1. FC Magdeburg Vor FCM-Pokal-Fight - Alexander Nollenberger: „Runde weiterkommen, das ist klar.“
FCM-Neuzugang Alexander Nollenberger über seine Idole, DFB-Pokalgegner Jahn Regensburg, den traurigsten Moment seiner Karriere und einen Teamkollegen, der „leider nicht schwäbeln kann“.
Ein langer, hoher Ball fliegt über die vielen FCM-Spieler hinweg, die sich beim Trainingsmatch auf dem Gelände hinter der MDCC-Arena duellieren. Mit einer Bewegung nimmt Alexander Nollenberger den Ball geschickt an, setzt zum Sprint an – und rennt allen mühelos davon.
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Sein Tempo ist das wohl schärfste Schwert im Repertoire von FCM-Neuzugang Nollenberger – er dürfte neben Luca Schuler und Daniel Heber der schnellste Spieler im Kader von FCM-Cheftrainer Christian Titz sein. Doch er kann auch Tore schießen und vorbereiten.
FCM-Neuling Nollenbergers Karriere
Bei seinem Vorgänger-Verein, der SpVgg Bayreuth, netzte der Offensivmann in 90 Spielen 26 Mal ein und bereitete starke 24 Treffer vor. In der Regionalliga konnte ihn kaum einer halten, er stieg mit Bayreuth folgerichtig auf – und nach nur einer Saison in Liga 3 wieder ab. Für „Nolle“, wie er auch genannt wird, „der traurigste Moment meiner Karriere“.
„Man sieht die Fans“, erzählt er am Mittwoch bei einer Medienrunde, „die es geliebt haben, wieder zurück im Profifußball zu sein, nach so langer Zeit.“ Es sollte nicht reichen, trotz der Bemühungen des Bayern (9 Tore und 7 Vorlagen in der Saison 2022/23).
Was bleibt? Er spielte sich auf den Schirm von Christian Titz und FCM-Sportchef Otmar Schork, die ihn kurzerhand an die Elbe holten. Auf seinen ersten Augenblick im Magdeburger Fußballtempel angesprochen, sagt er: „Es war schon sehr laut im Stadion. Ich genieße jeden Moment.“
Nollenbergers Position - Flanken oder Schießen?
Gegen Wiesbaden nahm er, später eingewechselt, die Position des rechten Außenverteidigers ein, gegen Braunschweig die des Mittelstürmers. Dabei absolvierte er die meisten Spiele seiner Karriere auf Linksaußen.
„Ich spiele da, wo mich der Trainer sieht“, sagt Nollenberger auf die Frage nach seiner Lieblingsposition. „Ich fühle mich auf vielen Positionen pudelwohl.“
Wie er sich künftig in die Startelf vorarbeiten wolle? Es gelte für ihn "gemeinsam und als Team anzugreifen, nur dann funktioniert jeder einzelne.“ Er wolle sich „maximal weiterentwickeln.“ Der flexiblen Stürmer sei dabei egal, ob er Flanken schlage oder diese annehme und abschließe, also als Außen- oder Mittelstürmer spiele.
Schnelligkeit und Torgefahr zeichnete Nollenberger bislang aus. Passend dazu seine Idole: Franck Ribéry und Arjen Robben. Nollenberger: „Ich hatte das große Glück, mit den beiden bei Bayern München zusammen trainieren zu dürfen. Das war schon ein Highlight.“ Von 2018 bis 2020 spielte der gebürtige Memminger bei den Bayern-Bubis.
DFB-Pokal-Spiel des FCM gegen Jahn Regensburg: Voll in der Vorbereitung
Und apropos Memmingen. Ein zweiter FCM-Neuzugang stammt aus der Kleinstadt in Bayerisch-Schwaben: Ahmed „Ahmo“ Arslan. Nollenberger: „War mir gar nicht bewusst, dass Ahmo gebürtiger Memminger ist. Er schwäbelt leider nicht, aber es gibt natürlich einen Austausch. Ich kenne ihn noch aus der dritten Liga, wo er alles zerschossen hat.“
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Ob es für die beiden Memminger Nollenberger und Arslan bereits für die Startelf im kommenden DFB-Pokal-Fight gegen Jahn Regensburg reichen wird, bleibt offen. Man wolle, so „Nolle“, eine Runde weiterkommen, das sei klar: „Wir versuchen uns darauf optimal vorzubereiten und sind jetzt voll drin in der Vorbereitung.“ Vielleicht dann mit seinem ersten Scorer für Blau-Weiß?