Stürmer sammelt argumente FCM-Trainer Titz mit Lob für Castaignos und Kritik an sich selbst
Luc Castaignos rettete dem FCM mit seinem "Joker"-Tor ein 1:1 gegen Paderborn. Was Trainer Christian Titz zur Einwechslung des Stürmers sagt.
Magdeburg - Christian Titz bewies beim Heimspiel gegen den SC Paderborn am Freitagabend ein goldenes Händchen. Oder doch nur ein silbernes? Schließlich ärgerte sich der Trainer des 1. FC Magdeburg nach Spielende über sich selbst.
In Minute 70 hatte Titz beim Stand von 0:1 Stürmer Luc Castaignos für den glücklosen Luca Schuler eingewechselt. 15 Minuten später glich der "Joker" zum 1:1 aus, in der Schlussminute hätte der Niederländer dann fast sogar noch den 2:1-Siegtreffer geköpft. Nur knapp landete sein Kopfball neben dem Pfosten.
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"Ich habe mich fast geärgert, dass ich nicht schon früher gebracht habe", sagte Titz nach Spielende. Schon in der Pause habe er überlegt, auf eine Zwei-Stürmer-Taktik umzustellen und Castaignos zu bringen. Vielleicht, so die Gedanken des Trainers, hätte es dann sogar noch drei Punkten gereicht.
1. FC Magdeburg: Luc Castaignos sammelt Argumente für die Startelf
Das allerdings bleibt Spekulation. Fakt ist aber, dass Castaignos beim 1. FC Magdeburg ganz nah dran ist an der ersten Elf. "Wir haben momentan das Glück, zwei Stürmer in hoher Qualität zu haben", lobte Titz den 30-Jährigen: "Luc hat gut trainiert und in den vergangenen Spielern schon als Joker seine Qualität gezeigt."
In der Einzelkritik von "Magdeburg Blau-Weiß" war der Angreifer bester FCM-Profi an diesem Abend in der stimmungsvollen MDCC-Arena, was auch Titz wohl so sah. "Luc hat großen Anteil daran, dass wir noch den Ausgleich machen", sagte der Coach.
Der gefeierte Stürmer freute sich ebenfalls über seinen erfolgreichen Kurzeinsatz. "Es war ein weiter Weg bis zum Tor und ich musste einfach rennen, rennen, rennen", beschrieb er die Situation in der 85. Spielminute im MDR-Interview.
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Dass er vor dem starken Paderborner Keeper Jannik Huth dann die Nerven im Abschluss behielt, erklärte Castaignos mit der klassischen Intuition eines Torjägers: "Als Stürmer vertraut man seinem Gefühl und denkt nicht zu viel nach."
Von Passgeber Baris Atik gab es dafür ein Kompliment: "Luc nimmt Tempo auf und hat das überragend gemacht." Nach seinem zweiten Saisontor als "Joker" könnte Castaignos bald schon reif für die Startelf sein. Dann müsste sich Trainer Christian Titz auch nicht mehr über zu späte Einwechslungen ärgern.