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  5. 1. FC Magdeburg mit Sander & Ibold: Auf diese Interimslösungen setzte der FCM schon

"Papa", Baumgart und Co. Diese Erfahrungen machte der 1. FC Magdeburg mit Interimslösungen

Trainerwechsel und Interimslösungen sind in der Geschichte des 1. FC Magdeburg nichts Neues. Mal erwiesen sie sich als goldrichtig, mal als erfolglos, mal als einfach nur grotesk.

Von Tobias Buschendorf Aktualisiert: 16.10.2025, 18:01
Steffen Baumgart startete seine erfolgreiche Trainerkarriere beim 1. FC Magdeburg.
Steffen Baumgart startete seine erfolgreiche Trainerkarriere beim 1. FC Magdeburg. (Foto: IMAGO/Fishing 4)

Magdeburg – Auf der Suche nach dem richtigen Weg aus der sportlichen Krise setzt der 1. FC Magdeburg auf eine Interimslösung. Nachdem das Experiment mit dem jungen, unverbrauchten Trainer Markus Fiedler am Sonntag für beendet erklärt worden ist, sollen es am kommenden Spieltag gegen den SV Darmstadt 98 (Sonntag, 13.30 Uhr, Sky) Petrik Sander und Pascal Ibold richten.

Ein gleichberechtigtes Trainerduo als Zwischenlösung zu installieren, ist ungewöhnlich, scheint unter den aktuellen Rahmenbedingungen am Heinz-Krügel-Platz aber der erfolgversprechendste Ansatz zu sein.

Lesen Sie auch: Das steckt hinter dem Duo Petrik Sander und Pascal Ibold.

Erfahrungen mit Trainerwechseln und Interimslösungen im Laufe einer Saison hat der stolze Traditionsverein von der Elbe in seiner jüngeren Vergangenheit schon einige gesammelt. Schließlich blieb auch der FCM in seiner Historie nicht frei von den üblichen Mechanismen des Geschäfts.

Bislang nur eine Trainerentlassung unter Schork

Unter Sportchef Otmar Schork, der nun fast schon fünf Jahre das Zepter beim Club schwingt, gab es diese Situation allerdings erst einmal. Im Februar 2021 zog der Verein damals die Reißleine, trennte sich am Tabellenende der 3. Liga von Thomas Hoßmang und setzte auf Christian Titz.

Der gebürtige Mannheimer verlor seine ersten drei Spiele, startete anschließend aber eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte, die nicht nur zum damaligen Klassenerhalt führte, sondern im weiteren Verlauf auch bis in die Spitzengruppe der zweiten Liga.

Hoßmangs erfolgreicher Feuerwehr-Einsatz

Die Trennung von Hoßmang fiel dem FCM seinerzeit auch deshalb so schwer, da es der ehemalige Cottbuser Bundesliga-Profi war, der den Verein in der Saison zuvor vor dem Absturz in die Regionalliga bewahrt hatte.

Thomas Hoßmang half dem 1. FC Magdeburg in einer schwierigen Phase.
Thomas Hoßmang half dem 1. FC Magdeburg in einer schwierigen Phase.
(Foto: IMAGO/Eibner)

Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga 2019 wollte der FCM hoch hinaus – allerdings auch zu schnell zu viel! Der vermeintlich zu nette Trainer Stefan Krämer musste nach 22 Spielen gehen, weil die Mannschaft angeblich eine neue Leistungskultur benötigte.

Auf Krämer, der das Team im Mittelfeld der Tabelle übergab, folgte mit Claus-Dieter Wollitz das Modell "Harter Hund". Ein grobes Missverständnis, das nach nur zwei Siegen aus elf Spielen beendet wurde. Hoßmang sprang ein, übernahm den Club in Abstiegsnot und hielt mit einem guten Saisonendspurt die Klasse.

Oenning auch beim FCM glücklos

Im Jahr zuvor – noch in der 2. Bundesliga – sollte der damals im deutschen Profifußball schon abgeschriebene Michael Oenning nach einem Fehlstart unter Magdeburgs Trainer-Legende Jens Härtel den erfolgreichen Feuerwehrmann geben.

