Spannendes Saison-Finale Plauen vergeigt Aufstieg bei FCM-U23
Am letzten Spieltag der NOFV-Oberliga Süd wurde die U23 des 1. FC Magdeburg zum Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf. Es entwickelte sich ein Drama, wie es im Fußball nur selten vorkommt.
Magdeburg/Bischofswerda/DUR - Das Meisterrennen in der Oberliga bot Hochspannung bis zum allerletzten Schlusspfiff. Vor dem Saisonabschluss lag der VFC Plauen gleichauf mit Bischofswerda, führte die Tabelle um lediglich vier Tore an.
Für die zweite Mannschaft des FCM war der Aufstiegszug schon einige Wochen zuvor abgefahren. Deshalb kamen zuletzt auch schon vermehrt jüngere Spieler aus der A-Jugend zum Zug. Aber das Team konnte den Vogtländern natürlich noch ein Bein stellen und den Aufstieg in die Regionalliga Nordost mitentscheiden.
Rekordkulisse für U23-Team
Alles war angerichtet für einen schönen Fußballtag. Eine junge Abordnung aus der aktiven Magdeburger Fanszene besuchte das letzte Saisonspiel der U23 und sorgte gemeinsam mit dem zahlreich angereisten Gästeanhang für die größte Heimkulisse der aktuellen Saison: 472 Zuschauer.
Einige Polizeiwagen mit behelmten Beamten deuteten darauf hin, dass kein gewöhnliches Fünftligaspiel auf dem Plan stand.
FCM spielbestimmend, Plauen trifft
Die Heimelf übernahm sofort das Kommando und kaufte den Gästen in der Anfangsphase den Schneid ab. Willi Kamm prüfte den VFC-Torwart bereits nach fünf Minuten.
Wie bei den Profis lief der Ball gut durch die Reihen der Blau-Weißen, aber der letzte Pass kam nicht an. Defensiv ließen sie zunächst nichts abbrennen, doch mit der allerersten Chance schlug Plauen zu, als Torhüter Robert Kampa einen Schuss an den Pfosten lenkte und Louis Glaser abstaubte (37.). Eine nach dem Spielverlauf schmeichelhafte Führung.
Im Parallelspiel führte Bischofswerda zur Halbzeit mit 2:0. Damit war Plauen klar, dass sie nachlegen mussten. Entsprechend zielstrebig kamen sie aus der Halbzeit und drängten auf das Magdeburger Tor, das Tommy Kind in der 50. Minute knapp verfehlte.
Wenig später fing sich der FCM wieder und hatte durch den eingewechselten Lirim Hoxha die Riesenchance auf den Ausgleich, die er allerdings vergab. Auf der anderen Seite ging FCM-Leeper Kampa im Aufbauspiel zu sehr ins Risiko, schoss den anlaufenden Plauener an, der zu seinem Mitspieler querlegte, der auf 2:0 erhöhte (63.).
Eigentor bringt VFC unter Zugzwang
Inzwischen lag der BFV sogar mit 4:0 in Front, aber weiterhin hatte der VFC die Nase vorn und die Fans stimmten sich schon auf die Aufstiegsfeier ein. Doch die Magdeburger Jungs ließen sich nicht hängen, kamen zu einer weiteren Topchance durch Hoxha, der am Schlussmann scheiterte.
In der 90. Minute belohnten sich die Hausherren endlich, wenn auch mit Hilfe des Gegners: eine Hereingabe von Marc-Andre Jürgen lenkte ein Plauener in das eigene Tor.
Bischofswerda zieht in den Schlussminuten vorbei
Damit brauchte Bischofswerda nur noch ein einziges Tor, um vorbeizuziehen. Und tatsächlich fiel in der 88. Minute das 5:0, mit dem der BFV die Tabellenspitze eroberte. Während sich die Kunde von diesem Ereignis im Schatten der MDCC-Arena breitmachte, warf der VFC alles nach vorne. Doch es blieb beim 2:1.
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Nach dem Schlusspfiff sanken einige Gästespieler in Magdeburg enttäuscht zu Boden, andere gingen zum Seitenrand und suchten nach Informationen zum Parallelspiel. Dort fiel sogar das 6:0, womit das Schicksal des VFC endgültig besiegelt war, der mit 70 Punkten und einem Plus von 44 Toren in der Oberliga bleiben muss.
Einen gehörigen Anteil daran hatten die FCM-Jungs mit einem couragierten Auftritt im letzten Saisonspiel.