Leipzig – Einige Fans des 1. FC Magdeburg haben sich beim DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstagabend gründlich daneben benommen. Nach der 1:3-Niederlage bei RB Leipzig zog sich eine Spur der Verwüstung durch den Gästeblock.

Wie "RBlive" mit Bezug auf die Leipziger Polizei sowie eigene Recherchen berichtet, wurden durch FCM-Fans Sanitäranlagen im Gästeblock stark beschädigt. Demnach wurden Waschtische, Armaturen und Seifenspender auf den Herren-Toiletten komplett zerstört.

Rund 10.000 Fans hatten ihren Herzensclub zum Spiel nach Sachsen begleitet, rund um die als Hochsicherheits-Spiel eingestufte Partie war es friedlich geblieben. Nicht aber im Gästeblock selbst.

Dort wurden Sitze und Plexiglasscheiben "beschädigt und teilweise aus ihren Verankerungen gerissen", wie es im Bericht heißt. Betroffen sind offenbar 30 bis 40 Sitze, der Schaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.

RB will die Schäden bis zum Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag reparieren, die Rechnung wird wohl der 1. FC Magdeburg zahlen müssen. Und nicht nur das: Während des Spiels hatten die Gästefans immer wieder Pyrotechnik und Böller gezündet, auch dafür wird es eine Rechnung des DFB-Sportgerichts geben.

"Nicht in Worte zu fassen": FCM-Fan stirbt bei DFB-Pokalspiel in Leipzig

Am Mittwochabend antwortet der FCM auf Anfrage, man verurteile die Vorfälle im Stadion und distanzieren sich ausdrücklich davon. Man sei mit RB Leipzig wegen der Kosten im Gespräch.

Die Fanhilfe Magdeburg kritisierte den Einsatz der Polizei in Leipzig als "völlig überzogen" und erhob ihrerseits Vorwürfe.

Von "massiven Ausschreitungen" sprach die Polizei, die auch im Gästeblock zum Einsatz kam und die Personalien von 124 Tatverdächtigen aufnahm. Zudem wird gegen einen 20 Jahre alten FCM-Fan ermittelt, der einen 22-Jährigen rassistisch beleidigt haben soll.