Magdeburg/DUR - Die Begriffe Mann- und Raumdeckung fielen bei Analysen zum 1. FC Magdeburg des Öfteren in den vergangenen Monaten. Es konnte so wirken, als würde Trainer Markus Fiedler, anders als sein Vorgänger Christian Titz, auf letztere Variante setzen wollen. „Da hat vielleicht auch die ein oder andere Aussage meinerseits zu beigetragen“, räumte Fiedler neulich ein. 

Rund um das Schalke-Spiel vor rund zwei Wochen fielen dann andere Aussagen auf. Sowohl der FCM-Coach als auch Kollege und S04-Trainer Miron Muslic ließen durchblicken, dass Magdeburg Mann-gegen-Mann verteidigte. Und Club-Akteur Laurin Ulrich erklärte daraufhin in einer Medienrunde, sein Team wende situativ beide Verteidigungsformen an.

Lesen Sie auch: Fiedlers 100 erste Tage beim FCM unter dem Brennglas

Also fragte Magdeburg Blau-Weiß bei Trainer Markus Fiedler nach, wie es sich nun genau verhalte mit der Raum- und Manndeckung. Der Coach erläuterte daraufhin detailliert, wie er sich die Abwehrarbeit dahingehend vorstellt. Fiedler: „Für mich gibt es ein kein Verteidigungssystem, dass ausschließlich auf den Raum oder ausschließlich auf den Mann begrenzt ist.“

„Man kann das, wie wir versuchen wollen in die Balleroberungen zu kommen, als Mischform bezeichnen“, ergänzte er. Der Ansatz sei es, „aus dem Raum zum Mann“ zu gelangen. Der 39-Jährige machte auch deutlich, dass für ihn vor allem eines entscheidenden Bedeutung hat: „Am Ende geht es vor allem darum, ins Duell zu kommen.“

Und trotz der vielen Gegentore im bisherigen Verlauf der Zweitliga-Saison sei Fiedler beileibe nicht unzufrieden damit, wie seinen Akteuren dies gelinge. „Wir erzielen auch aus dieser veränderten Struktur heraus immer wieder effektiv Ballgewinne“, befand Fiedler und hob die Statistik der gewonnenen Zweikämpfe positiv hervor. Der FCM liegt hier ligaweit auf Platz vier (753).

In den bisherigen Partien waren die großen Defensivprobleme hingegen, in einzelnen Situationen nicht richtig in die Zweikämpfe zu kommen und bekanntlich die vielen Fehler. Diese Schwachstellen verursachten die Gegentorflut und müssen künftig in den Griff bekommen werden. Indes möchte Fiedler auch bei der grundsätzlichen Zweikampfführung, bei seiner „Mischform“-Deckung, weitere Besserung sehen.