Magdeburg/DUR – Es ist eine schmerzhafte Spätfolge der 0:2-Niederlage beim VfL Bochum: Baris Atik sah im Kellerduell seine fünfte Gelbe Karte der Saison und wird dem 1. FC Magdeburg im Spiel gegen Tabellenführer SC Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr, live bei Sky) fehlen.

Der 30-Jährige ist der erste FCM-Profi, der in dieser Spielzeit eine Gelbsperre absitzen muss. Allerdings nicht, weil er ein überharter Profi wäre, der viel foult. Vier seiner fünf Verwarnungen sah Atik wegen Meckerns – das war schon im Vorjahr ein Thema.

So auch am Sonntag in Bochum. Weil Schiedsrichter Felix Wagner nach einem Foul an Alexander Nollenberger nicht auf Elfmeter entschied, protestierte Atik emotional und gestenreich. Dafür gab es Gelb.

Das war unnötig, denn der Videoschiedsrichter hatte die Szene geprüft und Wagner an den Bildschirm geschickt. Der Unparteiische revidierte daraufhin seine Entscheidung und gab den berechtigten Elfmeter, den Falko Michel dann vergab.

Für Atik kam das zu spät, denn Gelbe Karten können in diesen Szenen nicht zurückgenommen werden, auch wenn sich der FCM-Star in dieser Situation zu Recht ärgerte. So kosten die überbordenden Emotionen den so wichtigen, aber auch aufbrausenden Offensivspieler die Teilnahme am kommenden Heimspiel.

FCM-Trainer Petrik Sander will seinem Profi aber keinen großen Vorwurf machen. Die Elfmeterszene sei "verkorkst" gewesen. "Dass sich ein Spieler darüber echauffiert, muss man ihm auch mal zugestehen", sagte Sander mit Blick auf Schiedsrichter Wagner. Er wolle Atik nicht die Emotionen nehmen, auch wenn die Sperre nun schmerzt.

Wie können Sander und Pascal Ibold den Schlüsselspieler am Sonntag ersetzen? Rayan Ghrieb ist mit seiner Dribbelstärke und Kreativität ein Kandidat, auch Noah Pesch kam zuletzt auf Spielzeit in der Offensive. Optionen gibt es nominell reichlich im großen FCM-Kader.