DFL-Regel Keine Tricks mehr: Das sind die Local Player beim 1. FC Magdeburg
Eine Bedingung hinsichtlich beim Verein ausgebildeter Spieler sorgte in der Vergangenheit für kuriose Verträge beim 1. FC Magdeburg. Doch in diesem Jahr ist die Lage ganz anders.

Magdeburg/DUR – In den vergangenen Jahren musste der 1. FC Magdeburg bei der Kaderplanung kreativ werden. Eine Regel in Bezug auf die sogenannten "Local Player" war für die Blau-Weißen extrem herausfordernd.
Um die Bedingungen zu erfüllen, erhielten Stefan Korsch (2023/2024) und der mittlerweile für den Burger BC spielende Marc-André Jürgen (2024/2025) Profiverträge. Also Spieler, die keine echte Chance auf nur eine Minute in Liga zwei hatten und nicht einmal richtig Teil der Mannschaft waren, sondern fest beim U23-Team trainierten.
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Doch in dieser Saison müssen sie beim FCM nicht mehr tricksen. "Wir haben genügend Optionen", betont Sportchef Otmar Schork, dem die Intensivierung der Jugendarbeit am Herzen liegt, mit Blick auf die bis dato schwer umsetzbare Regel.
FCM hat jetzt mehr Local Player als nötig
Diese besagt: Vier Kadermitglieder müssen im Alter zwischen 15 und 21 Jahre drei Saisons für den jeweiligen Verein spielberechtigt gewesen sein. Jetzt hat der Club sogar fünf dieser Akteure – die im Gegensatz zu Korsch und Jürgen eben auch wirklich Teil der Zweitliga-Mannschaft sind.
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Wie in den Vorjahren handelt es sich dabei zunächst einmal um die Verteidiger Tarek Chahed (29, begann 2013 beim FCM) und Eldin Dzogovic (22, kam 2019) sowie Keeper Noah Kruth (22, stieß 2018 zum Verein), die vormals bei Magdeburger Jugendteams spielten.
Zudem ist Magnus Baars (18), der im Winter seinen ersten Profivertrag unterschrieb und alle Nachwuchsmannschaften seines Heimatvereins durchlief, der Inbegriff eines Local Players. Und als ein der Regel entsprechender Lokalmatador gilt seit 2025 auch Keeper Robert Kampa (20), der drei Jahre zuvor von TeBe Berlin kam.
Bei Leihe gelten Spieler weiter als Local Player
Darüber hinaus hat der Club zahlreiche Spieler, die in Summe eine Regel erfüllen, die auch im Vorjahr bereits kein Problem war: So müssen acht Spieler im Kader stehen, die mindestens drei Jahre bei einem deutschen Verein ausgebildet worden sind.
Indes scheint es nicht ausgeschlossen, dass einer der Local Player im strengeren Sinn den FCM in diesem Sommer noch verlässt. Dzogovic scheint nämlich ein Verleih-Kandidat zu sein. Doch Schork erläutert: "Selbst, wenn jemand verliehen wird, würde er auch als Local Player zählen."
Und der 67-Jährige verweist auf die Möglichkeit, "jederzeit auffüllen" zu können. Es gibt nämlich zwei U-23-Akteure, die dort Anführer sind und in der Vergangenheit als Local Player der Profis galten: Keeper Tom Schlitter (23), der damals als dritter Torwart eingesetzt wurde, und Stefan Korsch (26).