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  5. Felix Schiller über FCM-Zeit, "Löh"-Tattoo, Osnabrück-Wechsel und Selbstkritik

Ex-FCM-Publikumsliebling "Löh"-Tattoo, Katastrophe, schwieriger Abschied: Felix Schiller gibt tiefe Einblicke

Beim 1. FC Magdeburg hieß Felix Schiller "Maschine", inzwischen ist er Lehrer in Berlin. In einem Youtube-Format blickt er auf den FCM zurück - inklusive verrückter Anekdoten.

20.04.2025, 06:00
Felix Schiller und Jan Löhmannsröben spielten gemeinsam beim 1. FC Magdeburg und sind bis heute gute Freunde.
Felix Schiller und Jan Löhmannsröben spielten gemeinsam beim 1. FC Magdeburg und sind bis heute gute Freunde. (Foto: Screenshot Stadiontalk Youtube)

Magdeburg/DUR - Mit dem 1. FC Magdeburg erlebte Felix Schiller die wohl schönsten Jahre seiner Karriere, stieg 2015 in die 3. Liga und 2018 in die 2. Bundesliga auf und wurde einer der Publikumslieblinge. Im Youtube-Format "Stadiontalk" sprach er in einer Loge der Avnet-Arena über seine Zeit in der Ottostadt.

Zwischen 2012 und 2018 trug Schiller, der sich den Spitznamen "Maschine" verdiente, das FCM-Trikot. Alles begann mit einem Probetraining, auf das Schiller eigentlich gar keine Lust hatte. Er kam doch, war nicht fit, tat sich schwer. "Ich war eine Katastrophe, aber es hat doch irgendwie geklappt", erinnert er sich zurück an seinen ersten Vertrag in Magdeburg.

Was folgte, ist längst FCM-Geschichte. 2015 stieg der Club in die 3. Liga, setzte sich in zwei denkwürdigen Entscheidungsspielen gegen Kickers Offenbach durch. Schiller war einer der Helden und Gesichter der damalige Mannschaft, bei den Fans extrem beliebt.

Felix Schiller würde seinen FCM-Abschied heute anders planen

"Für mich war der Aufstieg 2015 emotionaler, weil ich wesentlicher daran beteiligt war", sagt der Verteidiger über seine FCM-Zeit: "2018 hatte ich schon mehr mit Verletzungen zu tun und war nicht mehr so gefragt."

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Inzwischen ist Schiller Lehrer in Berlin, spielt Fußball nur noch in der Ü32-Mannschaft von Hertha BSC Berlin - nebenbei und ganz ohne Druck. An die Zeit nach dem Aufstieg 2015 erinnert er sich rückblickend auch selbstkritisch zurück.

"Wenn man so auf Händen getragen wird, ist es nicht immer gut", sagt Schiller über die grenzelose Liebe der FCM-Fans: "Man fühlt sich dann schon als etwas Besseres. Da war es schwierig, der Felix zu bleiben, der ich vorher war."

Felix Schiller spielte unter Schmerzmitteln für den FCM

2018 musste er Magdeburg verlassen, schloss sich dem VfL Osnabrück an, wurde dort aber nicht glücklich. Verletzugen warfen ihn zurück, wie schon zum Ende seiner FCM-Zeit.

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"Ich habe jahrelang unter Schmerzmitteln gespielt, auch schon in Magdeburg", sagt Schiller, der nach einem halben Jahr beim VfL seine Profikarriere beendete, um sich in Berlin dem Lehrerberuf zu widmen: "Mein Entschluss stand fest. Obwohl ich noch in Osnabrück unter Vertrag und kurz vor dem Ausfstieg in die 2. Bundesliga stand."

Den Schritt nach Osnabrück würde er heute wohl nicht mehr machen. "Sicherlich war da eine gewisse Trauer", sagt der inzwischen 35-Jährige über sein Aus beim FCM. Den Club trägt er bis heute im Herzen: "Rückblickend hätte ich sagen können, als meine Zeit hier um war: Das war fußballerisch die beste Zeit deines Lebens. Deckel drauf, Schluss, fertig. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer."

Jan Löhmannsröben und Felix Schiller verbindet eine Tattoo-Sünde

Im "Stadiontalk" erhielt Schiller auch freundliche und lustige Video-Botschaften von FCM-Mannschaftsleiter Heiko Horner ("Eine FCM-Legende und ein Herzensmensch") und Jan Löhmannsröben. Mit dem aktuellen HFC-Profi Löhmannsröben, der auch schon das FCM-Trikot trug, ist Schiller nach wie vor befreundet.

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Beide verbindet eine lockere, wilde und mitunter ausschweifende Lebensart. Entsprechend spaßig ging es zwischen beiden her. Nach Aufforderung von "Löh" gab Schiller dann auch eine Anekdote aus einer gemeinsamen Partynacht zum Besten.

Auf einer Aufstiegsfahrt nach Mallorca haben sich die beiden Freunde kurzerhand die Initialen und Rückennummer des anderen auf den Arm tätowieren lassen. Während Löhmannsröben das Tattoo noch heute trägt, hat Schiller es übermalen lassen.

"Meine damalige Freundin fand das nicht ganz so lustig", sagt Schiller: "Da sieht man, dass Jan ein besserer Freund ist als ich." Löhmannsröben nahm ihm das aber nicht übel und sagte: "Du bist mein Lieblingsmitspieler - nicht auf dem Feld, aber am Glas!"