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  5. Amara Condé verlässt 1. FC Magdeburg: FCM braucht jetzt einen starken Transfer

Kommentar zur Kaderplanung Ohne Elfadli und Condé sollte der FCM ein starkes Zeichen setzen

Der Umbruch beim 1. FC Magdeburg fällt also doch größer aus als zunächst gedacht. Warum es jetzt wichtig ist, Geld für einen Transfer in die Hand zu nehmen. Ein Kommentar.

Von Ben Binkle Aktualisiert: 11.07.2024, 11:51
Amara Condé war 2021 von Rot-Weiss Essen zum 1. FC Magdeburg gewechselt. Nach drei Jahren trennen sich die Wege von Spieler und Club nun wieder.
Amara Condé war 2021 von Rot-Weiss Essen zum 1. FC Magdeburg gewechselt. Nach drei Jahren trennen sich die Wege von Spieler und Club nun wieder. (Foto: imago/Zink)

Magdeburg/DUR – Erst Daniel Elfadli, dann Amara Condé: Binnen zehn Tagen verliert der 1. FC Magdeburg gleich zwei zentrale Spieler, in den letzten beiden Jahren zur Achse des erfolgreichen Zweitliga-Teams gehörten.

Elfadli war der leistungsstarke Dauerspieler, der sich schnell ins Schaufenster ambitionierter Vereine spielte. Und Condé war ein umsichtiger Führungsspieler, den Trainer Christian Titz schon von früher kannte. Beide Spieler prägten den FCM maßgeblich mit, beide zog es nun auf eigenen Wunsch zu neuen Zielen.

Beide Transfers einzeln betrachtet, haben eine sportliche Logik. Bei Elfadli konnte der FCM den Wechselwunsch des Spielers ein Jahr aufschieben, danach wäre es wirtschaftlich unvernünftig geworden. Und bei Condé, der am Mittwoch beim SC Heerenveen unterschrieb, war es ein schleichender Prozess, der den 27-Jährigen sportlich nicht mehr unantastbar oder gar unersetzbar machte.

1. FC Magdeburg: Amara Condé schleichender Abschied

Zwar nahm Condé in der abgelaufenen Saison an 29 der 34 Zweitliga-Partien teil. Doch war der Mittelfeldmann zu oft eher Teilnehmer als Leistungsträger. Als der FCM durch ein 0:1 gegen Braunschweig tief in die Krise schlitterte, setzte Titz seinen Anführer drei Partien lang auf die Bank. Offenbar glaubte er nicht, dass Condé dem Team in dieser Phase helfen konnte. Kein gutes Signal an den Führungsspieler.

Lesen Sie hier: Wer soll beim 1. FC Magdeburg jetzt Kapitän werden?

Als neue Kapitäne drängen sich nun Baris Atik und Tobias Müller geradezu auf. Auch für etablierte Stammkräfte wie Dominik Reimann oder Daniel Heber wäre die Binde am Arm ein logischer Schritt beim Club.

Aber in Summe treffen die Abgänge der zwei Gesichter des FCM den Verein durchaus hart, der Umbruch fällt also doch eine Nummer größer aus als zunächst gedacht. Zwar ist der Kader nach wie vor groß und tief besetzt, Zugänge wie Abu-Bekir El-Zein (21) oder Falko Michel (23) lassen zudem Fantasie auf interne Lösungen zu.

Wer kommt jetzt für Amara Condé beim 1. FC Magdeburg

Dennoch wäre der Club gut beraten, den Verlust mit einem starken Transfer zu kompensieren. In diesem Sommer kaufte Otmar Schork – anders als in den Vorjahren – bereits viel Erfahrung ein. Das verändert auch die Hierarchie im Kader. Ein erneuter Griff ins höhere Regal würde jetzt helfen.

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Gelingt es Magdeburg, einen prominenten Leader zu holen, wäre das nicht nur sportlich hilfreich. Es wäre auch ein starkes Signal an die eigenen Fans und die Konkurrenz, dass der FCM im dritten Zweitligajahr anders auf den Verlust von Stammspieler reagieren kann, als "nur" entwicklungsfähige Talente zu holen.

Das nötige Geld sollte nach den Verkäufen von Daniel Elfadli und Amara Condé jedenfalls zur Verfügung stehen. Für beide kassierte der Vereine eine jeweils hohe sechsstellige Ablöse.