1. FC Magdeburg: Tobias Müller nur Reservist - wer verteidigt gegen Schalke 04?

Magdeburg/DUR – Tobias Müller war die vielleicht überraschendste Personalie beim 1. FC Magdeburg zum Saisonstart. Der Verteidiger galt als potenzieller neuer Kapitän, war seit seiner Rückkehr aus Paderborn im Winter Stammspieler und Anführer – und saß in den ersten Pflichtspielen doch nur auf der Bank.

Müller war im Sommer das prominenteste Opfer des neuen Konkurrenzkampfs in Magdeburgs XL-Kader. Der 30-Jährige nimmt seine Situation sportlich und die neue Rolle an, wie er der "Bild" und der "Volksstimme" verriet.

Er lobte seine Konkurrenten für stabile Auftritte in den ersten Saisonspielen: "Die haben ihren Job gut gemacht." Seine Aufgabe sei es nun, Druck zu machen und das Trainingsniveau hochzuhalten. Seine Chance werde dann kommen, da ist sich Müller sicher: "Der Trainer betont es immer wieder, dass die Saison lang ist und wir jeden brauchen werden."

Müller ist in der 2. Bundesliga in dieser Saison noch ohne  Einsatzminute, verpasste allerdings das Braunschweig-Spiel auch erkrankt. Beim DFB-Pokal-Aus in Offenbach durfte er eine Halbzeit lang spielen, konnte diese Chance aber nicht nutzen (Magdeburg Blau-Weiß-Note 5).

"Wir sind sauer darüber, wie wir aufgetreten sind", sagt der Führungsspieler über die Blamage beim Viertligisten, die vor allem durch fahrlässiges Verteidigen zustande kam. Daran war auch Müller beim Gegentor zum 1:2 nicht unschuldig. Allerdings erwischte auch sein Konkurrent Jean Hugonet einen schwarzen Tag und wurde von Trainer Christian Titz offen kritisiert.

Am Sonntag hat der 1. FC Magdeburg den FC Schalke 04 zu Gast in der ausverkauften Avnet-Arena (13.30 Uhr, live bei Sky). Ob Titz dann Müller oder Hugonet die Chance gibt, es besser zu machen als in Offenbach, ist eine spannende Frage.