Magdeburg/DUR - Trainer Markus Fiedler macht kein Hehl daraus, dass ein üppiges Aufgebot, wie es der FCM hat, schwierig werden kann. „Ein großer Kader birgt ein paar Gefahren. Das ist uns bewusst“, so der 39-Jährige. Und er geht auf die Wichtigkeit ein, Unzufriedenheit einzelner Akteur zu lenken.

Für ebenfalls unerlässlich hält es der Coach des 1. FC Magdeburg, trotz fehlender Spielzeit für den ein oder anderen, „Strukturen zu entwickeln, die helfen, einzelnen Spielern hinreichend gerecht zu werden“. Er möchte auch die Reservisten mitnehmen und fördern.

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Indes macht der Trainer deutlich: Er ist sehr froh, über die zahlreichen Neuzugänge (die wiederum für die Vergrößerung des Kaders sorgten). Fiedler: „Es war das Ansinnen, dass wir über einen schärferen Konkurrenzkampf eine höhere Leistung von jedem einzelnen erfordern.“

Und tatsächlich tobt auf manchen Position richtig jener Konkurrenzkampf. Bekanntermaßen im Sturm durch die Verpflichtung von gleich zwei Nachfolgern für den abgewanderten Torjäger Martijn Kaars, aber auch auf weiteren Positionen. Wir gehen diese durch.

In der Abwehrzentrale kann sich gerade niemand sicher sein, auf jeden Fall zu spielen. Zweifelsfrei haben Jean Hugonet und Marcus Mathisen unverändert ein hohes Standing. Doch angesichts ihrer Formschwäche und aufgrund von Alternativen müssen auch sie sich beweisen.

Agiert der FCM mit einem „schwimmender Sechser“ – also einem Akteur, der gegen die Kugel als Innenverteidiger spielt und mit Ball etwas davor – fordert 1,99-Meter-Hüne Luka Hyryläinen Mathisen durchaus heraus.

Vor allem duellieren sich derzeit aber Andi Hoti und Neuzugang Max Geschwill in der Abwehrzentrale um den Platz neben Hugonet. Spannend ist auch, dass Daniel Heber wieder fit ist – und Fiedler ihn als Stammkraft sieht. Und dann gibt es da ja auch noch Routinier Tobias Müller.

Es war bemerkenswert, dass Neuzugang Hyryläinen gegen Greuther Fürth anstelle von Silas Gnaka spielen durfte. Die langjährige und zuletzt wenig überzeugende Stammkraft muss um ihren Platz kämpfen, starke Leistungen im Training und bei den Ligapartien zeigen.

Hyryläinen und Gnaka sind indes nicht die einzigen Akteure, die für Startelfeinsätze in Frage kommen (einen Stammplatz hat Laurin Ulrich). Das 19-jährige Talent Dariusz Stalmach findet sich nach dem Wechsel zum Club im vergangenen Winter immer besser ein. Falko Michel ist mit seiner Körperlichkeit interessant. Und Abu-Bekir El-Zein machte zuletzt beim Test in Aue Werbung für sich.

Keine Frage, Baris Atik und Rayan Ghrieb sind als Außenstürmer derzeit gesetzt. Letzter erweist sich bis dato als klasse Neuverpflichtung und zu Identifikationsfigur Atik muss man nach all den Jahren nichts mehr sagen.

Allerdings gibt es mit Leihspieler Noah Pesch, der gegen Fürth traf und in Aue überzeugte, eine gute Alternative auf dieser Position. Zudem ist Kandet Diawara genesen, auch wenn er sicher noch etwas Zeit braucht. Im Training fiel er schon mit guten Dribblings und Tempo auf. Pesch und er erhoffen sich also zweifelsfrei Bewährungschancen – und erhöhen den Konkurrenzkampf.