Höchste Saisonniederlage Alles geht schief! FCM geht gegen Preußen Münster unter
Schock anstatt Party in der Avnet-Arena: Der 1. FC Magdeburg kassierte am Freitagabend eine schlimme und denkwürdige Niederlage gegen Preußen Münster.

Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg hat am 32. Spieltag die heftigste Niederlage der Saison kassiert. Das Heimspiel gegen Preußen Münster verlor der FCM mit 0:5 (0:3). Bei Magdeburg ging am Freitagabend alles schief, Abstiegskandidat Münster traf aus allen Lagen. Für den FCM war die höchste Saisonpleite folgenreich: Das Team verlor Rang drei in der Tabelle und könnte noch weiter durchgereicht werden.
Trainer Christian Titz vertraute im vorletzten Heimspiel der regulären Saison der gleichen Startelf, die vor einer Woche beim 1:1 gegen Hertha BSC spielerisch überzeugt hatte. Baris Atik durfte wieder als "Zehner" ran, in Alexander Ahl-Holmström und Samuel Loric nahmen zwei zuletzt verletzte Spieler wieder auf der Bank Platz.
Die Noten zum FCM-Debakel: Ausfälle und Totalausfälle gegen Münster
Vor Anpfiff ging ein heftiges Gewitter über der Avnet-Arena nieder – es sollte nichts Gutes für die FCM-Fans bedeuten. Die in den Sondertrikots zum Aufstieg 2015 aufgelaufenen Magdeburger erlebten eine schlimme erste Halbzeit.
FCM erlebt desaströse Anfangsphase gegen Münster
Münster nutzte seine ersten beiden Chancen eiskalt aus und ging per Doppelschlag mit 2:0 in Führung. Erst hatte Marc Lorenz viel Zeit zum Flanken und fand Jorrit Hendrix, der sich gegen Daniel Heber und Atik durchsetzte und zum 1:0 einköpfte (12.).
Stimmen zum FCM-Debakel: "Die Spieler wissen, was sie hier heute gemacht haben"
Wenig später ließ sich Silas Gnaka an der eigenen Torauslinie von Joshua Mees einfach übersprinten, Dominik Reimann parierte noch den Schuss von Daniel Kyerewaa, war dann aber beim zweiten Versuch von Lorenz geschlagen (15.).

Die Treffer zeigten Wirkung. Magdeburg war zwar überlegen, tat sich gegen den bissigen und aktiven Abstiegskandidaten aber schwer. Zudem war der FCM längst nicht so effektiv wie die Gäste. Gute Gelegenheiten von Alexander Nollenberger (23. ) Livan Burcu (30.) und Atik (44.) blieben ungenutzt.
Kommentar zum FCM-Debakel: Unerklärlich, aber aufgeben gilt nicht!
Stattdessen machte Magdeburg den nächsten Fehler. Einmal mehr konterte Münster im Rücken des offensiven Nollenberger. Der eilte zurück, wurde ausgedribbelt und grätschte zu riskant im Strafraum in Kyerewaa hinein – Elfmeter für die Gäste! Lorenz blieb erneut cool und erhöhte auf 3:0 (43.)
FCM-Fehlerfestival bringt Münster Tor um Tor
Trainer Titz justierte zur Pause personell nach, brachte Abu El-Zein und Patric Pfeiffer für Xavier Amaechi und Marcus Mathisen. Aber es wurde noch schlimmer. Völlig unbedrängt schoss Gnaka nach einem Freistoß an der Mittellinie El-Zein an, der Ball prallte zum Gegner und Joshua Mees traf aus 40 Metern ins leere Tor, weil Reimann gewohnt weit vor seinem Kasten stand (52.).
Was macht die Konkurrenz? So läuft der Aufstiegskampf am 32. Spieltag
Es brachen alle Dämme. Wieder konterte Münster, Reimann wehrte einen abgefälschten Schuss unglücklich vor die Füße von Kyerewaa ab, der zum 5:0 abstaubte (54.). Spätestens jetzt war jede Spannung raus aus der Partie.

Magdeburg gab sich zwar nicht auf und kam noch ein paar gute Szenen, relevant war das alles aber nicht mehr. Bemerkenswert: Die Fans feierten ihr Team trotz des Ergebnisses über die komplette Spielzeit. Ahl-Holmström durfte immerhin noch sein Kurz-Comeback beim FCM geben.
Höchste FCM-Niederlagen: Wo sich das 0:5 gegen Münster einreiht
Münster brachte die deutliche Führung aber locker über die Zeit, hätte noch Tor Nummer sechs nachlegen können und holte drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Für den FCM war es ein herber Rückschlag in Sachen Aufstiegshoffnung. Noch bleiben dem Club aber zwei Spieltage gegen SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf.
Statistik: 1. FC Magdeburg – Preußen Münster 0:5 (0:3)
FCM: Reimann - Hugonet, Mathisen (46. P. Pfeiffer), Heber - Musonda (61. Teixeira), Gnaka (78. F. Michel), Atik (78. Ahl-Holmström), Nollenberger - Amaechi (46. El-Zein), Kaars, Burcu
Münster: Schenk - ter Horst (46. Schad), Bazzoli, Koulis - Makridis, Preißinger (76. Mrowca), Hendrix, Kyerewaa - Mees (88. Bouchama), M. Lorenz (65. Pick) - Amenyido (65. Batmaz)
Schiedsrichter: Felix Prigan (Esslingen)
Zuschauer: 26.800
Tore: 0:1 Hendrix (12.), 0:2 M. Lorenz (15.), 0:3 M. Lorenz (43./Foulelfmeter), 0:4 Mees (52.), 0:5 Kyerewaa (54.)
Gelbe Karten: Hugonet (8), Atik (6), P. Pfeiffer (1), Teixeira (2) / ter Horst (10), Schad (2)