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  5. 1. FC Magdeburg mit Stürmer-Problem - das läuft beim FCM vorne komplett schief

Datenanalyse  Drei Stürmer, ein Tor-Problem: Was beim FCM vorne komplett schiefläuft

Seit dem Abgang des treffsichersten Angreifers herrscht im Sturm des 1. FC Magdeburg Trostlosigkeit. Ein Stürmer mit nachgewiesener Klasse? Sitzt nur auf der Bank oder ist nicht einmal im Spieltagskader.

Von Virtualfootball, Nico Esche Aktualisiert: 11.11.2025, 13:56
Ado Onaiwu, Alexander Ahl-Holmström und Maximilian Breunig (v.li.) vom 1. FC Magdeburg: Torflaute im Dreiertakt.
Ado Onaiwu, Alexander Ahl-Holmström und Maximilian Breunig (v.li.) vom 1. FC Magdeburg: Torflaute im Dreiertakt. (Foto: IMAGO / Jan Huebner; Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – Es will einfach nicht so richtig gelingen mit dem Toreschießen beim 1. FC Magdeburg. Das zeigt allein ein bemerkenswerter Fakt: 12 Spiele sind bislang absolviert und Martijn Kaars ist mit seinen 2 Treffern in den ersten 3 Spieltagen immer noch geteilter Toptorjäger des FCM. Der Niederländer spielt inzwischen in der Bundesliga - und das schon seit Monaten!

Zwar rüstete Otmar Schork den FCM im Sturm auf, doch noch kein einziger Angreifer konnte beim Club in dieser Saison zünden. Was enorme Auswirkungen auf die Punkteausbeute hat. Nicht ohne Grund dümpelt der FCM im Tabellenkeller herum.

Lesen Sie auch: FCM auf verzweifelter Suche nach dem Kaars-Nachfolger

In Zusammenarbeit mit den Datenexperten von Virtualfootball hat sich Magdeburg Blau-Weiß mal die Hauptdarsteller dieses Problems genauer angeschaut. Die Analyse zeigt auf: Einer von drei Stürmern wird sträflich vernachlässigt.

Magdeburger Problem im Sturm

Insgesamt trafen gerade einmal 6 verschiedene Spieler für den Club: Kaars, Alexander Ahl-Holmström, Rayan Ghrieb (je 2 Mal), Maximilian Breunig, Jean Hugonet und Noah Pesch (je 1 Treffer). Es lässt sich generell festhalten, dass der FCM insbesondere die Kaltschnäuzigkeit von Kaars vor dem gegnerischen Tor vermisst: Der Stürmer, der jetzt beim FC St. Pauli unter Vertrag steht, benötigte im Schnitt nur 3,7 Schüsse pro Treffer und outperformte auch seine xGoals.

Seitdem sucht der FCM noch nach Lösungen im Sturmzentrum und rotiert auf dieser Position häufiger durch. Die Startelf-Einsätze teilten sich Breunig (4) und Ahl-Holmström (5) auf, während Ado Onaiwu lediglich gegen Bielefeld starten durfte. Nach Einsatzminuten kommen Breunig auf 454, Ahl-Holmström auf 483 und Onaiwu auf 153 Spielminuten inklusive Nachspielzeit. Werfen wir also einen genauen Blick auf die drei FCM-Mittelstürmer.

FCM-Spieler Breunig: Viel Körpergröße, schlechte Abschlüsse

Der Sommerneuzugang erzielte das 1:0 gegen Preußen Münster per Elfmeter und traf auch im DFB-Pokal gegen den FV Illertissen. Gegen den Viertligisten netzte er zwar ein, ließ aber auch einen weiteren Elfmeter und diverse Chancen fahrlässig liegen.

Maximilian Breunig ist nicht als Goalgetter bekannt und traf im Herrenbereich bislang nur einmal in seiner Karriere zweistellig. Das gelang ihm in der Saison 2023/24 (11 Tore in 25 Einsätzen in der 3. Liga).

