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  5. FCM-Torwart Dominik Reimann über Ex-Trainer Jürgen Klopp und Zeit beim BVB

Interview FCM-Leader und Ex-Dortmunder Reimann: So war es unter Klopp und Tuchel

Dominik Reimann, einst als Nachwuchstalent unter Jürgen Klopp und Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund, hat sich nach schwierigen Phasen zum unumstrittenen Stammtorhüter und Kapitän des 1. FC Magdeburg entwickelt. Der Keeper über Höhen und Tiefen seiner Karriere.

Von Nico Esche Aktualisiert: 02.10.2024, 12:00
Dominik Reimann, Torwart und Kapitän vom 1. FC Magdeburg, blickt in einem Interview auf seine Vergangenheit.
Dominik Reimann, Torwart und Kapitän vom 1. FC Magdeburg, blickt in einem Interview auf seine Vergangenheit. (Foto: IMAGO / DeFodi)

Magdeburg/DUR – Ein wilde Achterbahnfahrt: So könnte man die Karriere von FCM-Torwart Dominik Reimann beschreiben. Aktuell geht es für den neuen Kapitän des Zweitligisten allerdings nur noch bergauf.

Das war aber nicht immer so. Sein Start begann dabei sehr früh schon im obersten Regal des deutschen Klubfußballs, sein Trainer hieß damals noch Jürgen Klopp. Doch sollte es für Reimann nicht ganz reichen in die höchste Klasse beim Top-Verein. Darüber sprach er in einem Interview.

Sieben Jahre alt war Reimann, als er in der Nachwuchsabteilung beim BVB anfing zu spielen. "Mein Papa hatte mich angemeldet“, sagte er dem Portal "Liga-Zwei.de“.

Reimanns Zeit beim BVB: Erste Karriere-Schritte

Er selbst, so sagt er, sei Mitglied seit Geburt bei den Gelb-Schwarzen: "Früher gab es dort einen Tag der Talente, an dem Hunderte von Kindern im Stadion Rote Erde Fußball gespielt haben. Daraus wurde dann ein U-Team gebildet. Dass ich es dort bis zu den Profis schaffen würde, war natürlich nicht zu erahnen.“

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Jahre später, als Reimann immer noch beim BVB spielte, schaffte er es in zwei Liga-Spielen bis in den Bundesliga-Kader – hinter Roman Bürki und Roman Weidenfeller als dritte Torhüter. Rückblickend habe er aus der Zeit viel mitnehmen können: "Ich war bei jedem Training dabei, das hat mir enorm geholfen.“ Reimann ist sich sicher: "Auch dadurch bin ich da, wo ich jetzt bin“.

Dominik Reimann im Jahr 2014 im Trikot vom BVB.
Dominik Reimann im Jahr 2014 im Trikot vom BVB.
(Foto: IMAGO / Revierfoto)

Das "Jetzt“, das ist beim 1. FC Magdeburg. Als Kapitän. Dort ist Reimann ein Torwart, der sich zu einhundert Prozent mit dem FCM identifiziert – und ganz nebenbei zu den besten Keepern in der 2. Liga zählt und derzeit mit seinem Club auf Platz zwei der Tabelle steht.

FCM-Torwart Reimann über Tuchel und Klopp

Sein Trainer Christian Titz vertraut seiner Nummer eins, der seit seinem Wechsel von Holstein Kiel zum 1. FCM nahezu keine einzige Pflichtspielminute verpasste. Früher hießen seine Coaches noch Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Wie hat Reimann die beiden Star-Trainer wahrgenommen?

Klopp habe auf viele, vor allem junge Spieler wie ihn, einen großen Einfluss gehabt, Reimann: "Man wollte unbedingt sein Bestes geben“. Zudem sei er auch "menschlich top“ gewesen, er habe "Feuer reingebracht und hat auch im Training viel rumgeschrien – aber im positiven Sinne.“

Dominik Reimann (li.) am 25. November 2017, nach dem Spiel gegen den FC Schalke 04 in der Bundesliga: dritter Torwart hinter Roman Weidenfeller und Roman Bürki.
Dominik Reimann (li.) am 25. November 2017, nach dem Spiel gegen den FC Schalke 04 in der Bundesliga: dritter Torwart hinter Roman Weidenfeller und Roman Bürki.
(Foto: IMAGO / Thomas Bielefeld)

Seine Beziehung zu dem anderen Top-Trainer in seiner Zeit beim BVB, Thomas Tuchel, der auf den nach England abgewanderten Klopp folgte, habe Reimann eine eher distanzierte Beziehung geführt. Aber, so sagt er, "er war auch detailversessen im Training – beim Passspiel, wie man den Ball annimmt.“ Ballannahme und Passpiel - noch heute eine der größten Stärken des technisch versierten Reimanns.

Reimanns Weg über Holstein Kiel zum FCM: "Schwierigste Zeit"

Zwar kam Dominik Reimann bei Borussia Dortmund in der Bundesliga nie zum Einsatz, aber im Signal-Iduna-Park, der Heimspielstätte des BVB, auf dem Platz zu stehen, "auch wenn es nur beim Aufwärmen war", war für ihn "ein besonderes Erlebnis gewesen.“

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Insgesamt, so Reimann, habe er aber "alles schön genossen auf der Bank“ und sich dort alles angeguckt. Eine lehrreiche Zeit für den damals noch jungen Keeper.

Er räumt ein: Wäre er damals, als er im Spieltagskader stand und gegen Eintracht Frankfurt oder den FC Schalke 04 zum Einsatz gekommen, wäre "das schon extrem gewesen.“ Reimann war damals blutjunge 16 beziehungsweise 18 Jahre alt.

2018 spielte Dominik Reimann rund drei Jahre für Holstein Kiel, wurde dort zur Nummer zwei degradiert. Für ihn die "schwierigste Zeit“. Das neue Umfeld, ganz allein in einer fremden Stadt und obendrein lief es nicht für ihn. Seine nächste Station war der 1. FC Magdeburg. Wo er unanfechtbar auch mittelfristig das Tor hüten wird. Wohl nicht seine schlechteste Entscheidung.