Einzelkritik der Magdeburger 1. FCM: Eine Note 5 und viel Mittelmäßigkeit nach Pleite gegen Hertha
Bei der Heimpleite des 1. FC Magdeburg gegen Hertha BSC konnten die FCM-Spieler ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Viele Spieler laufen ihrer Form - teils deutlich - hinterher. Was sich auch in den Noten zeigt.
Magdeburg/DUR – Nach dem Führungstreffer durch FCM-Spieler Mo El Hankouri, kam Gegner Hertha BSC schnell zurück und machte am Ende durch Ex-Magdeburger Luca Schuler den Deckel drauf: Der FCM verlor gegen die Berliner mit 1:3 in einer bisweilen ausgeglichen Partie.
Den Unterschied an dem Abend machte die individuelle Klasse der Herthaner – und individuelle Fehler der Magdeburger. Was sich auch in den Noten widerspiegelt.
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FCM verspielt Führung gegen Hertha
Dominik Reimann: Obwohl der Keeper ganze dreimal an dem Abend hinter sich greifen musste, war er der große Rückhalt dieser Mannschaft. Immer wieder zeigte Reimann seine Klasse auf der Linie. Es sollte nicht reichen. Note: 2
Samuel Loric: Nach zuletzt guter Leistung, zeigte der Franzose einen ersten Durchhänger im Dress des FCM. Die meisten seiner Pässe kamen zwar an den Mann, doch gerade seine Flanken waren verbesserungswürdig (eine von vier ist angekommen). Dazu verlor er fast alle seine Zweikämpfe und sah vor dem Ausgleich sehr schlecht aus. Note: 4,5
Daniel Heber: Der Verteidiger brauchte eine Weile, bis er im Spiel war. Er zeigte dann aber eine durchweg ordentliche Leistung und hatte eine der größten Chancen des Spiels – doch sein Kopfball landete nur knapp am Tor vorbei im Aus. Bemerkenswert: Heber gewann am Boden fast alle seine Duelle. Note: 3
Tobias Müller: Sah sehr früh Gelb und wurde schon nach 31. Minuten aus taktischen Gründen vom Platz genommen. Machte bis dahin eine höchstens solide Partie. Nicht mehr und nicht weniger. Note: 3,5
Philipp Hercher: Viel ging nicht über die Seite von Hercher. Auch er konnte nicht viele Flanken an den Mann bringen und tauchte nach und nach immer weiter unter. Musste nach 70. Minuten vom Feld runter. Note: 4
Jean Hugonet: Der "Warrior“ sah früh in der Partie eine Gelbe Karte, musste im Anschluss also eher auf die Bremse treten. Zeigte sich dennoch mit vielen Duellen kampffreudig, verbuchte aber auch acht Ballverluste. Note: 3,5
Mo El Hankouri: Wenn etwas im Angriff Potenzial hatte, dann ging es von El Hankouri aus. Der Niederländer fasste sich kurz nach Wiederanpfiff ein Herz und zog aus der Distanz erfolgreich zum 1:0 ab. Anschließend ging ihm ein wenig die Puste aus, nur wenige seiner Aktionen führten zu möglichen Abschlüssen. Note: 3
Silas Gnaka: Zeigte Gnaka in den Spielen zuvor häufig Chipbälle hinter die gegnerische Abwehrkette, war er gegen Hertha deutlich weniger auf hohe Bälle aus. Viel ging insgesamt über den Regisseur im Mittelfeld, wenig davon war von Erfolg geprägt. Zudem hatte er Probleme in den Zweikämpfen. Note: 4
Livan Burcu: Der Außenstürmer zeigte sich in vielen Situationen sehr verspielt, was ihm ein ums andere Mal den Ball kostete. Burcu arbeitete viel nach hinten mit, zeigte sich aber blass wie selten. Note: 4
Martijn Kaars: Der Niederländer hechelt seiner guten Form vom Saisonbeginn hinterher. Auch gegen die Hertha zeigte er sich lauf- und sprintfreudig. Doch wie in den Spielen zuvor war er viel zu ungefährlich. Einen einzigen Schuss setzte Kaars ab, der auch noch neben das Tor ging. Note: 4
FCM-Spieler mit durchschnittlicher Leistung
Xavier Amaechi: Es war kein gutes Spiel des Engländers gegen die Hertha. Er verlor alle seine Zweikampfduelle, keine Flanke kam an und seine Passquote betrug nur 75 Prozent. Dazu setzte er keinen einzigen Schuss ab. Die Folge: Er blieb in der Halbzeit in der Kabine. Note: 5
Connor Krempicki: Der Mittelfeldspieler kam früh in die Partie und versuchte das Heft in die Hand zu nehmen. Das gelang ihm kurz nach Wiederanpfiff gut, als er tief in der gegnerischen Hälfte griffig in einen Zweikampf ging, den Ball eroberte und so zur Torvorlage beitrug. Dennoch: Krempicki verlor von 17 Duellen ganze zwölf. Note: 3,5
Baris Atik: Der Spielmacher feierte sein Comeback gegen die Hertha und man merkte, dass er Feuer und Flamme war. Atik arbeitete viel, trieb die Kollegen an und sorgte so nach seiner Einwechslung in der zweiten Hälfte für mehr Druck auf den Gegner. Aus sieben Duellen ging er in fünf als Sieger hervor. Allein: Seinen Stempel aufdrücken auf die Partie konnte er nicht. Note: 3,5
Falko Michel, Pierre Nadjombe und Tatsuya Ito kamen für eine Benotung zu spät in die Partie.