Michael Oenning konnte den Abstieg des 1. FC Magdeburg 2019 nicht verhindern.
Michael Oenning konnte den Abstieg des 1. FC Magdeburg 2019 nicht verhindern.
(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Oenning polte das Team auf einen spielerischen Ansatz um, feierte kleine Erfolge wie einen 2:1-Auswärtssieg beim Hamburger SV, konnte die Rückkehr in Liga drei nur ein Jahr nach dem sensationellen Aufstieg aber nicht abwenden.

Seitdem der 1. FC Magdeburg vor zehn Jahren aber die Bühne des deutschen Profifußballs betreten hat, läuft es bei den Blau-Weißen vergleichsweise ruhig und seriös. Trainer wie Härtel und Titz durften jeweils eine erfolgreiche Ära prägen. Ganz anders sah es da schon in den tristen Jahren des Amateurfußballs bei den Ottostädter aus.

FCM: Jahre des Chaos in der Regionalliga

Hier sprang ein Mann gleich zweimal als Interimstrainer in die Bresche, der noch heute beim FCM in Amt und Würden ist: NLZ-Leiter Carsten Müller.

Der 54-jährige Burger übernahm den wichtigsten Trainerposten des Vereins sowohl im Mai 2012 als auch im März 2010. Beide Male sprang Müller am Ende einer Spielzeit ein, die weit hinter den Erwartungen zurückblieb und eigentlich auch nicht mehr zu retten war.

Heutiger NLZ-Leiter Carsten Müller sprang gleich zweimal ein

Besonders schlimm erwischte es den 1. FC Magdeburg in der Saison 2011/12 unter dem Sportlichen Leiter Detlef Ullrich, dessen Netzwerk offenbar nicht über den Spreewald hinaus reichte. Ullrich verpflichtete insgesamt fünf Spieler von Energie Cottbus, die meisten allerdings nur aus der zweiten Mannschaft.

Der FCM war kaum konkurrenzfähig. Zuerst musste Trainer Wolfgang Sandhowe gehen. Auf ihn folgte mit Ronny Thielemann der nächste Cottbuser. Der wiederum wurde im weiteren Saisonverlauf von Ullrich selbst ersetzt. Und als auch Ullrich vor die Tür gesetzt wurde, folgte Carsten Müller.

Erfolgreiche Interims-, schlechte Dauerlösung: Wolfgang "Papa" Sandhowe.
Erfolgreiche Interims-, schlechte Dauerlösung: Wolfgang "Papa" Sandhowe.
(Foto: IMAGO/Hübner)

Am Ende der Saison belegte der 1. FCM den letzten Tabellenplatz der Regionalliga Nord und stieg nur deshalb nicht ab, weil die vierte Liga anschließend reformiert wurde.

Es war eine deprimierende Epoche der Magdeburger, die auch schon weit vor Ullrich ihren Anfang nahm. Immer wieder lagen den Talfahrten des FCM damals eigenartige Trainerpersonalien zugrunde.

Lesen Sie auch: Das bringt die aktuelle Interimslösung des FCM für die U-Mannschaften mit sich.

Sandhowe zum Beispiel folgte auf den niederländischen Irrtum Ruud Kaiser und hielt die Klasse 2011 mit einem starken Saisonendspurt und dem Leitspruch "Der Papa macht das schon." Wenige Monate später machte der Papa an der Elbe dann schon nichts mehr.

Das Gegenteil des alten Haudegens Sandhowe wagte der FCM gut zwei Jahre zuvor, als nach der Entlassung von Paul Linz der blutjunge Steffen Baumgart die Verantwortung für die letzten Spiele der Saison übertragen bekam – und immerhin noch den Landespokal gewann.

1. FC Magdeburg bietet Baumgart das erste Sprungbrett

Im Jahr danach wollte der Club dann unter Baumgart um den Aufstieg mitspielen. Das Projekt erwies sich als zu gewagt. Baumgart musste gehen und wurde – natürlich – von Carsten Müller ersetzt. Mit durchwachsenem Erfolg.

Dass Baumgart später zu einem gefragten Bundesliga-Trainer aufsteigen würde, war damals noch nicht abzusehen. Ihren Anfang nahm diese spezielle Trainerkarriere aber mit einem Posten beim FCM. Vielleicht ja zumindest für den jungen Pascal Ibold ein gutes Omen.

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