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Titz baut Hannover weiter um "Wollte nicht im Weg stehen": 96-Legende Zieler geht – weil der neue Trainer kam?

Kaum hat Christian Titz das Traineramt in Hannover übernommen, verlässt Torwart-Legende Ron-Robert Zieler den Verein. Es gibt aber bereits Ersatz.

Von Nico Esche Aktualisiert: 08.07.2025, 15:34
Seit Sommer 2025 ist Ex-FCM-Trainer Christian Titz Coach bei Hannover 96. Kurz nach seinem Amtsantritt verlässt 96-Legende Ron-Robert Zieler den Verein.
Seit Sommer 2025 ist Ex-FCM-Trainer Christian Titz Coach bei Hannover 96. Kurz nach seinem Amtsantritt verlässt 96-Legende Ron-Robert Zieler den Verein. (Foto: imago/Jan Huebner; Contrast)

Hannover/Köln/Magdeburg/DUR – Nur wenige Tage nach dem Amtsantritt von Ex-FCM-Trainer Christian Titz bei seinem neuen Arbeitgeber Hannover 96 verlässt Torwart Ron-Robert Zieler den Verein. Nach insgesamt zehn Jahren und 382 Pflichtspielen bei den Rothemden wechselt er zum Bundesligisten 1. FC Köln.

Wer nun dachte, dass die Hannover-Legende und sechsfache A-Nationalspieler seiner Karriere in Hannover beendet, wird also enttäuscht. Zieler verabschiedete sich mit warmen Worten, künftig bekommt der 36-Jährige womöglich die Chance, Bundesliga zu spielen.

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Hannover 96 leiht Torwart-Talent und lässt Zieler ziehen

Zielers Abschied könnte aber auch etwas mit Titz und dessen Spielphilosophie zu tun haben. Hannover 96 schreibt in einer Mitteilung, dass der Entscheidung viele Gespräche vorausgegangen sein sollen.

"Hier wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Mit frischen Impulsen, neuen Gesichtern und einer veränderten Ausrichtung. Das gehört im Fußball dazu, das respektiere ich. Diesem Neuanfang wollte ich nicht im Weg stehen und vielleicht sogar zum Problem werden, dafür bedeutet mir 96 zu viel", wird Zieler in einer ausführlichen Begründung zitiert, die der Zweitligist auf seiner Internetseite veröffentlicht hat.

Auch der "kicker“ blickt irritiert auf den Zieler-Wechsel nach Köln. Die Annahme: Der Hannoveraner Schlussmann, der zu einem der besten der gesamten Liga zählt, könne nicht mit dem von Neu-Trainer Christian Titz präferierten Torwartspiel mithalten – und ging deshalb.

Zieler ist stark auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung. 20 oder 30 Meter vor dem Tor Bälle annehmen und verteilen zählt jedoch nicht zu seinen Stärken. Fürchtete der ehemalige Nationalspieler um seinen Stammplatz im Hannover-Tor?

Nur Stunden trennen die Meldung, dass der altgediente 96-Torwart Zieler nach Köln geht und die Niedersachsen Hoffenheims Keeper-Talent Nahuel Noll per Leihe an die Leine holen. Noll hütete zuletzt das Tor bei der SpVgg Greuther Fürth und gilt als mitspielender Torwart moderner Prägung. Ideal also für Titz‘ Spielsystem.

Zieler in Köln die Nummer zwei hinter Schwäbe

"Nun hat der Club die Möglichkeit, einen wirklich klaren und konsequenten Schnitt zu machen – auch mit Blick auf die Hierarchie in der Mannschaft", sagte Zieler.

Zieler, so viel steht fest, wird in seiner Geburtsstadt Köln die Nummer zwei beim "Effzeh“ hinter Stammkeeper Marvin Schwäbe. Es ist das zweite Mal in Zielers Karriere, dass er beim 1. FC Köln unterschreibt. Das letzte Mal war das 2020, als sich ein ähnliches Szenario mit dem damaligen Neu-Hannover-Trainer Kenan Kocak ergab.

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In Köln, so heißt es, soll Zieler nach seinem Karriereende als aktiver Spieler in eine neue Funktion beim Verein übergehen können. Hannover wiederum soll sich mit einer Freigabe von Zieler großzügig verhalten und laut "kicker" damit Unruhe und unschöne Nebenschauplätze vermieden haben.

Die Personalie Zieler zeigt jedenfalls, wie sehr sich Hannover unter Neu-Trainer Titz im Umbruch befindet. Schon in Magdeburg hatte Titz immer wieder verdiente Spieler aussortiert, die nicht ins Spielsystem passten. FCM-Fans erinnern sich an den Abgang von Christian Beck, der unfreiwillig und nach über 300 Spielen den Verein verlassen musste.