Verein äußert sich FCM-Fans verwüsten erneut Odeg-Zug bei Reise nach Rostock
Eine kleine Gruppe FCM-Fans hat sich auf der Hinreise zum Spiel bei Hansa Rostock gründlich daneben benommen. Was über den Vorfall vom Sonntag bekannt ist.
Magdeburg/DUR/bbi – Einige Fans des 1. FC Magdeburg haben bei der Anreise zum Zweitliga-Spiel bei Hansa Rostock am Sonntag offenbar erneut einen Regionalzug verwüstet. Das berichtet die "MOZ" und zitiert dazu den Betreiber Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) und den Zugführer.
Eine Sprecherin bestätigte gegenüber der Zeitung den Vorfall und nannte FCM-Anhänger als Täter. Es wäre nicht das erste Mal in dieser Saison: Bereits im Februar hatte es einen identischen Vorfall mit FCM-Fans in einem Regionalexpress gegeben. Die Odeg blieb in der Folge auf den Kosten des Vandalismus sitzen.
Wie damals fuhr auch am Wochenende wieder Tobias Brauhart die Regionalbahn mit den FCM-Fans von Magdeburg nach Berlin. Er berichtete unter anderem von Bierflecken, Aufklebern, Graffitis und verunreinigten Toiletten in seinem Zug.
Verwüsteter Odeg-Zug: Schadensersatzforderung an den 1. FC Magdeburg?
Verantwortlich dafür macht Brauhart eine Gruppe von acht bis 15 Magdeburg-Fans, von denen "die Hälfte stark alkoholisiert war". Schon während der Fahrt nach Berlin habe eine Zugbegleiterin versucht, auf die Gruppe einzuwirken – offenbar erfolglos.
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Der FCM teilte mit, dass ihm diese Schilderungen "bisher nicht bekannt" sind. Auch Fanprojekt und Bundespolizei hätten dazu keine Erkenntnisse beitragen können. Weiter heißt es: "Dahingehend werden wir uns mit den Beauftragten der Bahnunternehmen für Fanreisen zusammensetzen und sind momentan in der Absprache eines gemeinsamen Termins."
Anders als beim ersten Vorfall will die Odeg nun an den FCM wegen des Sachschadens herantreten. Die 25.000 Euro aus dem Februar hatte das Unternehmen noch selbst gezahlt. Das soll dieses Mal anders laufen.
Risikospiel zwischen Hansa und FCM bleibt friedlich
Der 1. FC Magdeburg hatte die Aktionen nach dem Hertha-Spiel klar verurteilt und den Schaden bedauert, sah sich in der Folge aber nicht mit Schadensersatzforderungen seitens der Odeg konfrontiert.
Die Täter konnten bei einem gemeinsamen Gespräch von Club, Bundespolizei, Odeg und Fanprojekt am 9. April nicht ermittelt werden. "Personen oder Gruppen aus der aktiven Fanszene als auch von offiziellen Fanclubs befanden sich nicht darunter", teilte der Verein mit.
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Rund 2700 FCM-Fans hatten ihren Club am Sonntag an die Ostsee begleitet, rund um das Spiel – Magdeburg gewann 2:0 – blieb es weitgehend friedlich und ruhig, wie die Polizei bilanzierte. Die Partie war zuvor als Risikospiel eingestuft worden, mehr als 800 Beamte waren vor Ort, dazu auch noch Personal der Bundespolizei.