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Kommentar zum FCM Gleicher Wahnsinn für alle! Wie verrückt wird das Aufstiegsrennen noch?

Der FCM verliert überraschend in Ulm und ist damit in bester Gesellschaft. Das Aufstiegsrennen in der 2. Bundesliga wird immer wilder. Ein Kommentar zur Situation.

Von Ben Binkle 13.04.2025, 09:21
Der Höhenflug des 1. FC Magdeburg wurde beim SSV Ulm am Samstag unsanft gestoppt.
Der Höhenflug des 1. FC Magdeburg wurde beim SSV Ulm am Samstag unsanft gestoppt. (Foto: imago/Lucca Fundel)

Magdeburg/DUR - Als wäre der Aufstiegskampf der 2. Bundesliga mit zehn Teams nicht schon spannend und verrückt genug, setzt der 29. Spieltag noch einmal einen oben drauf. Sicher ist nach den Ergebnissen von Freitag und Samstag nur noch eins: dass nichts sicher ist.

Da blamiert sich der zuletzt souveräne Tabellenführer Hamburger SV daheim mit 2:4 gegen Abstiegskandidat Braunschweig, der Verfolger aus Köln kommt im Führt nicht über eine 1:1 hinaus.

Diese Traumvorlage vergibt der 1. FC Magdeburg einen Tag später mit einer 0:1-Niederlage beim Tabellenvorletzten SSV Ulm. Der FCM wirkte nicht wie ein Team, dass seine große Chance wittert.

FCM wirkt in Ulm wie eine völlig andere Mannschaft

Vielmehr konnte man glauben, die Blau-Weißen hätten Körperdouble nach Süddeutschland geschickt, denn vom erfolgreichen und mitreißenden FCM-Fußball der vergangenen Wochen und Monaten war im Donaustadion nichts zu sehen.

Lesen Sie hier: Zwei Sperren und eine Verletzung nach FCM-Niederlage in Ulm

Aber zur Verteidigung des FCM sei gesagt: In der 2. Bundesliga gibt es keine Großen mehr. Keine Überteams, die souverän durch die Saison marschieren. Oder, wie es alle Trainer Woche für Woche nicht müde werden zu betonen: Jeder kann jeden schlagen. Und jeder schlägt tatsächlich auch jeden.

Denn am Samstagabend verlor auch der 1. FC Kaiserslautern sein Heimspiel gegen Nürnberg und verpasste den Sprung in die Top-Drei. Es herrscht gleicher Wahnsinn für alle, niemand mag die Geschenke der Konkurrenz so recht annehmen.

Magdeburg hat in Ulm eine große Chance verspielt. Es wird aber nicht ihre letzte gewesen sein. Vor zwei Wochen noch wurde die SV Elversberg quasi aus dem Aufstiegsrennen rausgeschrieben, am Samstag grüßt sie (zumindest vorübergehend) von Rang drei, als wäre nichts gewesen. Warum also soll nicht auch Magdeburg wieder zurückkommen?

Wie verrückt wird der Aufstiegskampf der 2. Bundesliga noch?

Wahrscheinlich steigen am Ende die Teams auf, die mit ihren Rückschlägen am besten umgegangen sind. Denn Rückschläge kassieren alle, sogar erstaunlich oft. Der FCM hat nun die Chance, sich in dieser Hinsicht zu beweisen.

Am 20. April kommt Schlusslicht Jahn Regensburg in die Avnet-Arena. Da muss es der Club erheblich besser machen als gegen Ulm. Das ist Team und Trainer allemal zuzutrauen. Und mit drei Punkten mehr sieht die Tabelle sicher schon wieder ganz anders aus.

Die spannende Frage bleibt: Wer setzt sich durch im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga. Aber mindestens ebenso spannend ist die Frage: Welche verrückten Wendungen halten die fünf ausstehenden Spieltage noch bereit? Für ein dramatisches Finale ist jedenfalls alles bereitet. Der FCM ist weiterhin mittendrin statt nur dabei.