Geschäftsführer zieht Bilanz "Außerordentlich und herausragend": Schork schwärmt von Saison mit einem Makel
Platz fünf erreicht, den Aufstieg knapp verpasst: Sportchef Otmar Schork zieht Saisonbilanz beim 1. FC Magdeburg. Was er lobt, kritisiert und wem er gratuliert.

Magdeburg/DUR – "Die Saison war mehr als sorgenfrei. Sie war richtig gut, mit vielen Höhepunkten", sagt Otmar Schork über die Spielzeit 2024/25, die sein 1. FC Magdeburg auf Platz fünf der 2. Bundesliga beendet hat. So gut war der FCM seit Ende der DDR-Oberliga noch nie.
"Es war eine Herausforderung, sich in der zweiten Liga zu etablieren", sagt der FCM-Geschäftsführer über die dritte Zweitliga-Saison in Folge. Das sei gelungen: "Wir wissen alle, wo wir vor der Saison standen, da hatten wir um den Klassenerhalt gekämpft." Man habe sich "kontinuierlich gesteigert", betont Schork: "Letzte Saison hatten wir 38 Punkte, jetzt sind es 53."
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Dass am Ende der lange als realistisch erscheinende Aufstieg knapp verpasst wurde, ist für Schork nur ein kleiner Schatten: "Ich denke immer realistisch-positiv. Wie war die Ausgangslage vor der Saison? Aber wenn man sieht, wie viel Punkte wir haben liegenlassen, dann denkt man schon, es war eine Riesenchance. Aber wir haben es nicht gepackt, diese Spiele zu gewinnen."
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Das habe Gründe gehabt, am Ende sei die SV Elversberg verdient in die Relegation eingezogen, urteilt Schork sportlich fair und freute sich über die vielen Highlights, die sein Team in der abgelaufenen Spielzeit geboten hat.
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"Wir waren die beste Auswärtsmannschaft der Liga, haben 31 Punkte eingefahren", sagt Schork, fügt mit Blick auf die durchwachsene Heimbilanz aber auch kritisch an: "Es ist sicherlich ein Manko, dass wir in Heimspielen so viele Punkte liegengelassen haben."
Als "kleinen Makel" dieser erfolgreichen Spielzeit führt Schork gleich das erste Pflichtspiel an, wo sich der FCM im DFB-Pokal beim Regionalligisten Kickers Offenbach blamierte. "Die Pokalpleite hat mich wahnsinnig geärgert", sagt der 67-Jährige: "Die Spieler haben das wie ein Punktspiel angesehen und nicht als Pokalfight."
Schork schwärmt vom FCM-Fußball: "Bundesweit Ausrufezeichen gesetzt"
Insgesamt überwiegt aber klar die Freude über die Art und Weise, wie der FCM Fußball gespielt hat. "Das war außerordentlich und herausragend", schwärmt Schork: "Der 1. FC Magdeburg hat in der Wahrnehmung bundesweit ein Ausrufezeichen gesetzt."
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Ein Ergebnis davon ist, dass Spieler und auch Trainer Christian Titz Begehrlichkeiten anderer Vereine wecken und zumindest mit Wechseln im Sommer liebäugeln. Auch angesichts dieser Unvorhersehbarkeit bleibt Schork zunächst zurückhaltend, was ein neues Saisonziel angeht.
"Das ist zu weit in der Ferne, man kann die Kaderplanung auch der anderen Vereine noch nicht voraussagen", sagt Schork. Erst nach der Saisonvorbereitung ließe sich ein Ziel realistisch formulieren.