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  5. Einsatz gegen Schalke-Fans: Polizei verteidigt Kontrollen in Magdeburg

Umstrittene Kontrolle Polizei widerspricht Fanhilfen und verteidigt Einsatz gegen Schalke-Fans

Die Schalker Fanhilfe klagt gegen einen Polizeieinsatz Ende August in Magdeburg, der Verein fordert Antworten. Nun meldet sich die Bundespolizei zu Wort und verteidigt ihr Vorgehen.

Von Nico Esche 11.09.2024, 11:14
Spruchband im Schalke-Block, wenige Tage nach dem umstrittenen Polizeieinsatz in Magdeburg.
Spruchband im Schalke-Block, wenige Tage nach dem umstrittenen Polizeieinsatz in Magdeburg. (Foto: IMAGO / RHR-Foto)

Magdeburg/DUR – Auffällig ruhig war es im Gästeblock beim Spiel des 1. FC Magdeburg gegen den FC Schalke 04 Ende August. Der Grund: weit über 500 Schalke-Fans, die per Zug anreisten, verpassten das Spiel wegen einer Polizeikontrolle am Bahnhof. Die Fanhilfen beider Lager kritisierten die Maßnahme, Schalke forderte Antworten von den Verantwortlichen.

Warum diese ausufernde, stundenlange Personenkontrolle? Offenbar sollen einige Fans bei einem Zwischenhalt des Zuges in Helmstedt ausgestiegen sein, sich vermummt und danach ihre Reise Richtung Magdeburg fortgesetzt haben.

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Die Polizei wurde informiert, später sollen die Beamten zahlreiche Messer, Sturmhauben und Mundschutze bei den Fans entdeckt haben.

Schalke-Fans in Magdeburg: Polizei verteidigt umstrittenen Einsatz

Die Schalker Fanhilfe "Königsblaue Hilfe" hat offenbar Klage gegen das Vorgehen der Polizei eingereicht. Kritisiert wurde unter anderem, dass die Fans schlecht mit Wasser versorgt und der Toilettengang von der Polizei erschwert worden sei.

Die Fanhilfe behauptete in einem Statement unter anderem, dass "eine so vielfältige Gruppe von Schalkefans stundenlang ohne Wasser, sanitäre Einrichtungen und ungeschützt der Sonne ausgesetzt festgehalten" worden sei.

Banner in der Veltins-Arena im September in der Nordkurve der Schalke-Fans: Die Adresse ist eindeutig.
Banner in der Veltins-Arena im September in der Nordkurve der Schalke-Fans: Die Adresse ist eindeutig.
(Foto: IMAGO / osnapix)

Die verantwortliche Polizeidienststelle in Magdeburg reagierte auf die Vorwürfe und widersprach. Wie die "Volksstimme" berichtet, hieß es aus der Bundespolizeiinspektion, dass "Maßnahmen hinsichtlich der Ver- und Entsorgung getroffen" worden seien. Wasser sei zur Verfügung gestellt worden und Fans hätten sich über örtliche Pizzalieferdienste versorgt.

Zudem seien laut Polizei die Fans auf eine vernünftige Toilette von den Beamten per Dienstfahrzeug gebracht worden: "Für die Nutzung von Toiletteneinrichtungen wurde ein Shuttle-Service eingerichtet und betrieben".

Die bei den Fans mutmaßlich gefundenen Utensilien, die auf eine "Drittortauseindersetzeung", wie die Polizei formuliert – also eine geplante Schlägerei – hindeuten können? "Der Großteil der aufgelisteten Gegenstände wurde durch bisher unbekannte Personen bereits vor ihrer Kontrolle in Magdeburg-Herrenkrug weggeworfen, um diese bei der Durchsuchung nicht mehr mitzuführen", erklärte die Polizei.