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  5. 1. FC Magdeburg: Schuler, Elfadli und Co - die Saison der FCM-Sommerabgänge

wer konnte sich durchsetzen? Lawrence, Schuler und Co: So lief die Saison für die FCM-Sommerabgänge

Im Sommer hatten neun Profis den 1. FC Magdeburg verlassen, acht davon fanden neuen Vereine. Wir zeigen, welche Wechsel bislang aufgingen.

18.11.2024, 06:00
Luca Schuler tut sich im Trikot von Hertha BSC Berlin noch schwer und konnte sich bislang keinen Stammplatz erobern.
Luca Schuler tut sich im Trikot von Hertha BSC Berlin noch schwer und konnte sich bislang keinen Stammplatz erobern. (Foto: imago/HMB-Media)

Magdeburg/DUR – Neun Spieler haben den 1. FC Magdeburg im Sommer 2024 verlassen, um woanders ihr Glück zu suchen. Manch einer wollte weg, weil er nach Höherem strebte. Andere Profis mussten den Verein verlassen, weil dieser anders planten.

Für welche Profis sich die Luftveränderung bislang gelohnt hat und für welche eher nicht, zeigt unser Überblick nach einem Drittel der Saison.

Julian Pollersbeck (30 Jahre, Torwart, Jahn Regensburg)

Nach einem Seuchenjahr voller Verletzungen und ohne Pflichtspieleinsatz zog es den Keeper zu Aufsteiger Regensburg. Dort ist Julian Pollersbeck zwar verletzungsfrei, sportlich hat sich für ihn aber wenig geändert.

Beim Schlusslicht der Tabelle ist er erneut nur Reservist und kommt nicht an Stammkeeper Felix Gebhardt vorbei. Auch ein Trainerwechsel von Joe Enochs zu Interimscoach Andreas Patz veränderte seine Situation nicht. Am kommenden Spieltag ist er mit Jahn Gegner des FCM.

Jamie Lawrence (22 Jahre, Innenverteidiger, WSG Tirol)

Der 2,01 Meter große Verteidiger ist Mr. Hunderprozent in Tirol. Denn Jamie Lawrence verpasste in der Saison der österreichischen Bundesliga tatsächlich noch keine einzige Spielminute. In seinen 13 Einsätzen gelang ihm auch schon ein Tor für den Tabellenzehnten (von zwölf Mannschaften).

Auch wenn es sportlich für die WSG nur schleppend läuft, ging der ablösefreie Transfer für Lawrence persönlich voll auf. Nach einem schweren Jahr beim FCM kommt das Abwehrtalent nun regelmäßig zum Einsatz und kann sich präsentieren.

Leon Bell Bell (28 Jahre, Linksverteidiger, Eintracht Braunschweig)

Nach katastrophalem Saisonstart verlor Leon Bell Bell seinen Stammplatz beim Zweitligisten aus Niedersachsen, holte sich diesen aber inzwischen wieder. Und langsam, aber stetig geht es für Spieler und Klub wieder aufwärts.

Nachdem sich Leon Bell Bell im Sommer beim FCM verpokert hatte, nimmt er in Braunschweig einen neuen Anlauf. Sein Ziel: Er will in Kameruns Nationalteam, zu Magdeburger Zeiten war er bereits einmal nominiert worden. Seine bislang 558 Einsatzminuten ohne Torbeteiligung dürften dafür aber noch zu wenig sein.

Daniel Elfadli (27 Jahre, defensives Mittelfeld, Hamburger SV)

Beim großen HSV setzte sich Daniel Elfadli auf Anhieb durch und holte sich einen Stammplatz. Zwar läuft es sportlich für den Top-Aufstiegskandidaten nur durchwachsen, der Ex-Magdeburger darf sich aber als klarer Gewinner fühlen.

Zwölf Einsätze in der Startelf, dazu zwei Tore und eine Vorlage: Mit seinen auffälligen Leistungen hat sich der Libyer sogar in den Fokus gleich mehrerer Bundesligisten gespielt.

Amara Condé (27 Jahre, zentrales Mittelfeld, SC Heerenveen)

Der Ex-Kapitän des FCM brauchte nach seinem Wechsel viel Geduld. Mehr als einen Monat fiel er verletzt aus, bevor er Ende September endlich debütieren konnte. 

Inzwischen ist Amara Condé bei Trainer Robin van Persie gesetzt im defensiven Mittelfeld, stand viermal in Folge in der Startelf seines Vereins. Auf sein erstes Tor wartet Condé aber noch, sportlich spielt der SC eine durchwachsene Saison.

Jonah Fabisch (23 Jahre, zentrales Mittelfeld, Erzgebirge Aue)

Beim 1. FC Magdeburg kam das Mittelfeld-Talent im Vorjahr nicht zum Zug, darum wechselte Jonah Fabisch eine Liga tiefer. Das Zwischenfazit fällt durchaus überraschend aus: Auch in Aue ist Fabisch nur Reservist.

Seine 25 Einsatzminuten verteilen sich auf drei Kurzeinsätze, sportlich spielt der technisch starke Mittelfeldmann bei den Sachsen also keine Rolle. An seinen Konkurrenten Mirnes Pepic und Ali Loune kam der 23-Jährige bislang nicht vorbei.

Ahmet Arslan (30 Jahre, offensives Mittelfeld, Rot-Weiss Essen)

Sein Aus beim FCM und der Wechsel in Liga drei zogen sich im Sommer hin und sorgten für reichlich Schlagzeilen. Inzwischen ist es deutlich ruhiger geworden um Ahmet Arslan.

In Essen spielt der Kreativspieler eine wichtige Rolle, stand immer in der Startelf und kommt auf vier Tore und vier Vorlagen – eine ordentliche Bilanz nach 14 Partien. Aber anstatt wie angepeilt oben mitzuspielen, steckt Essen tief im Abstiegskampf fest. Sicher nicht der Anspruch von Arslan.

Luca Schuler (25 Jahre, Stürmer, Hertha BSC Berlin)

Durchaus angriffslustig wechselte Luca Schuler im Sommer vom FCM nach Berlin, wo er sich durchsetzen und den Bundesliga-Aufstieg in Angriff nehmen wollte. Gelungen ist ihm das bislang nicht.

Lesen Sie hier: Luca Schuler spricht über Hertha und den FCM

Trotz des Weggangs von Zweitliga-Torschützenkönig Haris Tabakovic, der in Berlin nicht ersetzt wurde, kommt Schuler auf nur zwei Saisontore und zehn Partien, bei denen er nur fünf Mal zur Startelf gehörte. Seit Oktober kam er nur noch auf 38 Spielminuten für Hertha, das aktuell nicht zur Spitzengruppe der 2. Bundesliga zählt. Es ist viel Luft nach oben bei Spieler und Verein.

Luc Castaignos (32 Jahre, Stürmer, vereinslos)

Mit einer schweren Verletzung verabschiedete sich der Niederländer aus Magdeburg und hat bislang keinen neuen Verein gefunden. Entsprechend ist unklar, wie, wann und wo Luc Castaignos seine Karriere fortsetzen wird.