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  5. Teure Pyro-Strafe für 1. FC Magdeburg: FCM und Ultras kritisieren den DFB

Kritik und Appell aN DFB Nächste hohe Pyro-Rechnung: FCM und Ultras gehen in die Offensive

Für das Pyro-Feuerwerk beim 1. FC Köln hat das DFB-Sportgericht dem 1. FC Magdeburg eine Rechnung geschickt. Verein und Ultras gehen nun aber in die Offensive.

31.01.2025, 12:26
Pyro-Feuerwerk im FCM-Fanblock beim 1. FC Köln: Dafür muss Magdeburg viel Geld an den DFB überweisen.
Pyro-Feuerwerk im FCM-Fanblock beim 1. FC Köln: Dafür muss Magdeburg viel Geld an den DFB überweisen. (Foto: imago/DeFodi)

Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg hat die zweite Rechnung der Saison vom DFB-Sportgericht aus Frankfurt erhalten. Laut Urteil vom 30. Januar 2025 muss der FCM für das unsportliche Verhalten seiner Anhänger 32.900 Euro zahlen.

Beim Auswärtsspiel des 1. FC Magdeburg beim 1. FC Köln am 14. September 2024 hatten Fans Pyrotechnik gezündet und einzelne Fackeln Richtung Spielfeld geworfen. Das wurde vom Sportgericht einmal mehr nach dem Strafenkatalog geahndet. Der 1. FC Köln muss für ähnliche Vergehen im gleichen Spiel 12.000 Euro zahlen.

Damit erhöht sich die Strafsumme des FCM in der laufenden Saison auf 56.600 Euro. Für Vergehen der Fans beim DFB-Pokal-Aus gegen Kickers Offenbach musste der Club zuvor schon eine Rechnung in Höhe von 23.700 Euro zahlen. In der Vorsaison musste der FCM rund 300.000 Euro für Geldstrafen an den DFB abgeben.

FCM und Ultras kritisieren DFB-Strafen und fordern Reform

Immer wieder hatte der FCM die Strafen des DFB als ungerechnet und nicht zielführend kritisiert. Am Freitag nach dem Köln-Urteil veröffentlichte der Club nun eine ausführliche Erklärung "Für eine gerechtere Handhabung von Pyrotechnik und Verbandsstrafen" auf seiner Homepage.

Lesen Sie hier: Vereine fordern neuen Strafenkatalog in Pyro-Debatte

Darin nennt der FCM fünf Kernpunkte seiner Kritik, darunter die hohe wirtschaftliche Belastung, die fehlende Wirkung der Maßnahmen und unfaire Mehrfachbestrafungen. Eine Reform des Strafen-Systems sei "überfällig", heißt es: "Die aktuellen Regelungen führen zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen für die Vereine und verschärfen gleichzeitig die Spannungen zwischen Fans und Vereinsführungen."

Lesen Sie hier: Geldmaschinerie! FCM-Boss kritisiert DFB für Pyrostrafen

Als konstruktive Lösung schlägt der FCM die Schaffung eines Arbeitskreises vor, der sich für eine "differenzierte Strafzumessung" und "Anreize für Prävention" starkmacht.

Ultras aller Ost-Vereine veröffentlichen gemeinsames Schreiben

"Als Verein unterstützen wir eine lebendige und verantwortungsvolle Fankultur. Pyrotechnik, sicher und verantwortungsvoll eingesetzt, kann ein wichtiger Bestandteil dieser Kultur sein", schreibt der FCM in Richtung DFB: "Wir appellieren an die Verbände, sich diesem Dialog zu öffnen und die Interessen der Basis in den Mittelpunkt zu stellen."

Ähnlich formulierte es auch die aktive Fanzsene des FCM in einem Schreiben vom Freitag mit der Überschrift "Verbandsstrafen abschaffen!" Inhaltlich ähnelt der Blick der Ultras stark dem des Vereins. Unterzeichner des Schreibens sind neben Block U auch noch die Fanszenen nahezu aller großen Ost-Vereine wie Carl Zeiss Jena, Dynamo Dresden, Hansa Rostock oder Union Berlin.