Leihspieler schwärmt von dresden "Anders vorgestellt": Was Ahmet Arslan über seine kurze FCM-Zeit sagt
Ahmet Arslan spricht mit Respekt vom 1. FC Magdeburg, aber mit Begeisterung von Dynamo Dresden. In einem Podcast-Interview gibt der 29-Jährige interessante Einblicke.
Dresden/Magdeburg/bbi – Ahmet Arslan hat im "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast" ausführlich über seine sportliche Situation, seine Leihe vom 1. FC Magdeburg zu Dynamo Dresden und seinen Wechsel zum FCM im Sommer gesprochen.
Dabei ließ der 29 Jahre alte Offensivspieler zumindest zwischen den Sätzen durchblicken, dass sein Fußballerherz eher für Schwarz-Geld als für Blau-Weiß schlägt. Und gab darüber hinaus interessante Details preis.
"Es ist kein Geheimnis, dass ich es mir in Magdeburg anders vorgestellt habe", sagte Arslan, der im Sommer 2023 als großer Hoffnungsträger von Holstein Kiel zum FCM gekommen war, sich sportlich aber nicht durchsetzen konnte.
Ahmet Arslan über 1. FC Magdeburg: "Otmar Schork hält viel von mir"
Weil es fußballerisch für ihn beim neuen Klub nicht lief, litt Arslan auch privat. "Deshalb ging es mir ein paar Tage nicht so gut. Da fährt man auch mal nicht so gerne zum Training, wenn man weiß, dass am Wochenende nicht auf einen gesetzt wird", sagte er. Im Winter entschloss er sich dann, auf eine Leihe zu Dynamo zu drängen, wo er in der Vorsaison als Leihspieler Torschützenkönig in Liga drei wurde.
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Dafür musste er beim FCM einige Überzeugungsarbeit leisten. "Der Verein hatte mich gerade erst geholt, aber die Hinrunde lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe", sagte Arslan: "Der Verein plant komplett mit mir, Otmar Schork hält viel von mir und hätte mir gerne in Magdeburg behalten. Da musste ich mich als Spieler klar positionieren."
Das tat er, hinterlegte seinen Wechselwunsch und bekam am Ende seine Willen. "Es war nicht ganz einfach, weil Magdeburg mich gerne behalten hätte. Aber es war lobenswert, dass sie mir keine Steine in den Weg gelegt haben, weil ich es unbedingt wollte", bedankte sich Arslan noch einmal bei FCM-Sportchef Otmar Schork. In Dresden fühlt er sich als Fußball wieder wohl, auch wenn es sportlich noch nicht wirklich überzeugen läuft.
Dynamo Dresden oder FCM? Ahmet Arslan hat wohl eine Tendenz
Aber wie geht es nun im Sommer weiter für Ahmet Arslan? "Ich bin ab Sommer Spieler von Magdeburg, das ist vertraglich so festgelegt. Aber ich fühle mich pudelwohl in Dresden. Anders kann ich nicht auf diese Frage antworten", sagte Arslan nüchtern und pflichtschuldig.
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An anderen Stellen des gut einstündigen Podcast ließ er aber durchblicken, dass es ihn durchaus zu Dynamo zieht. "Magdeburg hat auch die ein oder andere schöne Ecke, aber Dresden ist einfach eine der schönsten Städte in Deutschland", schwärmte er von seiner aktuellen Heimat.
Und Arslan sagte auch über Dynamo Dresden: "Ich werde hoffentlich mal für diesen Verein als Sportler oder Nicht-Sportler arbeiten." Er wolle nun zunächst als Leihspieler mithelfen, die Mission Aufstieg zu schaffen.
Ahmet Arslan wünscht 1. FC Magdeburg den Klassenerhalt
Über den FCM verlor Arslan in seinen Aussagen kein schlechtes Wort. "Ich habe noch zu einigen Spielern Kontakt, weil das gute Jungs sind", sagte er: "Ich verfolge natürlich Magdeburg und wünsche mir, dass der Klub in der 2. Bundesliga bleibt."
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Und auch wenn es sportlich für ihn unter Trainer Christian Titz sehr schwierig war, trat er nicht verbal nach. Im Gegenteil. "Die Leute im Verein und die Fans haben mich immer fair behandelt", sagte Arslan über sein halbes Jahr in Magdeburg.
Entschied Holstein Kiel über Arslan-Wechsel zum 1. FC Magdeburg?
Einen interessanten Einblick gab der Spieler auch noch zu seinem Wechsel von Holstein Kiel zum 1. FC Magdeburg im Sommer. Arslan war als Drittliga-Star heiß begehrt, stand bei vielen Klubs auf dem Zettel. Der FCM bekam am Ende den Zuschlag, auch weil er eine stattliche Ablöse von rund 500.000 Euro zahlte.
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"Kiel hat ein stückweit mitentschieden, wie es für mich weitergeht", sagte Arslan sehr offen, was nicht nach einer Herzensangelegenheit klingt.
Mit Blick auf einen festen Wechsel zu Dynamo sagte er noch: "Im Sommer musste ich zwar nach Kiel zurück, musste dann aber nicht in Kiel bleiben. Im Fußball kannst du nie etwas planen." Das letzte Wort ist in der Personalie jedenfalls trotz klarer Vertragslage nicht gesprochen.