Rein aus Datensicht konnte der großgewachsene Mittelstürmer bislang kaum überzeugen. Er strahlt wenig Torgefahr aus und nutzt seine Chancen gar nicht. Breunig verzeichnet weniger als 2 Abschlüsse pro 90 Minuten - ein katastrophaler Wert für einen Mittelstürmer. Auch die offensive Ballverteilung und eine Rolle als mitspielender Stürmer sind bei ihm überhaupt nicht vorhanden.

Breunigs Passquote ist mit 76 Prozent für einen Stürmer okay. Dieser Wert basiert fast nur auf von ihm gespielten Rückpässen. Verzeichnet wurde von ihm in dieser Saison beim FCM kein einziges erfolgreiches Zuspiel in den Strafraum hinein und er legte keinen einzigen Torschuss für Mitspieler auf.

Maximilian Breunig vom 1. FC Magdeburg in der Analyse.
Maximilian Breunig vom 1. FC Magdeburg in der Analyse.
(Grafik: Virtualfootball)

Gemessen an seiner Körpergröße (1,93 Meter) ist er zudem im Vergleich sehr schwach in Luftduellen, von denen er nur jedes dritte gewinnt. Verbesserungswürdig ist auch seine Dynamik mit Ball. Fähigkeiten im Dribbling bringt er so gut wie gar nicht mit. Etwa 0,6 erfolgreiche Dribblings pro 90 Minuten unterstreichen dies.

Positiv auf sportlicher Ebene bei Maximilian Breunig hervorzuheben ist bislang wenig. Er hat zwar wenige Torchancen, aber diese erfolgen durchaus aus aussichtsreicher Position. Zudem kann er sich in offensiven Zweikämpfen gut behaupten und auch den einen oder anderen Ballgewinn in der Offensive beisteuern.

Insgesamt hat Maximilian Breunig aber aus Datensicht in seinen ersten 400 Minuten beim 1. FC Magdeburg noch kein Zweitliganiveau bewiesen. Auch wenn die Stichproben freilich noch gering sind. Spannend: In der 2. Bundesliga hat Breunig aktuell deutlich schlechtere Leistungswerte als in der Bundesliga aus der vergangenen Saison. Was Hoffnung auf eine mögliche Leistungssteigerung bei dem Angreifer erzeugt.

Alexander Ahl-Holmström – kaum beim FCM eingebunden

Mit einem Doppelpack im ersten Spiel nach Kaars wirkte es, als sei der Knoten bei Alexander Ahl-Holmström geplatzt. Nur konnte er bislang nicht daran anknüpfen. Wie auch Breunig, ist der Schwede in seiner Karriere nicht als Goalgetter aufgefallen und traf nur ein einziges Mal zweistellig (10 Tore in seiner letzten Saison in Schweden).

Sein großes Manko beim FCM ist die Chancenverwertung: Er kommt auf knapp 0,5 xGoals pro 90 Minuten seit seinem Wechsel zum FCM – ein ordentlicher bis guter Wert. Jedoch nutzt er nur knapp die Hälfte davon. 5 seiner letzten 7 Schüsse waren allesamt Großchancen (über 0,20 xG pro Schuss), die er aber vergab.

Aus Datensicht hat Ahl-Holmström ein sehr klares Profil. Der Blondschopf ist Zielstürmer, der nur über die Luft oder direkt in der Box gesucht wird. Er kreiert keine eigenen Aktionen, reißt wenige Lücken, im Passspiel und der Defensive ist er in der laufenden Spielzeit quasi gar nicht existent.

