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Regionalliga Nordost Klares Ziel und Stadion-Problem: Das sind Schorks Pläne für die U23

Otmar Schork kämpfte für eine Gründung einer Reservemannschaft beim 1. FC Magdeburg. Mit Erfolg. Für den künftigen Regionalligisten hat er große Pläne.

Von Nico Esche 23.05.2025, 07:00
Otmar Schork, Geschäftsführer Sport beim 1. FC Magdeburg, am letzten Spieltag der Saison 2024/25.
Otmar Schork, Geschäftsführer Sport beim 1. FC Magdeburg, am letzten Spieltag der Saison 2024/25. (Foto: Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – In drei Jahren arbeitete sich die U23 aus der Verbandsliga in die Regionalliga Nordost vor. Jüngst feierte die Mannschaft um Kapitän Tarek Chahed die Oberliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die vierte Liga.

"Dass der Plan bei der U23 so aufgeht, das hätte ich auch nicht für möglich gehalten", verriet FCM-Sportboss Otmar Schork auf einer Pressekonferenz nach dem Ende der Saison. Der Geschäftsführer Sport sprach auch über Jason Cekas Reserveeinsätze, die Zukunft des FCM II und den Zielen für die Magdeburger Bubis.

Schorks Rückblick auf die FCM-Bubis

Otmar Schork gilt als Förderer der U23 beim 1. FC Magdeburg. Es war ihm ein Anliegen, eine Zweitmannschaft aufzustellen. Offenbar gegen so manche Widerstände bei deren Gründung. Schork erinnert sich an anfängliche Zweifel: "Eine zweite Mannschaft, macht das Sinn und was die kostet? Das hat richtig Früchte getragen."

Der Weg für den FCM II führte steil bergauf. Bis zur Regionalliga Nordost. Ein enormer Erfolg. Nur Hertha BSC stellt dort aktuell ebenfalls eine Zweitmannschaft.

Schork sei es wichtig gewesen, eine Übergangsmannschaft zu haben. Allen voran, damit Talente, die aus dem Nachwuchsleistungszentrum kommen, im Männersport schnell Fuß fassen können. "Dafür brauchst du diese zweite Mannschaft“, betont der 67-Jährige.

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Besonders lobt der Sportboss die Entwicklung der U23 sowie die beiden gleichberechtigten Trainer. "Das ist ein Verdienst sowohl von der Jugendarbeit, aber insbesondere von Petrik Sander und Pascal Ibold im Verbund mit unserem Lizenspielerbereich."

Schork lobte das Integrieren von jungen Talenten in den Profikader, zu den "Lizenzspielern". Das wolle man beim Club auch künftig anstreben und ausbauen.

Marcel Zajusch und Magnus Baars, der jüngst einen Profivertrag unterschrieben hat, sind nur zwei Beispiele von Talenten, die hochgeschoben worden sind. Sie nehmen regelmäßig am Training bei den Profis teil, Baars absolvierte in der abgelaufenen sogar erste Zweitliga-Minuten. Schork ist sich sicher: "Das ist auf jeden Fall der Weg."

FCM II: Schork lobt Einstellung der Profispieler

Die U23 hat zudem noch eine pragmatische Funktion. Spieler, vor allem die aus der Profimannschaft, können bei den FCM-Bubis wieder aufgebaut werden. Zum Beispiel nach ausgestandenen Verletzungen. Es sei wichtig, den Spielern Spielpraxis zu geben, die im Lizenzspielerkader nicht zum Einsatz kommen, betont der Magdeburger Sportchef.

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Das gilt auch für Jason Ceka. Der 97-fache FCM-Spieler, der den Verein im Sommer verlässt, wurde unter Cheftrainer Christian Titz sportlich bei den Profis aussortiert und spielte fortan beim FCM II – um dort mit elf Toren in zehn Spielen maßgeblich zum Oberliga-Meistertitel beizutragen. Ceka habe sich "in den Dienst der Mannschaft gestellt", sagte der FCM-Boss.

Fünfte statt zweite Liga hieß es zuletzt für manchen Spieler des 1. FCM. Imponiert hat Schork, dass "die Spieler von oben, die in der U23 gespielt haben, keinen Frust geschoben haben, sondern es angenommen haben und motiviert waren." Denn: "Es ist ja auch keine Strafe, sondern es geht darum, Spielpraxis zu sammeln, um dann wieder oben angreifen zu können."

Ceka war das nicht vergönnt. Der Flügelstürmer, der ab kommender Saison für die SV Elversberg spielen wird, kam in zuletzt auf weniger als 100 Spielminuten in der 2. Bundesliga.

FCM-U23-Sportchef: Alte Rolle mit neuen Aufgaben

Die U23 des 1. FC Magdeburg stellt sich ab kommender Saison in der Regionalliga auf. Das stellt den Verein vor neue Aufgaben. Darum soll sich künftig jemand im Verein kümmern. Man habe bereits jetzt in Charles Marcus einen "Spielleiter dabei", wie Schork bestätigt. Der werde das künftig "noch intensiver machen."

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Allein bei der Logistik gibt es so einige Herausforderungen. Der FCM II wird seine Heimspiele nicht mehr auf dem Trainingsplatz, sondern in der Avnet-Arena absolvieren. Künftig finden also rund doppelt so viele Spiele im Magdeburger Stadion statt wie bisher.

Der Grund dafür sind Sicherheitsbedenken, so Schork: "Auch das ist eine Herausforderung, der Sicherheitsaspekt bei den U23-Spielen gegen bestimmte Gegner." In der Regionalliga trifft die U23 vom 1. FC Magdeburg auf Ost-Schwergewichte wie den Halleschen FC oder Carl Zeiss Jena. Historisch gewachsene, teils brisante Duelle.

Eines steht für den Magdeburger Sportboss bereits jetzt fest: Scheut Schork eine klare Zielsetzung für die kommende Saison der Zweitliga-Profis, weiß er klar, was er von den FCM-Bubis erwartet: Man will es schaffen, "ein weiteres Jahr in der Regionalliga zu bleiben."