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  5. FC Magdeburg - Union Berlin: Wie die FCM-Reaktion nach dem KSC-Debakel ausfiel

1:3 bei Union Berlin Erstes Spiel nach Horror-Pleite: Was das Testspiel über den 1. FCM aussagt

Im Test gegen Union Berlin gab es die nächste Niederlage für den 1. FC Magdeburg. Doch die große Frage lautet: Wie war die Reaktion des 1. FCM nach dem KSC-Trauma?

Von Nico Esche 22.03.2024, 06:00
Luca Schuler und Alexander Nollenberger vom 1. FC Magdeburg. Sie verloren mit ihrem Team gegen Union Berlin. Wie fiel die Reaktion nach dem KSC-Debakel in der Liga aus?
Luca Schuler und Alexander Nollenberger vom 1. FC Magdeburg. Sie verloren mit ihrem Team gegen Union Berlin. Wie fiel die Reaktion nach dem KSC-Debakel in der Liga aus? (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Berlin/Magdeburg/DUR – Mit 1:3 hat der 1. FC Magdeburg sein Testspiel am Donnerstag gegen Union Berlin verloren. Auf dem Papier trennen die beiden Vereine eine Liga. Beim Test am Donnerstag wirkte es jedoch, als unterscheide die beiden dann doch wesentlich mehr. Es gab aber auch Positives.

Das Testspiel gegen die Köpenicker aus Berlin war das Erste nach der erschütternden FCM-Niederlage gegen den Karlsruher SC (0:7). Viele Fans waren nun gespannt, wie FCM-Cheftrainer Christian Titz und vor allem dessen Spieler auf die Pleite reagieren werden.

Eines vorweg: Die größten Probleme der Magdeburger zeigten sich auch bei dem Test. Klaffende Lücken im Zentrum, schlampig gespielte Pässe und Fahrigkeit mit und gegen den Ball. Der FCM lud den Gegner erneut zum Toreschießen ein.

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Die Berliner, die bis dahin eine durchaus gute Erstligasaison spielten, agierten merklich mit gezogener Handbremse. Hätte Union den Schalter umgelegt, hätte es schnell fünf oder mehr Treffer hageln können.

FCM-Torwart Dominik Reimann und später der für ihn eingewechselte Noah Kruth verhinderten aber eine deutlichere Niederlage – die Magdeburger Abwehr spielte derweil teils vogelwild.

Ohne den erkrankten Abwehrchef Tobias Müller schien auch gegen die Berliner, wie schon gegen den KSC, wenig in der Verteidigung zu gehen. Ein Umstand, der Sorgen macht.

FCM mit Startelf-Experiment gegen Union

Was auffiel, war die veränderte Aufstellung von Christian Titz. In der Startelf begann Alexander Nollenberger auf der rechten Schiene. Mo El Hankouri startete im offensiven Mittelfeld. Baris Atik, der am liebsten auf Linksaußen spielt und zuletzt im rechten Sturm eingesetzt wurde, spielte als „hängende Neun“ hinter Mittelstürmer Luca Schuler.

Atik kam seiner Rolle als Ballverteiler auch nach, immer wieder versuchte er die letzte Abwehrreihe mit Lupfern zu überspielen. Am Ende fehlte es an Präzision oder Abnehmern.

Freilich, Atik beackerte wie immer das komplette Feld. Als „hängender Stürmer“ sah man ihn zuletzt aber selten. So fehlte es oft an nötigen Automatismen. Immerhin ein Ansatz.

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Atik bereitete mit guter Übersicht das einzige FCM-Tor an diesem Tag vor, als er gut von El Hankouri freigespielt wurde und überlegt auf Luca Schuler querlegte, der nur noch einzuschieben brauchte.

Es war das zwischenzeitliche 1:2 für die Magdeburger; ein Jubel von Schuler oder gar nur der Ansatz von Freude beim Stürmer, der mit einer Torflaute kämpft, blieb gänzlich aus.

FCM gegen Union Berlin: Das Urteil nach dem Test

Wie war also die Reaktion der Magdeburger nach dem Horror-Sonntag gegen Karlsruhe? Es wurde ein wenig herumprobiert, doch brachte es wenig Ertrag. Die ballführenden Gegner wurden oft deutlich besser angelaufen, ein Ballgewinn blieb aber meist aus.

Es bleiben die altbekannten Probleme beim 1. FC Magdeburg, die auch die Berliner erkannten und ausnutzten. Teilweise durfte der Gegner über viele Meter in der FCM-Hälfte unbedrängt laufen und anschließend für Gefahr sorgen. Manches Mal wurden sie buchstäblich von den FCM-Verteidigern begleitet, statt angegangen zu werden.

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Hinzu kommt, dass der Club auch gegen die Berliner hundertprozentige Chancen liegen ließ, wie Nollenberger, der aus vier Metern am Tor vorbeischoss. Das alte Leid, der FCM traf in der Liga zuletzt vor 315 Spielminuten.

Zuletzt scharf kritisiert wurde auch das spielerische Lösen jeglicher Situationen. Der FCM kassierte gegen Karlsruhe gleich zwei entscheidende Gegentore, weil Verteidiger bzw. Torwart den Ball mit "Klein-Klein" aus dem eigenen Sechzehner befördern wollten. Und gegen Berlin? Da sah man Bryan Teixeira Übersteiger machen – im eigenen Strafraum, wohlgemerkt.

Will der FCM auch in der kommenden Saison 2. Bundesliga spielen, müssen die Probleme ausgemerzt werden. Der Test gegen Berlin war am Ende des Tages aber genau das, was es war: ein Test, nicht mehr und nicht weniger.