Randale in der MDCC-Arena FCM-Stadion: Rostocker Chaoten zertrümmern Gästebereich
Der 1. FC Magdeburg verliert im Ostderby gegen Hansa Rostock. Einige „Fans“ der Gäste randalierten daraufhin im Gästebereich. Brände, Schmierereien, zerstörte Sitze und Toiletten – mal wieder.
Magdeburg – Es sollte ein schönes Fußballfest werden am Sonntag, als der 1. FC Magdeburg im Ostderby gegen Hansa Rostock in der 2. Bundesliga spielte. Doch hatten offenbar einige Gäste etwas dagegen: Fußball-Vandalen zerlegen den Gästebereich in der MDCC-Arena.
Herausgerissene und angezündete Sitzschalen, demolierte Toiletten und unzählige Schmierereien und Aufkleber im Gäste-Areal in der Magdeburger MDCC-Arena. Einige Fans von Hansa Rostock sahen sich während und nach dem Sieg ihrer Mannschaft wohl dazu genötigt, ihren Besuch im Stadion zu verewigen.
Die Polizei Magdeburg verzeichnete „mehrere Sachbeschädigungen durch Herausreißen von Sitzschalen, Besprühen von Wänden“ sowie Brandstiftung in der MDCC-Arena. Wie hoch der Schaden ausfällt, ist noch unklar.
Auf Nachfrage von "Magdeburg Blau-Weiß", schreibt der FCM: „Der Stadion-Betreiber MVGM wird die Schäden im Gästebereich in Augenschein nehmen und zunächst alles bestmöglich reparieren. Wir warten auf eine Schadensaufstellung des Betreibers“.
Nach Randale im FCM-Stadion: Reaktionen in sozialen Medien
Die Zerstörung des Gästebereichs nach dem Spiel machte auch auf Social Media seine Runden. FCM-Fan Lennart Birth schreibt auf X: „Fans von Hansa Rostock und ihre Obsession für die Zerstörung von Toiletten in Gästeblöcken. Weiß man da mehr? Muss da irgendwas aufgearbeitet werden? Freud hätte seine Freude bei der Analyse.“
Ein anderer User schreibt auf Facebook zynisch: „Den Kloschüsseln habt ihr’s aber mal richtig gezeigt […], die Mülleimer mal richtig umgestoßen und den Sitzen so richtig das Maul gestopft.“
Ein mutmaßlicher Fan von Hansa Rostock zeigt sich kritisch seiner Fanszene gegenüber, schreibt: „Hinten randalieren ist nicht das, was ich von unserer Szene kenne und an ihr schätze. Das ist schwach.“
Neben der Randale im Stadion fielen einige Rostocker Anhänger auch außerhalb der Arena auf. Eine Gruppe von 100 Rostock-Fans hätten sich vor dem Spiel laut Polizeiangaben am Domplatz versammelt und seien von der Polizei zum Stadion begleitet worden. Im Verlauf ist es laut Behörde zu mehreren Raubstraftaten gekommen.
Insgesamt sei die An- und Abreise der Gäste- und Heimfans „weitestgehend störungsfrei“ verlaufen, so die Polizei.
FCH-Chaoten: Keine Besserung in Sicht
Bereits im März dieses Jahres demolierten Hansa-Chaoten die Toilettenanlage im Millerntorstadion auf St. Pauli. Zudem wurde mindestens ein St. Pauli-Fan durch einen Böllerwurf aus dem Gästebereich verletzt.
Hansa Rostock-Vorstandsvorsitzender Robert Marien sprach anschließend von einem „grausigen Tag", an dem "wir uns zurückentwickelt haben“. Die randalierenden Anhänger seines Vereins nannte er damals in einem NDR-Interview „Vollidioten“, die „einfach zu nah an der Wand geschaukelt haben“.
>>>Lesen Sie auch: FCM gegen Hansa Rostock: Die Noten und Einzelkritik
Die Kogge wollte nach der St. Pauli-Randale „entsprechende Konsequenzen ziehen“, wie der Verein in einer Stellungnahme mitteilte. Die Fanszene entschuldigte sich im Nachgang, man habe „Grenzen überschritten“ und sei „einfach dumm und idiotisch“ gewesen.
Eine Besserung hinsichtlich der Beschädigung von fremdem Eigentum seitens mancher Rostock-Fans, gab es seither aber offensichtlich nicht.