Gegnercheck Trainer-Effekt: Hannover 96 will gegen FCM Aufstiegsplätze angreifen
Der 1. FC Magdeburg trifft im Sechs-Punkte-Spiel auf Hannover 96. Beide Teams kämpfen um den Bundesligaaufstieg. Doch ausgerechnet jetzt droht den ungeschlagenen Gastgebern der Ausfall ihres Abwehrchefs. Wackelt die einzigartige Serie unter Trainer Breitenreiter?

Magdeburg/DUR - Ein wahrhaftes Sechs-Punkte-Spiel steht dem 1. FC Magdeburg und Hannover 96 am 27. Spieltag (13 Uhr, live bei Sky) bevor. Beide Teams sind mit 42 Punkten gleich auf. Der Verlierer der Partie droht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.
Hannover 96 ist als einziges Team der drei deutschen Profiligen ungeschlagen. Unter André Breitenreiter, der in der Winterpause das Traineramt übernahm, ging man nie ohne mindestens einen Zähler vom Feld.
Wie man den kommenden FCM-Gegner bezwingt, dürfte die Elf von Christian Titz jedoch genaustens wissen. Im Wintertrainingslager gewannen die "Blau-Weißen" souverän mit 3:0. Anders verlief es in der Hinrunde im Ligaalltag als man mit 0:3 abgekocht wurde.
FCM trifft auf Heimmacht Hannover 96
Kein Team der Liga hat weniger Gegentore kassiert als Hannover 96. Nur 26-mal fiel der Ball in den Kasten von Weltmeister Ron-Robert Zieler. In der heimischen Heinz-von-Heiden-Arena fingen sich die Niedersachen sogar weniger als ein Tor pro Partie.
Das spiegelt sich auch in der Heimtabelle der 2. Bundesliga wider. Dort belegen die Leinestädter mit 26 Zählern aus 13 Partien den 3. Rang. Ein einziges Mal gingen die Hannoveraner zu Hause als Verlierer vom Feld, damals gegen den SV Darmstadt.
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Hannover droht Ausfall von Unterschiedsspieler
Vor dem Duell mit dem FCM droht den Gastgebern jedoch ein personeller Rückschlag. Abwehrchef Marcel Halstenberg konnte im Vorfeld der Partie nicht mit der Mannschaft trainieren. Der ehemalige Nationalspieler stand in 92 Prozent der Spiele in der Startelf der 96er.
Nicht nur defensiv überzeugte das Hannoveraner Eigengewächs in der laufenden Spielzeit. Auch offensiv steuerte Halstenberg drei Tore und zwei Vorlagen - Qualitäten, auf die Hannover 96 beim Verfolgerduell wohl nur ungern verzichten wollen würde. Denn schließlich tat man sich bisher mit dem Toreschießen schwer.
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"96" offensiv nicht Bundesligareif
Im Spitzenfeld der Liga bildet man den mit Abstand harmlosesten Angriff, denn erst 34-mal versenkten die Hannoveraner den Ball im gegnerischen Tor. Damit stellt der Verein die fünftschlechteste Offensive der 2. Bundesliga. 19 Tore schoss man sogar weniger als der FCM.
Während bei den Gästen meist Martijn Kaars (16 Treffer) für die Tore verantwortlich war, suchte man auf Heimseite vergebens nach einem Knipser. Bester Torschütze der Mannschaft ist U21-Nationalspieler Nicolo Tresoldi mit sechs erzielten Toren. Schuld daran war vor allem die mangelhafte Chancenverwertung.
Aus 38,9 erwartbaren Toren (xG) brachte der einstige Bundesligist nur 34 Bälle im Tor unter. Zum Vergleich: Der FCM benötigte für 54 erzielte Treffer nur 46,3 xG.
Sollte die Elf von Breitenreiter diese Schwäche nicht in den Griff bekommen, könnte es düster gegen die heiß laufende Offensive der Magdeburger aussehen, die immer für ein Torfestival zu haben ist.