Verletzung trifft den FCM Nach Musonda-Ausfall: Wie schließt Titz die Lücke auf der Außenbahn?
Auf den Schienen bleibt dem FCM das Verletzungspech treu. Weil auch Lubambo Musonda lange fehlt, wird das Personal dünn. Welche Optionen hat Trainer Christian Titz noch?
Magdeburg/DUR – Diese Nachricht trübte etwas die gute Stimmung beim 1. FC Magdeburg. Lubambo Musonda (Sehnenriss im Adduktorenbereich) fällt verletzt wochenlang oder gar monatelang aus und hinterlässt eine große Lücke auf der Außenbahn. Ausgerechnet dort, wo im großen Kader bereits zuvor das gestandene Personal dünn wurde.
Linksverteidiger Musonda stand in sieben von acht Partien in der Startelf, fehlte lediglich einmal erkältet. Der Kapitän der sambischen Nationalmannschaft ist einer der schnellsten Spieler im Kader und bereitete mit seiner Dynamik schon drei Saisontore vor. Das Spiel gegen Greuther Fürth (2:2), wo er sich bei einem eigenen Foul verletzte, wird absehbar sein letztes in Blau-Weiß gewesen sein.
Trainer Christian Titz muss nun umplanen auf den Außenbahnen. Wir zeigen, wer infrage kommt und wie seine Rolle im FCM-Kader bislang war.
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Herbert Bockhorn (29 Jahre): Der Routinier war eigentlich als Stammkraft eingeplant, fällt mit einem Kreuzbandriss aber monatelang aus. Ein Comeback ist nicht absehbar, in der Saison wird er wohl kein großer Faktor mehr sein.
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Philipp Hercher (28): Der Zugang aus Kaiserslautern ist spielerisch eine Verstärkung, hat aber regelmäßig Blessuren und kommt nur schwer in den Rhythmus. Eine feste Größe war Hercher daher bislang nicht, was aber nicht an seinen Leistungen lag.
Samuel Loric (24): Am "Deadline Day" zauberte der FCM den Franzosen aus dem Hut, der als Bockhorn-Ersatz geholt wurde. Allerdings ist der Linksverteidiger dauerverletzt. Sein Körper verkraftet die Belastung im Training nicht und Loric wartet noch immer auf sein Debüt für den neuen Verein. Wie schnell er sich dann im System integrieren kann und wie leistungsstark er ist, sind weitere offene Fragen.
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Eldin Dzogovic (21): Der Platz des luxemburgischen Nationalspielers ist die Oberliga, beim FCM II sammelt er viel Spielpraxis, allerdings nur auf Fünftliga-Niveau. Spielte bei Christian Titz bislang keine Rolle, ist im Nationalteam aber nach wie vor gefragt.
Pierre Nadjombe (21): Nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis muss auch der Sommerzugang in Magdeburg den Umweg über die U23 nehmen. Der Rechtsverteidiger stand noch nie im Spieltagskader und dürfte in der Außenverteidiger-Hierarchie aktuell ganz hinten stehen.
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Mo El Hankouri (27): Der Allrounder ist die Wunderwaffe des FCM und löst für Trainer Titz viele Probleme. El Hankouri gehört nicht nur zu den formstärksten und besten Spielern im Kader, er kann auch auf beiden Außenbahnen eingesetzt werden. Seinen Stammplatz hat er so sicher wie kaum ein anderer Spieler, die Frage ist nur: Auf welcher Position wird er aktuell am meisten gebraucht?
Alexander Nollenberger (27): In der Vorbereitung spielte er noch auf der rechten Schiene, zuletzt kam er wieder als Flügelstürmer zum Einsatz. Er selbst bevorzugt die offensivere Rolle, doch könnte Nollenberger bei Personalengpässen auch wieder ein Kandidat für die Außenbahn werden. So viel Flexibilität gibt der große Kader zum Glück her.
Tarek Chahed (28) und Marc-André Jürgen (24) werden im Kader ebenfalls aus Außenverteidiger geführt, sind aber lediglich für die Local-Player-Regel eingeplant und sind keine echten Optionen für eine Magdeburger Startelf in der 2. Bundesliga.