TEIL 2 VON 2 FCM patzt gegen Außenseiter: Die Enttäuschungen der Saison 2024/25
In der vergangenen Saison spielte der 1. FC Magdeburg lange oben mit, kassierte aber immer wieder Rückschläge. Einige davon kamen überraschend und unerwartet.

Magdeburg/DUR - Über weite Strecken der Saison 2024/25 begeisterte der 1. FC Magdeburg mit schönem Fußball und war über weite Strecken damit erfolgreich. Damit übertraf die Mannschaft von Trainer Christian Titz die Erwartungen vieler Fans und ließ sie vom Sprung in die Bundesliga träumen.
Dieser gestiegenen Erwartungshaltung wurde der FCM nicht immer gerecht und stieß so manches Mal an seine Grenzen. Am Ende platzte der ersehnte Bundesliga-Traum mit einem lauten Knall. Eine von mehreren Enttäuschungen in dieser Spielzeit.
Früher Dämpfer im Pokal: FCM unterliegt Viertligist Offenbach
Den ersten Dämpfer der Saison erlitten die Blau-Weißen bereits am 19. August 2024. Das Los im DFB-Pokal hatte ein Auswärtsspiel bei Kickers Offenbach beschert. Für den Club war es die Rückkehr an den Ort, wo er neun Jahren zuvor in die dritte Liga aufgestiegen war. Kein Wunder, dass das FCM-Umfeld wochenlang auf diese Neuauflage hinfieberte.
Doch auf dem Platz tat sich der Zweitligist schwer, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Durch eine Unaufmerksamkeit nach einem Freistoß brachte Alexander Sorge die Kickers in Führung. Martijn Kaars gelang zwar der Ausgleich, aber Valdrin Mustafa schockte die Gäste ein weiteres Mal und machte das überraschende Weiterkommen für den Regionalligisten klar.
Eine peinliche Niederlage und eine große Enttäuschung für den FCM, gleich in der ersten Pokalrunde an dem zwei Klassen tieferen Gegner gescheitert zu sein.
FCM verliert deutlich gegen HSV und Hannover
Anschließend legten die Elbestädter einen guten Saisonstart hin, bis sie am neunten Spieltag auf den Hamburger SV trafen. Schon nach fünf Minuten geriet die Elf von Christian Titz im Volksparkstadion ins Hintertreffen und erholte sich davon kaum. Stattdessen kassierte sie vor der Pause innerhalb von vier Minuten einen Doppelschlag zum 0:3-Halbzeitstand.
Direkt nach Wiederanpfiff vergab der HSV sogar die Chance auf das vierte Tor. Nach dem Platzverweis gegen Hamburgs Schonlau und dem Anschlusstreffer durch Kaars per Elfmeter keimte nochmal Hoffnung auf. Aber ein Sturmlauf blieb ohne Erfolg.
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Von dieser ersten Punktspielpleite erholten sich die Blau-Weißen nicht so schnell. In der Woche darauf gegen Hannover 96 patzten die Abwehr und Torwart Dominik Reimann erneut früh. So lag man schon nach 23 Minuten mit 0:2 hinten und kam nicht mehr zurück. Spätestens mit dem 0:3, das nach einem fahrlässigen Ballverlust von Silas Gnaka im eigenen Strafraum fiel, war die erste Heimniederlage besiegelt.
Dank einer starken Phase zu Jahresbeginn spielten sich die Blau-Weißen wieder in die Nähe der Aufstiegsplätze und lagen vor dem Duell gegen den Hamburger SV nur drei Punkte hinter dem damaligen Tabellenführer. Man erhoffte sich ein echtes Spitzenspiel.
Doch an jenem Freitagabend präsentierte sich nur ein Team in Topform. Durch zwei frühe Treffer, darunter ein Eigentor von Marcus Mathisen, sorgte der HSV nach 15 Minuten für klare Verhältnisse. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Doppeltorschütze Ransford Königsdörffer auf 0:3 aus Sicht der Heimelf, die erneut chancenlos gegen den späteren Aufsteiger war.
FCM verspielt Aufstieg gegen Kellerkinder Ulm und Münster
Das Auf und Ab der Rückrunde setzte sich auch nach dem souveränen Sieg über Kaiserslautern fort, mit dem der FCM auf Platz drei vorrückte. Die Chance war groß, diese Position durch einen Dreier beim Vorletzten Ulm zu verteidigen.
Diese Ausgangslage und der neue Spielort Donaustadion lösten einen derartigen Hype aus, dass mehr Clubfans vor Ort waren, als in den Gästeblock passten. Diejenigen, die das Spiel nicht sehen konnten, verpassten aber auch nicht viel. Wieder einmal fingen die Magdeburger früh ein Gegentor und fanden darauf keine Antwort. Offensiv lief wenig zusammen, sodass am Ende eine unerwartete Niederlage zu Buche stand.

Allerdings fehlte der Konkurrenz ebenfalls die Konstanz, sodass der FCM drei Spieltage vor Schluss wieder auf dem Relegationsplatz stand. Erneut traf man auf den Vorletzten, der dieses Mal Preußen Münster hieß.
Zudem fand die Partie im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums der Rückkehr in den Profifußball statt. Die Aufstiegshelden von 2015, inklusive Erfolgstrainer Jens Härtel, waren eingeladen. Block U zeigte eine aufwendige Choreographie.
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Unter dem Erwartungsdruck, am Freitagabend vorlegen zu können, zerbrach die Mannschaft letztlich. Sie kassierte einen schnellen Doppelschlag und vor der Pause sogar noch das 0:3. Auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser. Durch zwei weitere Treffer erlitt der FCM eine der höchsten Heimpleiten der Vereinsgeschichte (0:5). Damit schenkte man den dritten Platz endgültig her.
In der Woche darauf probierte der Club, die allerletzte Möglichkeit zu nutzen und ging sogar gegen Paderborn in Führung. Aber nach einer guten halben Stunde wendete der SCP das Blatt und drehte das Spiel. Mit dem 1:2 war der Aufstiegstraum schließlich vorbei.