Magdeburg/DUR - Eigentlich war es ein handelsüblicher Zweikampf irgendwo in einer ungefährlichen Zone des Spielfelds. Doch was folgte in jener 45. Minute des Heimspiels gegen Preußen Münster, war ein echter Schreckmoment für den 1. FC Magdeburg.

Als der Ball geklärt war, sank Abwehrspieler Jean Hugonet nämlich zu Boden. Der Franzose wirkte in diesem Moment, als ob er wüsste, dass etwas Ernsthaftes passiert war. Ein Drama machte Hugonet nicht aus seinem Unglück, rollte sich nicht schreiend hin und her, schlug auch nicht wütend auf den Boden oder ähnliches.

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Mit einer Mischung aus Schock und Resignation saß er da und ließ kurz darauf die Behandlung über sich ergehen. Die ersten Handgriffe des medizinischen FCM-Personals ließen dann auch nichts Gutes vermuten. Schubladen-Test, Knie-Drehung nach links und rechts und kurz darauf das Zeichen zur Bank: Für Hugonet geht es nicht weiter.

"Es sieht nicht nur nach ein bisschen was aus", äußerte FCM-Trainer Petrik Sander später in der Pressekonferenz, ohne schon eine genaue Diagnose an der Hand zu haben. Doch klar war für den erfahrenen Fußballlehrer, der schon viele Spiele und Verletzungen in seinem Leben gesehen hat: "Es scheint was Schlimmeres zu sein."

Wer den 25-Jährigen nach der Partie mit einem dicken Verband auf Krücken durch die Katakomben humpeln sah, konnte erahnen, dass sich da wohl eine lange Zwangspause anbahnen wird. Am Dienstag folgten dann die Diagnose und die Ausfallzeit.

Den 1. FC Magdeburg trifft der Hugonet-Ausfall schwer. Zwar spielte der Verteidiger in dieser Saison bei weitem nicht fehlerfrei, doch bis zum Sonntag hatte er keine Pflichtspiel-Minute verpasst. Nicht unter Markus Fiedler und auch nicht unter Sander und Pascal Ibold.

Ihn zu ersetzen, wird schwierig. Zumal auch Daniel Heber nach seinen vielen gesundheitlichen Rückschlägen noch nicht wieder auf der Höhe seiner sportlichen Schaffenskraft ist und Neuzugang Max Geschwill bis dato nicht nachhaltig überzeugen konnte. Luka Hyryläinen überzeugte nach seiner Einwechselung für Hugonet gegen Münster aber.