar Minuten. Seinen letzten Scorer-Punkt erzielte der Neu-Magdeburger vor mehr als einem Jahr gegen den Hamburger SV.
FCM: Kader-Bau mit neuer "Mentalität"
Nach dem Verbleib von Herbert Bockhorn beim 1. FCM wird es Hercher schwer haben, sich auf Rechtsaußen durchzusetzen. Er wird aber sicherlich dank seiner Flexibiltät und Erfahrung zu Einsatzzeiten kommen.
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Letztere teilt Hercher mit gleich zwei anderen FCM-Neuzugängen: Robert Leipertz und Lubambo Musonda. Beide sind Routiniers und stehen für eine neue "Mentalität" beim FCM-Kaderbau: eine Balance aus Erfahrung und Ausbildung.
Hercher kommt ablösefrei vom 1. FCK nach Magdeburg. Wie lange sein Vertrag bei den "Größten der Welt" läuft, ist nicht bekannt.