Kaiserslautern/Magdeburg/DUR - Bemerkenswerter Auftritt an einem denkwürdigen Datum: Der 1. FC Magdeburg hat sich am Samstag mit einem 3:2 (2:0)-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern in die Winterpause verabschiedet.

Durch den erst stark erspielten und dann hart erkämpften "Dreier" am Betzenberg setzte der FCM seinen Aufwärtstrend fort und stockte sein Punktekonto auf 17 auf und überwintert damit auf einem Nicht-Abstiegsplatz in der 2. Bundesliga.

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Trainer Petrik Sander ersetzte den Afrika-Cup-Reisenden Lubambo Musonda mit dem Ex-Lauterer Philipp Hercher. Ansonsten vertraute er dem Team, das in der Vorwoche 3:3 gegen Holstein Kiel gespielt hat.

Nach einer Schweigeminute zum Jahrestag des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, die von einer Trauer-Choreo der Gästefans begleitet wurde, kam der FCM gleich gut ins Spiel. Mit klarer Struktur erspielten sich die Blau-Weißen gleich gute Chancen.

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Alexander Nollenberger (7.) und Mateusz Zukowski (10.) scheiterten noch an Julian Krahl, in Minute 22 war der FCK-Keeper dann aber geschlagen. Eine Flanke von rechts wurde von FCK-Verteidiger Maxwell Gyamfi abgefälscht, Baris Atik stand richtig und drückte den Ball über die Linie zur 1:0-Führung. Der FCM-Spielmacher war zuvor bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen worden, ließ sich davon an alter Wirkungsstätte aber nicht beeindrucken.

In der Folge ließen Gäste beste Chancen auf das schnelle 2:0 durch Silas Gnaka (30.) und Hercher (32.) zunächst ungenutzt, dann fiel das Tor aber doch noch. Zukowski wurde geblockt, blieb aber robust am Ball und zog erneut ab. Zwei FCM-Spieler standen im Abseits, griffen aber nicht ein, als der Ball im Netz einschlug (35.).

Trotz massiver Proteste der FCK-Spieler zählte das Tor, eine nachvollziehbare Entscheidung von Schiedsrichter Florian Lechner. In der Nachspielzeit der starken ersten Hälfte hatte Magdeburg dann auch Glück, dass Paul Joly nur den Pfosten traf.

Nach Wiederanpfiff wurde es richtig spektakulär. Nach feinem Dribbling zirkelte Nollenberger den Ball unhaltbar ins lange Eck zum 3:0 (49.), aber Lautern verkürzte wenig später durch einen Flachschuss von Daniel Hanslik (53.).

Und keine zwei Minuten später sprang Gnaka eine Flanke an den ausgestreckten Arm. Schiedsrichter Lechner entschied auf Elfmeter für den FCK, den Ritter souverän verwandelte (56.). 2:3, die Partie war wieder komplett offen, das Publikum am Betzenberg zurück.

Lautern kam mit Wucht, Magdeburg hielt unter Druck clever dagegen. Die Emotionen kochten auf Rasen und Rängen phasenweise über. Es wurde gekämpft, gefoult, gemeckert - aber am Ende brachte der FCM den Auswärtssieg mit viel Einsatz und Willen über die Zeit.

Direkt nach Spielende beginnt für die Profis des 1. FC Magdeburg der kurze Weihnachtsurlaub. Am 2. Januar 2026 geht es mit dem Training weiter, einen Tag später fliegt das Team ins Trainingslager in die Türkei. In der 2. Bundesliga geht es für den FCM am 16. Januar mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig weiter.

Kaiserslautern: Krahl - Sirch, Gyamfi, Robinson (76. Raschl) - Joly (87. Joly), F. Kunze (87. Gibs), Sahin (46. Tachie), Haas - Skyttä, Ritter - Hanslik. - Trainer: Lieberknecht
Magdeburg: Reimann - Hercher (64. Bockhorn), Mathisen, T. Müller, Nollenberger - Ulrich (90.+4 Heber), Gnaka (64. Stalmach), Fa. Michel - Pesch (64. M. Breunig), Zukowski, Atik (77. Ghrieb). - Trainer: Sander
Schiedsrichter: Florian Lechner (Insel Poel)
Tore: 0:1 Atik (22.), 0:2 Zukowski (35.), 0:3 Nollenberger (49.), 1:3 Hanslik (53.), 2:3 Ritter (56., Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Ritter (4), Sahin (2), F. Kunze (8), Robinson (3), Tachie (2), Abiama (2) - Hercher (3), T. Müller (2), Zukowski (2), Breunig (1), Stalmach (2)
Zuschauer: 45.181