Magdeburg/DUR – Zuspätkommen, das war ein großes Thema beim 1. FC Magdeburg in dieser Saison. Erst war der FCM spät dran in der Trainerfrage, weil sich der Abschied von Christian Titz unnötig in die Länge zog.

Dann folgte ein zäher Transfersommer, der in gleich drei Transfers am Deadline-Day, also auf den allerletzten Drücker, gipfelte. Wer so spät noch solche einen Personalbedarf hat, der hat vorher nicht wirklich gut gearbeitet.

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Und zuletzt kamen auch die FCM-Profis auf dem Rasen immer einen Schritt zu spät: Platz 18, sechs Niederlagen in Serie, 19 Gegentore – die Zahlen sind erschütternd.

In der sportlichen Krise hat Otmar Schork aber keine Angst, einmal mehr zu spät dran zu sein. Denn der Sportchef, bekanntermaßen ein Freund von Kontinuität und Sachlichkeit, verzichtet auf eine Entlassung von Trainer Markus Fiedler und nahm die Schuld an der Krise zum Großteil auf sich. Es ist ihm zu wünschen, dass sich seine Geduld auszahlt.

Wer Schork am Dienstag reden hörte, dem wurde aber auch klar: Es war kein Treueschwur auf seinen 39 Jahre alten Trainerneuling. Viele warme Worte fielen nicht. Fiedler ist weiterhin stark angezählt, steht mächtig unter Druck. Auch wenn es offiziell kein Ultimatum und kein Endspiel für den Coach gibt, darf dieser sich nun keine Ausrutscher mehr leisten.

Bis November muss es klar aufwärtsgehen, sonst ist es wirklich zu spät für den FCM. Und ein weiteres Zuspätkommen, kann sich auch Otmar Schork nicht mehr leisten. Auch die Geduld des Sportchefs ist schließlich nicht unendlich.