Die Performance-Analyse von Alexander Ahl-Holmström vom 1. FC Magdeburg im Detail.
Die Performance-Analyse von Alexander Ahl-Holmström vom 1. FC Magdeburg im Detail.
(Grafik: Virtualffootball)

Die beiden Stärken, die er hat, kann er aber gut beim FCM einbringen: Der Angreifer gewann 54 Prozent seiner Luftduelle und kommt per Kopf auch zu guten Tor-Gelegenheiten. Dahingegen verzeichnet er wenige Abschlüsse (1,9 pro 90 Minuten). Diese schließt er allerdings oft aus sehr gefährlichen Situationen ab. Zudem ist der Skandinavier der einzige der drei FCM-Mittelstürmer, der bereits aus dem Spiel heraus treffen konnte.

Dem FCM fällt es schwer, Ahl-Holmström in sein Angriffsspiel einzubinden, da der Stürmer nur in der vorderen Abschlusszone präsent ist und ansonsten quasi gar nicht am Spiel teilnimmt. Seine größte Stärke, sich per Kopf offensiv einzuschalten, spielt beim flankenarmen FCM eine untergeordnete Rolle.

FCM-Sorgenkind Ado Onaiwu

Wo ist Ado Onaiwu? Das fragen sich derzeit viele Fans vom 1. FC Magdeburg. Und das zurecht. Der japanische Nationalspieler ist das große Fragezeichen in der FCM-Offensive. Stand er gegen Arminia Bielefeld noch in der Startelf, schaffte er es seit dem Trainerwechsel nicht einmal mehr in den Spieltagskader.

Dabei bewies Onaiwu, dass er Tore schießen kann. Fünfmal traf er in seiner Profikarriere zweistellig, und er ist zudem ein Spieler, der sich eben nicht nur über Tore definieren kann. Vergangene Spielzeit erzielte er vier Tore in der französischen Ligue 1 und davor in seinen letzten beiden Ligue-2-Saisons sogar 25 Mal.

Die Ligue 2 ist eigentlich ein Talentpool für Topspieler in der 2. Bundesliga. Beispiele sind heutige Leistungsträger wie Naatan Skyttä und Paul Joly vom 1. FC Kaiserslautern, Kilian Corredor vom SV Darmstadt, Moussa Sylla bei Schalke 04 oder auch Rayan Ghrieb in Magdeburg – allesamt haben sie ihre Sporen in der zweithöchsten französischen Spielklasse verdient.

Die Werte von FCM-Stürmer Ado Onaiwu in der Analyse.
Die Werte von FCM-Stürmer Ado Onaiwu in der Analyse.
(Grafik: Virtualfootball)

Ado Onaiwu ist aus Datensicht in seiner Zeit in Frankreich teilweise sogar stärker als die genannten Spieler. Sein Start verlief aber sehr unglücklich in Magdeburg. In seinen 153 absolvierten Minuten gab er lediglich 2 Schüsse ab, beide waren ungefährlich für den Gegner.

Dazu gelang ihm kein einziges erfolgreiches Dribbling. Er fiel durch technische Mängel auf, wirkte auf manche Beobachter zudem nicht voll fokussiert. Obwohl der Stürmer in zurückgezogener Rolle agierte, wies er trotzdem eine gruselige Passquote bei vorwärtsgerichteten Pässen auf: Nur 38 Prozent erreichen den Mitspieler.

Lesen Sie auch: Analyse - Konkurrenten oder Partner? Was Breunig und Onaiwu dem FCM bringen

Augenscheinlich ist Onaiwu in Magdeburg noch nicht angekommen. Aber er hat über mehrere Saisons und in verschiedenen Ligen bereits seine Qualität nachgewiesen. Eine, auf die der FCM in seiner aktuellen Situation eigentlich nicht verzichten kann und darf.

Onaiwu bringt eine gewisse Mobilität mit und ist ein wesentlich kompletterer Stürmer, als es Breunig und Ahl-Holmström sind. Der Japaner passt eigentlich deutlich besser in das Spielsystem des Clubs. Der FCM sollte also zwingend dafür sorgen, dass er seine Qualität entfalten kann. Denn diese ist nach dem Kaars-Abgang unverzichtbar.

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