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  5. Vereinsloser Trainer Jens Härtel: So plant der Ex-FCM und -Hansa-Coach seine Zukunft

FCM-Aufstiegsheld berichtet Vereinslos, aber mit Plänen: Wie Jens Härtel seine Zukunft im Fußball sieht

Jens Härtel führte den 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock in die zweite Liga. Nun wartet der Ex-Trainer auf das nächste Angebot und bildet sich in der Zwischenzeit weiter.

Von Marcel Fritze 12.11.2024, 09:59
Jens Härtel ist seit seiner Entlassung bei Eintracht Braunschweig ein vereinsloser Trainer. Wie der Ex-FCM-Aufstiegsheld seien Zukunft plant.
Jens Härtel ist seit seiner Entlassung bei Eintracht Braunschweig ein vereinsloser Trainer. Wie der Ex-FCM-Aufstiegsheld seien Zukunft plant. (Foto: imago/Noah Wedel)

Magdeburg/DUR – Gut ein Jahr ist es her, dass Jens Härtel bei Eintracht Braunschweig nach nur einem Sieg aus zehn Spielen in der zweiten Liga seinen Hut nehmen musste.

Es war seine erste Station außerhalb von Ostdeutschland, wo er unter anderem große Erfolge mit dem 1. FC Magdeburg feierte. 2015 gelang zunächst der Aufstieg in die dritte Liga, bevor es 2018 eine weitere Etage nach oben ging.

Auch wenn sich bislang nichts Neues ergeben hat, ist der 55-Jährige nach wie vor nah dran am aktuellen Geschehen und hält sich bereit für die nächste Jobchance. Womit er sich derzeit beschäftigt und wo er sich zukünftig sieht, erzählte er in einem Podcast der Ostsee-Zeitung.

Jens Härtel coacht junge Fußballer aus Nordamerika

Laut eigener Aussage verbringt Härtel seine Zeit vor allem damit, viel Fußball zu schauen. Nebenbei unterstütze er einen Freund bei der “International Soccer Academy” von Hertha BSC. Dabei handelt es sich um ein Projekt, bei dem A-Jugend-Fußballer aus den USA und Kanada nach Berlin kommen, um dort mit kompetenten Trainern wie Härtel ihre spielerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

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Zudem können sie sich über verschiedene Stationen in Europa für den hiesigen Markt anbieten oder Pluspunkte für das College sammeln, erklärt Härtel.

"Die sind schon motiviert, haben aber noch eine Menge zu lernen. Weil das ist keine normale Mannschaft, sondern mehr oder weniger 21 Individualisten, denen man mitgeben muss, dass Fußball natürlich ein Mannschaftssport ist", beschreibt der Ex-Trainer seinen Aufgabenbereich.

Jens Härtel ist vereinslos, aber als Zuschauer viel unterwegs

Aber nicht nur für die jungen Kicker, sondern auch für ihn selbst sei die Aufgabe hilfreich, um sein Englisch zu verbessern. "Mein Englisch ist und war sehr holprig und ich hoffe, dass ich das damit ein bisschen verbessern kann", räumt Härtel in dem Gespräch ein und ergänzt: "Ich kann auf dem Platz stehen, kann trainieren und das ist das, was mir Spaß macht."

Des Weiteren berichtet er davon, dass er viel unterwegs sei, um sich auf dem Laufenden zu halten. "Ich war im Sommer eine Woche in Österreich, wo viele Mannschaften im Trainingslager waren. Ich war jetzt in England für zehn Tage, hab mal bei Danny Röhl vorbeigeschaut bei Sheffield Wednesday", so Härtel.

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Hierzulande schaue er sich im Raum Berlin von der ersten bis zur vierten Liga viele Spiele an. Neulich sei er bei Union Berlins Sieg über Borussia Dortmund im Stadion gewesen.

Jens Härtel war kein Thema bei Trainersuche in Rostock

Darüber hinaus war er kürzlich als Co-Kommentator beim MDR bei der Regionalliga-Partie Chemie Leipzig gegen Hallescher FC im Einsatz. "Das ist ehrlicher Fußball. Die Spieler haben sich da reingeschmissen. Das war aus meiner Sicht ein gutes Fußballspiel", äußert Härtel seine Begeisterung für den unterklassigen Fußball.

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Seine letzte Trainerstation in Braunschweig habe er inzwischen reflektiert. Wann und wo er wieder in das Trainergeschäft einsteigt, sei derweil völlig offen. Als bei Hansa Rostock zuletzt ein neuer Übungsleiter gesucht wurde, habe niemand mit ihm Kontakt aufgenommen, meint Härtel.

Dabei muss es laut Härtel künftig nicht unbedingt der Cheftrainerposten sein. "Ich kann mir auch gut vorstellen, irgendwo Co-Trainer zu sein, oberhalb der dritten Liga. Das würde ich nicht ausschließen. Ich will einfach auf dem Platz stehen, trainieren und was entwickeln."