Magdeburg/DUR – Etwas mehr als drei Monate währte die Amtszeit von Markus Fiedler beim 1. FC Magdeburg. Nach dem desaströsen Testspiel gegen Eintracht Braunschweig stellte der Verein den Cheftrainer sowie die beiden Co-Trainer Saban Uzun und Andreas Schumacher frei – und das, obwohl FCM-Sportboss Otmar Schork nicht einmal eine Woche zuvor dem Trainer das Vertrauen ausgesprochen hatte.

Für viele Fans des Zweitligisten kam die Entlassung wenig überraschend. Das spiegelt sich auch in den vielen Kommentaren wider, die nach der Veröffentlichung des Fiedler-Aus in den sozialen Netzen abgegeben worden sind.

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Der große Tenor lautet schlicht: Danke, Markus Fiedler. Unter anderem „für den Mut, die Herausforderung anzunehmen und den Club in der schwierigen Situation zu übernehmen“, wie ein User auf Facebook schreibt.

Diesen Zuspruch erhielt Fiedler auch wegen des unter seiner Leitung gewonnen Elb-Clasicos. Am zweiten Spieltag siegte der FCM bei Dynamo Dresden – das erste Mal seit 25 Jahren auswärts. „Diesen Sieg kann uns keiner nehmen“, schreibt jemand auf Instagram.

Viele bedanken sich beim Ex-Coach zudem für den Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde, als der Club den 1. FC Saarbrücken aus dem Turnier warf. Der FCM konnte in der Vergangenheit selten souverän die erste Runde für sich entscheiden.

War Markus Fiedler womöglich eine Art Bauernopfer, der symbolisch für die vielen Pleiten Verantwortung übernehmen musste und deswegen freigestellt wurde?

Mancher FCM-Anhänger erachtet das so und sieht die Hauptschuld an der beispiellosen Niederlagenserie (sieben Pleiten in Folge) bei den Spielern des 1. FC Magdeburg. Auf Facebook schreibt ein Nutzer: „Für mich trägt die Mannschaft die Hauptschuld, weil einige arrogant auftreten.“

Ein User auf Instagram zeigt sich differenzierter und schreibt: „Wenn der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht, ist das die logische Folge. Es passt eben nicht immer zusammen.“

Oft lautet der Vorwurf, dass der Trainer kaum mehr an die Mannschaft herankomme und dass das Team schlussendlich gegen den Coach gespielt habe. Die Vermutung lag spätestens nach dem Braunschweig-Debakel nahe.

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Einige Fans monieren wiederum, dass Markus Fiedler zu spät entlassen und wertvolle Zeit verschwendet wurde. Eine Kritik also an der sportlichen Führung unter Schork. Sie sehen die große Herausforderung in der Neubesetzung der Cheftrainer-Position: „Die Maßnahme kam eine Woche zu spät. Diese Vorbereitungszeit geht dem Interimstrainer verloren.“

Die beiden U23-Trainer Petrik Sander und Pascal Ibold übernehmen kommissarisch den 1. FCM, bis ein neuer Trainer gefunden wird. Ein erster Name für eine Nachfolge tauchte bereits auf. Der 1. FC Magdeburg, das steht fest, steht vor unruhigen Wochen.