Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg schwieg am Donnerstag nach der 0:6-Blamage gegen Eintracht Braunschweig. Weder Trainer Markus Fiedler, noch die Spieler oder Sportchef Otmar Schork wollten – oder durften – die drängenden Fragen der Journalisten beantworten.

Antworten gab es auch am Freitag nicht, Trainer und Team hatten frei, ein langes Wochenende stand auf dem Plan. Der fassungslos machende Auftritt der Mannschaft im Testspiel tags zuvor hat die Frage nach der Zukunft von Fiedler noch einmal massiv angeheizt. Und das nur zwei Tage, nachdem Schork seinem Trainer noch das grundsätzliche Vertrauen ausgesprochen hatte.

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Eine Entlassung von Fiedler noch am Freitag hätte kaum jemanden überrascht. Dass es nach dem Debakel gegen Elversberg (0:4) und dem folgenden Offenbarungseid gegen Braunschweig einfach weiter geht, ist kaum noch zu erklären. Etwas Offizielles gab es aber auch bis zum späten Samstag-Nachmittag aber nicht.

Die "Bild"-Zeitung schrieb am Freitag ebenso wie die "Volksstimme", dass die Magdeburger Führungsebene den Auftritt der Mannschaft beim Test gegen Braunschweig als eindeutiges Statement gesehen habe. Also ein Team, das gegen den Trainer gespielt hat. Es werde bereits nach einem neuen Coach gesucht.

Die Freistellung Fiedlers ist auch nach Informationen von Magdeburg Blau-Weiß und der Volksstimme beschlossen, umgesetzt wurde sie aber nicht. Offenbar, weil Schork anders die Vereinsgremien weiterhin am Trainer festhalten will.

Und auch über die Personalie Otmar Schork wurde noch am Donnerstagabend in den Gremien diskutiert. Er gilt als Architekt des heutigen 1. FC Magdeburg und müsse Verantwortung für die aktuelle Lage übernehmen.

Das unnötig lange Ringen um Christian Titz, das Missverständnis Fiedler, der Abgang von Martijn Kaars und der mit viel Durchschnitt aufgeblähte Kader haben die Position Schorks im Verein geschwächt. Die kommenden Tage am Heinz-Krügel-Platz werden spannend.