uNTER DER LUPE So ähnlich ist FCM-Trainerkandidat Danny Galm Magdeburg-Coach Christian Titz
Wird Danny Galm Nachfolger von Christian Titz? Zumindest gibt es verblüffende Parallelen zwischen dem alten und dem möglichen neuen Coach des 1. FC Magdeburg.

Magdeburg/DUR - Nachdem lange keine Nachfolge-Kandidaten für (Noch-)Trainer Christian Titz bekannt waren, hat sich dies verändert. Schließlich berichtet Transferexperte Florian Plettenberg von einem Interesse des 1. FC Magdeburg an Markus Fiedler (VfB Stuttgart II).
Und zuvor hatte die "Bild“ ja bereits den Namen Danny Galm genannt. Es fällt auf: Galm ähnelt Titz in bemerkenswert vielen Punkten.
1.) Galm ebenfalls ein Talentförderer
Wie Titz und auch Fiedler liebt Galm die Arbeit mit jungen Spielern. Damit passt der 39-Jährige ins Anforderungsprofil des FCM. Schließlich stehen die Elbestädter unter Sportchef Otmar Schork für eine Förderung von jungen Akteuren.
Und der 39-Jährige mag nicht nur die Arbeit mit Youngsters, sondern hat sich während seiner Zeit als Nachwuchscoach in Hoffenheim und beim FC Bayern selbst einen Namen als Trainertalent gemacht.
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Bei der Arbeit mit den aufstrebenden Akteuren profitiert der Süddeutsche von seiner persönlichen Erfahrung als Aktiver. Obwohl er talentiert war, gelang ihm keine große Karriere. "Durststrecken haben mich als sensiblen Spieler teils heftig ins Zweifeln gebracht“, sagte er mal. Mit seinem persönlichen Background kann Galm Talenten helfen.
2.) Vergleichbare Philosophie wie Titz
Galm schwebt nach eigener Aussage aus der Vergangenheit "dynamischer Tempofußball“ vor. Dass er also deckungsgleich zu Titz ein Verfechter eines offensiven Ansatzes ist, macht ihn zu einem interessanten Trainer für den FCM. Denn die Mannschaft der Blau-Weißen ist ja genau auf ein solchen ausgerichtet.
Im März konnte Galm sich sogar was bei Titz abschauen. Denn wie berichtet hospitierte er da bei den Sachsen-Anhaltern. Sowohl Titz als auch Galm zeichnen sich durch einen ausgeprägten Blick für Details aus.
Tom Starke, der den möglichen Magdeburger Trainerkandidaten aus der Zeit beim FCB kennt, beschrieb ihn mal als "akribischen Trainer“. Folgendes ist Galm sehr wichtig: "Ich will, dass meine Mannschaft Feuer entfacht.“ Dies erscheint in dem Zusammenhang, dass Titz und Schork die Transformation des Clubs zu einem laufstarken Teams gelang, interessant.
3.) SV Sandhausen: Die Vergangenheit
Während des Hospitierens waren Schork und Galm erstmalig beruflich verbunden. Den Coach hat der Sportdirektor aber schon länger auf dem Schirm. Aus der Ferne verfolgte Schork wie Galm beim SV Sandhausen 2023 nach nur vier Monaten freigestellt wurde.
Dass er bei den Kurpfälzern, wo Schork bekanntlich selbst lange wirkte, trotz eines Schnitts von 1,67 Punkten so schnell gehen musste, überraschte damals viele Beobachter. SVS-Präsident Jürgen Machmeier ordnete die Entlassung rückblickend als Fehler ein.
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Schork – der sich dem Verein noch sehr verbunden fühlt – bedauert es hingegen insgesamt, dass die sportliche Kontinuität beim diesjährigen Regionalliga-Absteiger in den vergangenen Saisons verlorenging.
Interessant: Wie auch der gebürtige Mannheimer Titz kommt Galm (Amorbach) ziemlich aus der gleichen Gegend wie Schork (Wald-Michelbach).
4.) Ähnliche Werte wie der bisherige Magdeburg-Trainer
Titz hat während seiner rund vierjährigen Zeit beim FCM als Teamplayer und respektvoller Mensch gehandelt. Diese Eigenschaften treffen auch auf Galm zu. "Im Zentrum meiner Wertehierarchie steht der gegenseitige Respekt“, erklärte er in der Vergangenheit: "Und um Respekt zu bekommen, muss ich mit Spielern und Mitarbeitern im ständigen Austausch sein.“ Besonders wichtig ist ihm, andere Meinungen neben der eigenen zuzulassen.
Zudem lässt er sich als Trainer der Kategorie "Menschenfänger“ bezeichnen. Galm sagte sogar mal wortwörtlich: "Ich bin jemand, der Leute einfangen und mitnehmen will.“ Außerdem agiert er als Coach geduldig. Das passt zur Arbeitsweise von Schork – und ist eine weitere Parallele zu Titz.