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  5. 1. FC Magdeburg: XXL-Kader stellt FCM vor knifflige Entscheidungen

Wer darf spielen? 33 Profis unter Vertrag: XXL-Kader stellt FCM vor knifflige Aufgaben

Neue Stars drängen beim 1. FC Magdeburg nach vorn, Routiniers rutschen ins Abseits, Newcomer haben das Nachsehen. Trainer Fiedler muss jetzt heikle Entscheidungen treffen.

Von Nico Esche 13.08.2025, 05:57
33 Mann stark ist der Kader vom 1. FC Magdeburg. Mancher Spieler hat da das Nachsehen.
33 Mann stark ist der Kader vom 1. FC Magdeburg. Mancher Spieler hat da das Nachsehen. (Foto: IMAGO / Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – 33 Spieler stehen im Kader vom 1. FC Magdeburg. Nur der FC Schalke 04 hat in der 2. Bundesliga ein umfangreicheres Aufgebot, der Karlsruher SC kommt sogar mit fast zehn Spielern weniger aus – zumindest aktuell.

Denn was für den KSC gilt, gilt auch für den 1. FCM: Das Transferfenster hat noch bis Ende August geöffnet. Und es ist auch wahrscheinlich, dass sich beim Club-Kader bis Anfang September noch etwas bewegen wird.

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33 Spieler bedeuten nicht nur 33 Gehälter, die bezahlt werden müssen. Es bedeute vor allem auch, dass mancher Spieler vielleicht nie einen Fuß auf den Rasen bekommen wird. Zumindest nicht beim FCM in der zweiten Liga.

FCM II nimmt Profis auf, gibt bislang aber kaum welche ab

Maximal 20 Mann darf ein Verein auf dem Spielerbogen angeben und für ein Match stellen. So kommen an einem Spieltag bei fünf möglichen Auswechselspielern allein schon fünf weitere dazu, die die Bank wärmen. Im Fall vom 1. FC Magdeburg müssen mehr als ein Dutzend weitere Spieler sogar zu Hause bleiben – ob sie angeschlagen oder fit sind.

Mit den Daheimgebliebenen könnte man beim 1. FCM eine ganze weitere Mannschaft ausstatten. Manche Spieler werden in solchen Situationen zum FCM II in die Regionalliga abgeordnet. Um Spielpraxis zu sammeln.

Beim Regionalliga-Auftakt gegen BSG Chemie Leipzig standen allein vier Profis in der Startelf vom FCM II, darunter Routinier Connor Krempicki. Ähnliches Bild bei der Partie gegen den FSV Luckenwalde, als zur selben Zeit die Profis das Derby gegen Dynamo Dresden ausfochten.

Spieler wie Krempicki und Robert Leipertz (spielte gegen Luckenwalde) werden es schwer unter Markus Fiedler haben, der auf ein extrem temporeiches Angriffsspiel setzt. Möglicherweise zu schnell für die beiden erfahrenen Spieler und auch für andere aus der zweiten und dritten Reihe.

Gleichzeitig wird es mit dem XXL-Kader, der jüngst um zwei weitere Neuzugänge weiter aufgebläht wurde, auch für die Newcomer beim FCM nicht einfacher. Talente wie Magnus Baars und Dariusz Stalmach spielten nur eine kleine Rolle unter Ex-Trainer Christian Titz. Aber sie spielten eine Rolle. Baars erhielt sogar Einsatzzeit in der zweiten Liga. Beim Spiel gegen Dynamo Dresden am Wochenende stand er nur im Aufgebot der Reservemannschaft, ebenso wie Stalmach.

Vor allem die jungen, hungrigen Spieler könnten in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden. Erfahrung werden sie vorerst wohl nur in Liga vier sammeln, im Trikot der U23.

FCM-Neuzugänge sorgen für Überangebot im Kader

Die Neuzugänge Rayan Ghrieb und Laurin Ulrich dürften derweil gesetzt sein, Kandet Diawara wird nach seiner Genesung auch bald einsteigen. Bleibt noch die Bank, auf der ein Platz mit Leihspieler Noah Pesch besetzt ist, mit einem weiteren Neuling. Zudem feierte Eldin Dzogovic gegen Dresden nach zwei Jahren sein Comeback. Setzt Fiedler womöglich öfter auf den Nationalspieler von Luxemburg, der unter Titz außen vor war?

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In der vergangenen Saison verlieh der FCM einige Spieler. Allesamt kehrten zurück, weil sie sich beim Leihklub nicht empfehlen konnten. Außer Andi Hoti bei Dynamo Dresden. Doch da schob der FCM einen Riegel vor, man setzt auf den talentierten 22-Jährigen. Verständlich, aber mit Folgen für die Kadergröße.

Ein bei vielen Fans unbeliebtes Szenario sind mögliche Abgänge von Martijn Kaars oder Jean Hugonet. Beide sind Stammspieler beim Club, beide dürften bei manchem Verein auf dem Zettel stehen. Ein Abgang dieser oder anderer FCM-Topspieler wäre der wohl schmerzvollste Weg, um Platz im Kader zu schaffen.