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  5. 1. FCM - Hertha BSC: Luca Schulers schwierige Rückkehr nach Magdeburg

1. FCM gegen Hertha Schulers Rückkehr nach Magdeburg: Pfiffe, Fan-Wut und Torflaute

Herthas Stürmer Luca Schuler reist das erste Mal wieder zurück nach Magdeburg, wo er jahrelang gespielt hat. Es wird für ihn wohl keine angenehme Rückkehr - sofern er denn überhaupt spielen darf.

Von Nico Esche Aktualisiert: 26.11.2024, 14:45
Luca Schuler hat es schwer bei seinem neuen Arbeitgeber Hertha BSC. Am Freitag trifft er auf seinen Ex-Verein, dem 1. FC Magdeburg.
Luca Schuler hat es schwer bei seinem neuen Arbeitgeber Hertha BSC. Am Freitag trifft er auf seinen Ex-Verein, dem 1. FC Magdeburg. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Magdeburg/Berlin/DUR – Im Sommer 2021 kam der noch gänzlich unbekannte Luca Schuler aus der Schalker "Knappenschmiede“ nach Magdeburg. Seine Aufgabe: Tore schießen, so viele wie möglich für den 1. FC Magdeburg. Am Freitag (18.30 Uhr/Sky) trifft der heutige Herthaner auf seinen Ex-Klub. Oder vielleicht auch nicht?

Seit seinem Abgang aus der Börde in die Bundeshauptstadt bekommt er dort kaum einen Fuß auf den Boden. Obwohl die Situation bei den Herthanern für den Mittelstürmer nahezu ideal war und es eigentlich immer noch ist.

Luca Schuler beim 1. FC Magdeburg - unter Titz gesetzt

Ein Blick zurück: Luca Schuler etablierte sich nach seinem Wechsel nach Magdeburg recht schnell beim 1. FCM. Damals hieß die Konkurrenz auf seiner Position noch Christian Beck. In seiner ersten Spielzeit erzielte Schuler ordentliche 13 Tore in 32 Ligaspielen. Schuler war unter Titz gesetzt.

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Der Dämpfer kam in der darauffolgenden Saison. Der blonde Hüne fiel in der Saison 2022/23 in den ersten vier Spielen wegen eines Syndesmosebandrisses aus. An seine Leistung aus der Vorsaison konnte er anschließend nicht mehr anknüpfen. Zumal Schuler noch in derselben Spielzeit einen komplizierten Ermüdungsbruch erleiden musste.

Schulers Aussagen: Auslöser von Unverständnis

"Jedem, dem das nicht gefällt und glaubt nach fünf Minuten pfeifen zu müssen, kann gerne in ein anderes Stadion gehen“. Es waren nur wenige Worte nötig, um die Fans des 1. FCM gegen sich aufzubringen.

Der FCM durchlitt in der vergangenen Spielzeit eine sportliche Krise. Zu Hause ging der Club gerade 0:3 gegen Hannover 96 unter. Die Fans auf den Rängen reagierten mit Pfiffen, Luca Schuler nach Abpfiff vor der laufenden Kamera – mit ebenjenen Worten, die ihm viele Anhänger bis heute nachtragen.

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Als zu dieser Zeit der FCM durchgereicht wurde in der Tabelle und immer tiefer in den Keller rutschte, behauptete Schuler, dass der Abstiegskampf "bei uns überhaupt kein Thema ist". Aussagen wie diese lösten großes Unverständnis bei Fans aus.

Luca Schuler bei seine Verabschiedung vom 1. FC Magdeburg im Mai 2024.
Luca Schuler bei seine Verabschiedung vom 1. FC Magdeburg im Mai 2024.
(Foto: IMAGO / Zoonar)

Ein Abgang war wohl auch deswegen nur eine Frage der Zeit. Schuler traf nach eigentlich gutem Einstand das Tor nicht mehr. Elf Spiele lang und trotz Einsatzzeiten, die nicht selten über 70, 80 und 90 Minuten pro Spiel gingen.

Sein Vertrag lief beim FCM aus, der Weg führte ihn zu Hertha BSC. Mit denen er erstmalig in der Avnet-Arena aufspielen wird. So er denn spielen darf.

Ex-Magdeburger Schuler bei Hertha außen vor

Unter Cheftrainer Cristian Fiél hat Ex-FCM-Spieler Luca Schuler keinen leichten Stand. Und das, obwohl Haris Tabakovic, der alles überragende Herthaner Mittelstürmer der vergangenen Saison, den Weg für Schuler im Zentrum freigemacht hat. Tabakovic kickt heute in der Bundesliga.

Dennoch: Schuler konnte diese goldene Gelegenheit kaum nutzen. In den vergangenen vier Ligaspielen durfte er zusammengenommen 50 Spielminuten ran. Magerkost. Auch was die Torausbeute angeht: Schuler erzielte in insgesamt 470 gespielten Liga-Minuten für Hertha zwei Tore. Damit braucht er also fast vier Stunden pro Tor. Zu wenig für seinen Coach, der ihm immer weniger Einsatzzeit gönnt.

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Dabei fing alles eigentlich gut für Schuler an, die Euphorie war groß. "Als ich gehört habe, dass sich Hertha gemeldet hat, war das Grinsen riesig", sagte Schuler über das Interesse des BSC. "Ich wollte den nächsten Schritt gehen", sagte er an gleicher Stelle. Zunächst wurde er in den ersten Partien zur Stammkraft. Nur zünden, das vermochte er bei den Herthanern (noch) nicht. Vielleicht am Freitag gegen seinen Ex-Klub?

Hört man sich im Umfeld des 1. FC Magdeburg um, wird es für Schuler wohl keine besonnene Rückkehr nach Magdeburg werden. Der Stachel über manche Aussage sitzt bei vielen FCM-Anhängern tief. Das wird ihn aber wohl wenig abschrecken. Schuler will immer gewinnen, das zeigte er schon in seiner Magdeburger Zeit. Gelingt es am Freitag ausgerechnet gegen den Ex-Klub?