FCM-Geschäftsführer geben einblicke Was die Trainingsplatz-Situation für einen Bundesliga-Aufstieg bedeutet
Der Frust über die unsanierten Trainingsplätze sitzt weiter tief beim 1. FC Magdeburg. Schork und Geisthardt sprechen über ihren Ärger mit der Stadt Magdeburg.

Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg sieht angesichts der schlechten Trainingsplatz-Bedingungen einen Nachteil für einen möglichen Bundesliga-Aufstieg im Sommer.
"Wir würden die Lizenz bekommen, allerdings mit Auflagen und einer Ausnahmegenehmigung", sagte Otmar Schork in einem ausführlichen Interview mit der "Volksstimme", das er gemeinsam mit seinem Geschäftsführer Kollegen Martin Geisthardt führte.
Seit Monaten liegt der Zweitligist im Streit mit der Stadt, weil die Fußballer im Winter an der Avnet-Arena nicht wettbewerbstauglich trainieren konnten. "Die Infrastruktur für den Trainings- und Spielbetrieb ist völlig unzureichend", kritisierte Schork einmal mehr.
Druck des FCM auf die Stadt Magdeburg bringt erste Erfolge
Lediglich auf dem vom Verein in Eigenregie finanzierten Hybridrasenplatz könne aktuell trainiert werden. Viel zu wenig für einen Proficlub, findet Schork. Man brauche sechs Plätze, mindestens drei davon mit Rasen. Denn auch die Nachwuchsteams, die FCM-Frauen und die Alten Herren trainieren vor Ort am Stadion.
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Weil die schon 2022 beschlossene und finanzierte Sanierung der Trainingsplätze einfach nicht vorankommt, hatte der FCM der Stadt angeboten, die Arbeiten in Eigenregie umzusetzen. Bei der Stadt sei der Mut, "auch mal einen neuen, vielleicht unkonventionellen, aber pragmatischen Weg zu gehen", nicht vorhanden, kritisierte Geisthardt und resignierte: "Dieser Vorschlag wird voraussichtlich nicht in die Umsetzung kommen."
Der Finanz-Geschäftsführer vermisst eine "Macher-Mentalität", gleichberechtigte Kommunikation und einen guten Informationsfluss. Erst, als der Verein massiv an die Öffentlichkeit ging, sei Bewegung in die Sache gekommen.
"Nach unserem Hilfeschrei wurden durch den Druck über die Stadträte und die Medien die Gespräche nun mit dem Sportdezernat sehr intensiv aufgenommen", sagte Schork. Ob diese Gespräche aber eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung bringen, ist weiter offen.