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Bei Magdeburg-Spiel Verpasstes Spiel und Frust: Schalke fordert Antworten nach Polizei-Kontrolle

Hunderte Schalke-Fans verpassten das Spiel gegen den 1. FC Magdeburg wegen einer Polizei-Maßnahme. Nun meldet sich erstmals der Verein zu Wort und will Antworten von der Polizei.

Von Nico Esche 04.09.2024, 10:50
Die Polizei Magdeburg hat rund 500 Schalke-Fans am Bahnhof Herrenkrug aufgehalten.
Die Polizei Magdeburg hat rund 500 Schalke-Fans am Bahnhof Herrenkrug aufgehalten. (Symbolfoto: IMAGO / Herrmann Agenturfotografie)

Magdeburg/Gelsenkirchen/DUR – Rund 500 Schalke-Fans wurden am Bahnhof in Magdeburg von der Polizei aufgehalten. Sie verpassten das Zweitligaspiel beim 1. FC Magdeburg im August. Im Nachgang gab es viele Beschwerden über den Einsatz der Beamten.

Nun meldete sich der FC Schalke 04 erstmals zu Wort, über eine Woche nach dem Einsatz, den viele Schalke-Fans offensichtlich sehr verärgert zurückgelassen hat.

"Wir haben die Tage seit dem Spiel genutzt, um uns ein Bild davon zu machen, wie sich die Situation für die involvierten Fans dargestellt hat, haben Gespräche geführt und weitere Informationen eingeholt", heißt es in einem Statement des Vereins.

Man habe Verständnis für den Frust und die Enttäuschung der Fans, die wegen der Maßnahme das Spiel verpasst hatten. Eine Maßnahme, die für Schalke "kaum nachvollziehbar" ist.

Schalke-Fans in Magdeburg von Polizei gestoppt – Kritik aus Gelsenkirchen

Auf dem Weg von Gelsenkirchen nach Magdeburg sollen einige Schalke-Fans laut Polizeiaussagen den Zug am Bahnhof Helmstedt verlassen, sich vermummt und anschließend wieder betreten haben. In Magdeburg angekommen, wartete bereits die Polizei auf den Zug. Dort führte sie eine Personenkontrolle durch, die mehrere Stunden andauerte.

Am Ende sollen laut Polizei dutzende Utensilien gefunden worden sein, die auf mögliche Hooligan-Gewalt schließen lassen. Laut Schalke-Fanhilfe soll den Wartenden am Bahnhof unter anderem der Zugang zu Toiletten von den Beamten erschwert worden und der Einsatz generell unverhältnismäßig gewesen sein.

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Schalke betont in seinem Statement, dass bei Polizei-Maßnahmen immer darauf geachtet werden solle, verhältnismäßig und fair abzulaufen. Gleichzeitig sei dem Verein aber auch bewusst, "dass die Polizei oft unter schwierigen Bedingungen handelt und sicherstellen muss, dass solche Großereignisse friedlich verlaufen."

Man wolle sich dafür einsetzen, "dass die Geschehnisse von Magdeburg sorgfältig aufgearbeitet werden" und habe die Verantwortlichen der Polizei um eine Stellungnahme gebeten.

Die Schalker Fanhilfe "Königsblaue Hilfe" wolle indes laut eigener Aussage die Polizei verklagen und vor Gericht ziehen. Es soll dabei Schadenersatz und Schmerzensgeld erstritten werden.