Fußball DFB: Neue Regeln für Bundesliga
Der DFB gibt neue Regeln pünktlich zum Start der Bundesliga heraus. Künftig erwartet Spielern und Zuschauern so unter anderem mehr Nachspielzeit.
Aufmerksame WM-Zuschauer sahen es vermehrt bei den Spielen der Frauen im Jahr 2023 und auch bei denen der Männer im vergangenen Jahr: mehr als zehn Minuten Nachspielzeit. Das soll künftig auch in der Bundesliga häufiger vorkommen. Und nicht nur das.
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Solch lange Nachspielzeiten in Deutschland? Im Gespräch mit der Sportschau sagt Lutz Wagner, Schiedsrichterlehrwart des DFB: „Im Einzelfall, wenn es angebracht ist, kann es dazu kommen.“ In Zukunft soll so unter anderem die beim Torjubel gebrauchte Zeit angerechnet werden. Wagner: „Das halte ich für sinnvoll.“
Man wolle dabei aber Maß und Mitte halten und „auf den Lerneffekt der Spielerinnen und Spieler“ setzen, so Wagner.
Was nicht in Deutschlands Fußballliga Einzug finden wird – zumindest vorerst – sei die Durchsage des Schiedsrichters nach einer VAR-Entscheidung, wie bei der WM der Frauen erstmalig durchgeführt. Es handele sich dabei nur um ein Testverfahren, das sich auf die FIFA-Wettbewerbe beschränke.
Weitere Änderung im Regelwerk
Ab dieser Saison wird Abseits nur dann aufgehoben, wenn der Verteidiger nach einem vom Gegner geschlagenen Ball „unter kontrollierten Bedingungen“ spielt. Da habe man, so Wagner, die Schwelle sehr hoch angesetzt. Es wird so wohl künftig häufiger auf Abseits gepfiffen werden.
Handspiel im Strafraum wurde bislang meist mit Gelb bestraft. Das soll nun seltener mit Karton bestraft werden. Außer, wenn das Handspiel unsportlichen Charakter habe, oder bei Verhinderung eines Zuspiels für eine vielversprechende Angriffssituation, beziehungsweise eines Torschusses.
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Auch die Notbremse wurde entschärft. Wagner: „Erst wenn der Verteidiger wirklich ohne Chance ist, an den Ball zu kommen, sieht er auch die Rote Karte“. Eine weitere Milderung der Notbremse also, weiter weg von der damaligen Dreifachbestrafung aus Strafstoß, Platzverweis und folgender Sperre.
Ob und wann diese Regeln auch für die unteren Ligen gelten, ist bislang nicht bekannt.