SChlüsselspieler in der Analyse Fabian Reese vs. Baris Atik: Wie die Top-Stars das Spiel von Hertha und FCM prägen
Wenn der 1. FC Magdeburg bei Hertha BSC gastiert, treffen in Baris Atik und Fabian Reese zwei der aufregendsten Zweitliga-Spieler aufeinander. Unsere Datenanalyse zeigt ihre Bedeutung für die Teams.
Magdeburg/DUR – Hertha BSC Berlin gegen 1. FC Magdeburg: Das Duell am Freitagabend (18.30 Uhr live bei Sky) ist auch das Duell der Offensivstars Fabian Reese (26 Jahre) und Baris Atik (29). Beide prägen das Spiel ihrer Mannschaft und sind kaum zu ersetzen.
Bereits in der Hinrunde vermochten es die beiden Linksaußen, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und waren zusammen an drei Treffern beim denkwürdigen 6:4-Sieg des FCM gegen Berlin beteiligt.
Doch wie treten die offensiven Top-Spieler auf dem Feld auf, worin unterscheiden sie sich und wer von beiden ist wichtiger für das eigene Team?
Fabian Reese und Baris Atik: Stark in der Vorbereitung von Torchancen
Beide Spieler, sowohl Fabian Reese als auch Baris Atik, spielen eine entscheidende Rolle im linken Offensivraum und sind maßgeblich daran beteiligt, das Spiel ihrer Mannschaft zu gestalten. Als Ballverteiler in der Offensive werden sie von ihren Teams häufig gesucht und überzeugen mit einem kreativen Passspiel sowie einer herausragenden Chancenkreation auf Top-Niveau in der Liga.
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Trotzdem zeigen sie in dieser Saison vergleichsweise weniger Eigeninitiative im Zug zum Tor und sind eher zurückhaltend in der Arbeit gegen den Ball. Beide sind weniger auf ihren eigenen Abschluss fokussiert, sondern setzen verstärkt darauf, ihre Mitspieler in Szene zu setzen.
Dennoch kann keinesfalls von deckungsgleichen Spielertypen gesprochen werden: Reese zeichnet sich durch sein aktives Dribbling, seine Dynamik und seine präzisen Flanken aus, was ihn zu einem dynamischen Flügelspieler macht.
Fabian Reese von Hertha BSC in der Analyse: Stärken in Dynamik und Flanken
Sein Spiel ist von sehr direkter Natur, denn er versucht schnell Räume zu überbringen und mit nahezu jeder Aktion, egal ob Sprint, langer Pass oder Flanke, den Abstand zum gegnerischen Tor zu verringern.
Im Gegensatz dazu kommt Atik häufiger selbst in aussichtsreiche Abschlusspositionen und versucht, mit Schnittstellenpässen die gegnerische Abwehr zu durchbrechen. Seine Präsenz in Tornähe sowie seine Fähigkeit, Großchancen zu kreieren und herauszuspielen, machen ihn zum Schlüsselspieler im Angriff des 1. FC Magdeburg.
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Dabei ist er weniger direkt in seinem Spiel als Reese, jedoch auch dadurch bedingt, dass er im ballbesitzorientierten System von Christian Titz versuchen muss, tiefstehende Abwehrketten auseinander zu ziehen.
1. FC Magdeburg: Baris Atik spielt meiste Torchancen in 2. Bundesliga heraus
Vergleicht man beide Akteure, so fällt es schwer, nicht ausschließlich in Superlative zu verfallen. Aufseiten des FCM agiert der Spieler mit den meisten herausgespielten Chancen der Liga, der auch noch die zweitmeisten Großchancen für Mitspieler kreieren konnte. Er führt die Liga außerdem in Schnittstellenpässen und mit sehr großem Abstand bei erfolgreichem Zuspielen in Tornähe an.
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Reese hingegen führt die Liga bei Flanken aus dem Spiel an und zählt auch in weiteren Disziplinen wie Tempoläufe mit dem Ball oder Dribblingversuche in der Offensive zur absoluten Liga-Elite, außerdem ist er größenbedingt ein guter Kopfballspieler.
Doch welches Team ist punktetechnisch nun abhängiger vom jeweiligen Akteur? Die torbezogenen Statistiken beider Spieler lesen sich relativ ähnlich: Sowohl Atik als auch Reese bereiteten laut den Daten von Transfermarkt.de jeweils acht Tore vor und sind somit auf dem geteilten ersten Platz der Vorlagengeber.
Beim FCM läuft viel über Baris Atik, bei Hertha BSC alles über Fabian Reese
Reese verzeichnete jedoch ein Tor mehr (vier Tore) und stand in Summe ca. 300 Minuten weniger auf dem Feld, da er im Winter für drei Spiele krankheitsbedingt pausieren musste. Während seiner Abwesenheit gelang es Hertha BSC nicht, auch nur eine der drei Partien zu gewinnen und die Berliner mussten sich mit lediglich zwei Punkten begnügen.
In Tornähe setzt Reese häufig die eigenen Mittelstürmer in Szene, sodass sechs seiner acht Torvorlagen von Haris Tabakovic und Smail Prevljak verwertet wurden. Baris Atik ist in seinen Zuspielen hingegen variabler und legte Tore für sechs verschiedene Mitspieler auf (am häufigsten für Luca Schuler).
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Beide Akteure waren an mehr als 30 Prozent der Treffer des eigenen Teams direkt beteiligt und gewannen somit jeweils zehn Punkte für ihre Mannschaft. Um diese Zahl in Relation zu setzen: Mit zehn Punkten weniger würden sowohl der FCM als auch Hertha BSC aktuell auf einem Abstiegsplatz stehen.
Für den Erfolg ihrer Mitspieler sind sowohl Atik als auch Reese unverzichtbar – mit Blick auf den ausfallgeplagten Kader von Hertha BSC gilt für den FCM aber insbesondere: Reese stoppen – dann ist die Chance auf Punkte am Freitag groß!