Nach Sieg gegen FCM Hannover-Trainer Titz: So verlief das Wiedersehen mit FCM-Spielern und Ex-Boss
Hannover 96-Trainer Christian Titz fühlte nach dem Abpfiff am Sonnabend mit dem FCM. Das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein lief aber nicht nur herzlich ab.

Hannover/DUR - Mit dem Abpfiff des intensiven und gutklassigen Zweitliga-Spiels zwischen Hannover 96 und dem 1. FC Magdeburg war der Jubel auf der Bank der Niedersachsen groß. Mit 3:1 hatten sie die schwierige Aufgabe gegen den Club dann doch halbwegs souverän gelöst und sich an die Spitze der Tabelle gesetzt.
Drei Spiele, drei Siege: Der Traumstart des heißen Aufstiegsfavoriten, der sich in diesem Sommer mit 16 Neuzugängen verstärkt hat, ist perfekt. Dennoch brach Trainer Christian Titz nach dem Erfolg über seinen Ex-Klub nicht in Jubel aus. Im Gegenteil: Der erste Gang des 54-Jährigen führte direkt zu seinem ehemaligen Team.
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Dieses stand in diesen Minuten arg enttäuscht auf dem Grün der Heinz von Heiden Arena. Eine starke, mutige Leistung hatten die Magdeburger gegen den Primus hingelegt, letztlich aber vorne wie hinten zu viele unnötige Fehler gemacht - und deshalb verloren.
Titz tröstet seine ehemaligen FCM-Spieler
Als einen der Ersten nahm Titz Torjäger Martijn Kaars in den Arm, sprach dem an diesem Nachmittag glücklosen Niederländer Mut zu. Anschließend schritt der ehemalige Erfolgscoach des Clubs den Spielerkreis der Blau-Weißen ab, verteilte Umarmungen, Handshakes und vor allem Trost.
"Du weißt ja auch, wie hart es für sie jetzt gerade ist, dass sie das Spiel verloren haben. Deswegen wollte ich ihnen alles Gute wünschen. So, wie es sich gehört", erklärte Titz sein empathisches Verhalten nach der Partie.
Und auch auf der anschließenden Pressekonferenz sprach der 96-Coach den Magdeburgern noch einmal Mut zu, zeigte sich mit etwas gebrochener Stimme überzeugt, dass die Mannschaft des FCM erneut eine gute Saison wird spielen können: "Ich weiß, dass ihr eine gute Mannschaft habt und ihr werdet auch viele Spiele für euch entscheiden."
Unterkühltes Wiedersehen mit Schork
Die Herzlichkeit, mit der Titz seinem Ex-Verein an diesem Nachmittag gegenüber trat, bekam der gebürtige Mannheimer nicht von jedem im Tross des FCM zurückgespiegelt.
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Ein Beispiel: Während Titz und Club-Pressesprecher Manuel Holscher sich herzlichst mit einer Umarmung und einem kurzen Gespräch am Rande des üblichen Sky-Pre-Match-Interviews begrüßten, bekam Titz von Sportchef Otmar Schork im Stadion nur einen kurzen Händedruck im Vorbeigehen.
Mann noch immer nicht gut auf Schork zu sprechen
Noch kälter fiel übrigens die Begrüßung von Schork und 96-Boss Marcus Mann aus. Wie aus Kreisen der Niedersachsen zu erfahren war, soll Mann noch immer sehr verärgert über Schorks Verhalten im Ablösepoker um Titz sein.
Für Christian Titz selbst ist dieses Thema längst vom Tisch. Er konzentriert sich inzwischen voll und ganz auf seine Aufgabe am Maschsee, darf sich über einen perfekten Ligastart freuen und wird dem FCM künftig aus der Ferne die Daumen drücken.